Architekturobjekte
EFH München
81477 München, Oppenriederstraße 25
Mit freundlicher Unterstützung von UNIPOR Ziegel Marketing
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Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Oppenriederstraße 25, 81477 München, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
05.2013
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Die Oppenrieder Straße im Münchener Stadtteil Fürstenried- Forstenried wird vorrangig durch Wohnhäuser des 20. Jahrhunderts geprägt. Architekt Wolfgang Blanke und Innenarchitekt Niels Hauch planten gemeinsam das dreigeschossige Mehrfamilienhaus mit jeweils einer Wohneinheit pro Geschoss. Dabei orientierten sie sich städtebaulich an den Gebäudeformen der Nachbarbebauung, ohne auf Stilmittel der modernen Architektur zu verzichten, wie die Fensteranordnung und Fassadengestaltung zeigen.
Kompakter Baukörper mit optimierter Nutzfläche
Die Bauherrengemeinschaft forderte ein Objekt nach Passivhausstandard. Deshalb wurde ein aus energetischer Sicht möglichst günstiges Verhältnis von Nutzfläche zur Fläche der wärmeübertragenden Gebäudehülle angestrebt. Daraus ergab sich ein kompakter Baukörper, der zudem die für ein Passivhaus typische Verteilung von Fensterflächen aufweist. Während der Entwurf zur Südseite große, bis zum Boden reichende Fenster vorsah, wurde der Fensterflächenanteil zum Norden bewusst klein gehalten, um den Wärmeverlust möglichst gering zu halten. Auch bei der Planung der Balkone wurden, neben optischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten, wärmeschutztechnische Aspekte bedacht. Die thermische Trennung der vorgestellten Balkonkonstruktion bewirkt eine wärmeschutztechnische Optimierung des Balkonanschlusses.
Die Maximierung von Wohn- und Nutzfläche stand bei der Entwicklung der Grundrisse im Vordergrund. In individueller Abstimmung mit den Bauherren wurde bei allen drei Wohnungen eine moderne offene Bauweise mit geringem Trennwandanteil verfolgt. Eine komplette Unterkellerung des Gebäudes vergrößert die Nutzfläche zusätzlich. Große Kellerfenster sorgen in Kombination mit Lichtschächten und -gräben für die geforderte hohe Tageslichtdurchflutung der Kellerräume.
Passivhaus-Wärmeschutz ohne Zusatzdämmung
Die Bauherren wünschten sich eine dauerhaft werterhaltende Passivhaus-Bauweise ohne ausführungsempfindliches Wärmedämm-Verbundsystem (WDVS). „Damit war praktisch eine massive monolithische Bauweise mit einem hochwärmedämmenden Wandbaustoff schon vorgegeben“, erklärt Niels Hauch. Er war als zertifizierter Passivhausplaner neben dem Entwurf vor allem für die Passivhaus-Projektierung des zu errichtenden Gebäudes zuständig. Bei der Recherche nach einem geeigneten Wandbaustoff stieß Hauch auf den von der Unipor-Gruppe in Zusammenarbeit mit dem Passivhausinstitut in Darmstadt entwickelten Wärmebrückenkatalog und damit auf den zertifizierten „Unipor W07 Coriso“-Mauerziegel. Das 49 Zentimeter dicke Coriso-Außenmauerwerk erzielt beidseitig verputzt einen Wärmedurchgangswert von nur 0,14 W/(m²K) und erfüllt damit den für ein Passivhaus geforderten baulichen Wärmeschutz von maximal 0,15 W/(m²K). Eine zulässige Druckspannung des Mauerziegels von 0,8 MN/m² gewährleistet aus statischer Sicht eine ausreichende Tragfähigkeit.
Die für einen Wandbaustoff sehr geringe Wärmeleitfähigkeit (λ=0,07 W/(mK)) erzielt der Passivhausziegel durch ein ausgefeiltes Lochbild und seine integrierte hochwärmedämmende Coriso-Dämmstoff-Füllung (λ=0,04 W/(mK)). Der Einsatz des Ziegels ist seit November 2008 durch die bauaufsichtliche Zulassung Z-17.1-935 baurechtlich abgesichert. Seitdem hat er sich in der Praxis schon bei zahlreichen Passivhäusern bewährt.
