Architekturobjekt 13.568 von 13.810

Architekturobjekte


Dockland, Hamburg

22767 Hamburg, Van-der-Smissen-Straße 9

Mit freundlicher Unterstützung von WAREMA Renkhoff SE

Dockland, Hamburg - Dockland, Hamburg

© WAREMA

Bild 1 - Dockland, Hamburg

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Bild 2 - Dockland, Hamburg

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Mit freundlicher Unterstützung von WAREMA Renkhoff SE

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Van-der-Smissen-Straße 9, 22767 Hamburg, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

01.2006

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architektur: Landschaftsarchitekt

Robert Vogel GmbH & Co. KG, Hamburg / D

Generalbauunternehmen

Richard Ditting GmbH & Co. KG Bauunternehmung Niederlassung Hamburg

Pinnasberg 45

20359 Hamburg

Deutschland

Tel. +49 40 3698610

ditting.hh@ditting-bau.de

Architekt/Planer

Hadi Teherani Architects GmbH

Elbberg 1

22767 Hamburg

Deutschland

Tel. +49 40 248420

architects@haditeherani.com

Bauleistung: Fassade

DS-Plan Ingenieurgesellschaft für ganzheitliche Bauberatung und -planung mbH

Obere Waldplätze 11

70569 Stuttgart

Deutschland

Tel. +49 711 6870700

info@ds-plan.com

Fachplanung: Tragwerksplanung

INGENIEURBÜRO DR. BINNEWIES

Dammtorstraße 25

20354 Hamburg

Deutschland

Tel. +49 40 415200-0

mail@dr-ing-binnewies.de

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahl

Anzahl der Vollgeschosse

6- bis 10-geschossig

Raummaße und Flächen

Nutzfläche

9.000 m²

 

Grundstücksgröße

3.000 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Bürogebäude mit Panoramasicht über die Elbe

Hamburg ist die Stadt des Wassers und weckt die Sehnsucht nach der Ferne. Das extravagante Bürogebäude Dockland, das im Januar 2006 in Form eines Luxusliners am Elbufer angelegt hat, spiegelt diese Merkmale mehrfach. Mit seiner exponierten Lage, einem zu allen Seiten unverbaubarem Blick sowie der hochwertigen Ausstattung im Innenraum bietet es Arbeitsplätze mit hoher Aufenthaltsqualität.

Das Bürogebäude Dockland entstand auf 3.000 m2 frisch aufgeschüttetem Neuland in der Elbe und liegt am Kopf des Edgar-Engelhard-Kais zwischen Norderelbe und Fischereihafen. Allein diese prominente Lage rückt das Gebäude in den Fokus des Hamburger Stadtbildes, noch dazu sorgt die expressive Gebäudeform für Aufsehen. In dem siebengeschossigen Gebäude wurde die geometrische Form eines Parallelogramms auf den Hochbau übertragen: Ähnlich der Gestalt eines Luxusliners neigt sich der Baukörper um 24 Grad, sodass der Bug rund 40 Meter über die Elbe auskragt.

Das Dockland bietet insgesamt 9.000 m2 Büroflächen sowie 79 Stellplätze auf Erdgeschossebene. Die Erschließung erfolgt über Freitreppen, die am Heck des Gebäudes bis hinauf zum Dach führen und für die Öffentlichkeit zugänglich sind. So haben auch Besucher die Möglichkeit, das Dach als Aussichtsplattform zu nutzen und die spektakuläre Sicht von oben zu genießen. Die interne Erschließung der einzelnen Geschosse erfolgt durch zwei voll verglaste Schrägaufzüge, die ebenfalls den Blick auf Hamburg ermöglichen.
Das nahezu vollständig verglaste Gebäude mit 21 Meter Breite und 86 Meter Länge wird von einer Stahlrahmenkonstruktion getragen. Das Tragwerk besteht aus zwei gebäudehohen Stahlfachwerkträgern, die witterungsgeschützt in der Doppelfassade liegen, und einem axial stehenden Stahlrahmen. Die anfallenden Lasten werden mit Stützen im Abstand von 6,75 Meter in die Stahlrahmenkonstruktion abgetragen; das Ausbauraster der Fassade beträgt 1,35 Meter.

Offenheit und Transparenz

Der Bauherr, die Robert Vogel GmbH, legte großen Wert darauf, den zukünftigen Mietern des Docklands Büroflächen mit hoher Arbeitsplatzqualität zur Verfügung zu stellen. Wie die Lage des Bürogebäudes bereits von außen Weitläufigkeit vermittelt, ist auch die Gestaltung der Innenräume von Offenheit geprägt. Die unterschiedlichen Nutzungsbereiche der Büroflächen werden lediglich von frei eingestelltem Mobiliar markiert, sodass eine großzügige und luftige Atmosphäre entsteht. Dabei erinnert nicht nur die Form des Gebäudes an einen Luxusliner, auch die Innenausstattung ist vom Feinsten: Die Materialkombination von Stahl, Glas, Naturstein sowie Mahagoni- und Zedernholz erzeugt eine elegante und zeitlose Atmosphäre. Die Kommunikationsbereiche wie Besprechungs- und Warteräume, Ausstellungszonen, Teeküche, Archive sowie die Sanitärkerne wurden konsequent in die Gebäudemitte verlagert. Dadurch konnte die Gebäudefassade nahezu komplett in Glas ausgeführt
werden - die Büro-Mitarbeiter haben so neben einer qualitativ hochwertigen Arbeitsumgebung noch einen wunderbareren Blick auf das Hafenpanorama.

Die WAREMA Wintergarten-Markisen laufen von unten nach oben. Sie wurden speziell an die Schrägverglasung der Stirnseite des Objektes angepasst. Durch den verdeckten Einbau von Antrieb und Behang in den Fußboden passt sich das System elegant der Gebäudegestaltung an.

Sonnen- und Blendschutz

Die großzügige Verglasung führt jedoch zu einer erhöhten solaren Einstrahlung in das Gebäude und erfordert Maßnahmen für Sonnen- und Blendschutz. An der Stirnseite des Bürogebäudes mit großformatiger Schrägverglasung entschieden sich BRT Architekten deshalb für den Einsatz eines innenliegenden Blendschutzes: Die WAREMA Wintergarten-Markisen schließen Reflexionen und Blendungen am Arbeitsplatz aus und sorgen für optimale Arbeitsbedingungen. Aufgrund der extravaganten Fassadengestaltung des Docklands war eine speziell auf die Schrägverglasung zugeschnittene Sonderlösung erforderlich, die in Zusammenarbeit mit WAREMA entwickelt wurde. Die Besonderheit der WAREMA Wintergarten-Markise ist der verdeckte Einbau: Antrieb und Behang liegen in einem Kasten aus stranggepresstem Aluminium im Fußboden, und die auf die Fassadenkonstruktion aufgesetzten Führungsschienen treten ebenso dezent in Erscheinung. Die Markise funktioniert nach dem Gegenzug-Prinzip von unten nach oben und kann über eine maximale Länge von sechs Metern ausgefahren werden.

Die Raffstoren wurden im Zwischenraum der Doppelfassade montiert. Sie werden automatisch per LONWORKS® Technologie gesteuert und garantieren Blendschutz bei effektiver Tageslichtnutzung.

Lichtlenkung

An die geneigte Fassade der Stirnseite schließen die Längsseiten des Gebäudes an. Die dort eingesetzte hinterlüftete Doppelfassade bietet die Möglichkeit, im Fassadenzwischenraum einen zwischen der Verglasung liegenden Sonnenschutz zu montieren. Im Vergleich zu einem innenliegenden System lässt sich damit die Kühllast in den Räumen um ein Vielfaches reduzieren. Die äußere Fassadenhaut besteht aus raumhohen, absturzsicheren und linienförmig gelagerten VSG-Scheiben. Schmale, raumhohe Drehflügel in der inneren Verglasung bieten die Möglichkeit der natürlichen Lüftung. In dem 1,40 Meter tiefen Fassadenzwischenraum wurden WAREMA Raffstoren Aluminium-Flachlamellen montiert. Sie sorgen für eine effektive Tageslichtnutzung, gewährleisten sowohl Sonnen- wie Blendschutz am Arbeitsplatz und ermöglichen eine optimale Raumausleuchtung. Zugleich regulieren sie den solaren Wärmeeintrag ins Gebäude und sorgen damit für eine thermische Behaglichkeit. Das steigert das Wohlbefinden der Mitarbeiter am Arbeitsplatz und senkt die Energiekosten für Kunstlicht.

Gebäudeautomation

Die automatische Steuerung für die Sonnenschutzprodukte erfolgt via LONWORKS® Technologie. Das dezentrale Bussystem besteht aus einer Wetterstation, Motorsteuereinheiten und Bedienelementen und ermöglicht effektiven Sonnenschutz für optimale Licht und Wärmeverhältnisse in den Büroräumen. Die Sensoren erfassen Außenhelligkeit, Windstärke sowie Datum und Uhrzeit und stellen diese Messwerte allen BUS-Teilnehmern zu Verfügung. Anschließend führen die Motorsteuereinheiten die Fahrbefehle gemäß den eingestellten Parametern aus. Die zentrale Bedienung erfolgt über eine LONVCU, deren frei programmierbares Menü an die objektspezifischen Bedürfnisse angepasst wurde. Der Behang lässt sich auch manuell über Taster den individuellen Bedürfnissen der Nutzer anpassen.
Neben standardisierten Sicherheitsfunktionen wie Wind- und Brandalarm ermöglicht die LONWORKS® Technologie die Umsetzung individueller Lösungen. Die zentrale und fassadenweise Ansteuerung der Behänge, zum Beispiel für Reinigungsarbeiten, erfolgt über eine direkte Anbindung an die Gebäudeleittechnik. Außerdem besteht die Möglichkeit der Fernwartung über ein ISDN-Modem. So kann die Steuerung bei Änderungswünschen hinsichtlich der Grenzwerte, der Funktionalität oder der Raumaufteilungen schnell und kostengünstig der neuen Situation angepasst werden.
Trotz der großzügigen Transparenz der Gebäudehülle gewährleisten die gut aufeinander abgestimmten Sonnenschutz-Komponenten den Mietern im Dockland einen hohen thermischen Komfort und damit optimale Arbeitsbedingungen.

"Mein Ziel war ein Gebäude, das einen starken Bezug zum Element Wasser hat. Die Hafenumgebung inspirierte mich, eine Form aus der Schifffahrt zu übernehmen - so entstand das Dockland. Es ist von Wasser umgeben und aufgrund dieser besonderen Lage haben die ‚Passagiere' immer wieder das Gefühl, auf Reisen zu sein."
Hadi Teherani, BRT Architekten, Hamburg / D

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