Hohe Mauerwerksqualität erzielt
Die mit dem Rohbau beauftragte Bauunternehmung Hans Greimel GmbH & Co. KG (Herrsching/ Breitbrunn) nutzte bei der deckelnden Vermörtelung in Dünnbettmörtel das vom Ziegelhersteller Hörl & Hartmann Ziegeltechnik (Dachau) zur Verfügung gestellte Unipor-Mauertec-System. Das optimal aufeinander abgestimmte System aus Mörtelschlitten, Rührgerät und systemgerechten Dünnbettmörtel sorgt gegenüber herkömmlich erstellten Mauerwerk für eine Reduzierung der Verlegezeit um rund 30 Prozent. Der Coriso-Ziegel im 16-DFFormat (247/490/249) unterscheidet sich ansonsten in der Verarbeitung nicht von herkömmlichen Unipor-Planziegeln. Dank seiner Verzahnung kann auf eine Stoßfugenvermörtelung verzichtet werden. Zudem lässt er sich trotz der integrierten Dämmstoff-Füllung problemlos zuschneiden, dübeln oder mit Schlitzen versehen.
Innenarchitekt Hauch ist mit der Qualität des Mauerwerks sehr zufrieden. Aufgrund der homogenen Oberfläche konnte das Mauerwerk außen ohne weitere Ausgleichsarbeiten zügig mit einem Faserleichtputz versehen werden. Die beidseitige Verputzung der Gebäudehülle gewährleistet die erforderliche hohe Luftdichte.
Eine besondere Herausforderung stellte angesichts des hohen baulichen Wärmeschutzes die Minimierung von Heizenergie zehrenden Wärmebrücken dar. „Sorgfalt in der Detailplanung war hier oberstes Gebot. Die im mitgelieferten Unipor- Wärmebrückenkatalog empfohlenen Lösungen wurden in enger Absprache mit der Bauberatung der Ziegelwerke Hörl und Hartmann an die objektspezifischen Anforderungen angepasst. Aus der Zusammenarbeit mit Dr. Wolfgang Rath, dem zuständigen Bauberater, entstanden auch zahlreiche Detail- Lösungen, die den Wärmeschutz weiter optimieren“, so Hauch. Unter anderem wurden Coriso-Außenwandziegel als Anschlagziegel zurechtgeschnitten, um als Fensterlaibung zu fungieren. Zudem kamen verschiedene Rohbaukomponenten aus dem Hörl & Hartmann-Liefersortiment zum Einsatz, darunter Ziegelblenden, U-Schalen sowie zusätzliche Dämmstoffeinlagen. Mithilfe dieser Sonderprodukte konnten trotz geschosshoher Balkontüren die konstruktiven und wärmetechnischen Anforderungen an die Deckenstirndämmung erfüllt werden.
Erhöhter Luftschallschutz inklusive
Gerade im Mehrfamilienhausbau ist Schallschutz ein zentrales Thema. Um entspanntes, ruhiges Wohnen zu garantieren, wurde für das Objekt der erhöhte Luftschallschutz nach Beiblatt 2 der DIN 4109 angestrebt (R’w>55 dB). Da jede Etage nur über eine Wohneinheit verfügt, reichte eine vertikale Bewertung über die trennenden Decken und flankierende Wände aus.
Die durchgeführten rechnerischen Prognosen zum Luftschallschutz erfolgten gemäß der bauaufsichtlichen Zulassung Z-23.22- 1787, die für wärmedämmende, einschalige Außenwände aus Hochlochziegeln gilt. Das in der Zulassung beschriebene Rechenverfahren basiert dabei auf dem vereinfachten Rechenmodell der DIN EN 12354-1 und ist Grundlage der neuen DIN 4109. Sie berücksichtigt differenziert alle Schallnebenwege im Gebäude und ermöglichte so eine zuverlässige Ermittlung der Luftschalldämmung schon während der Planungsphase.
Nach Fertigstellung des Gebäudes wurden Schallschutzmessungen durchgeführt. Diese bestätigen die rechnerischen Prognosen, wonach das bewertete Schalldämm-Maß R’w über den geforderten 55 Dezibel lag. Selbst in schalltechnisch besonders anspruchsvollen Raumkonstellationen mit zwei angrenzenden Außenwänden und kleiner Deckenfläche wurde also der erhöhte Schallschutz erreicht.
Energiesparend und wohnbehaglich
Neben der Berücksichtigung des hohen Wärme- und Schallschutzes wurden zudem typische Passivhaus- Komponenten eingeplant. Dazu gehört auch eine ausreichende Wärmerückgewinnung durch eine zentrale Komfortlüftungsanlage. Zur Erfüllung des Passivhausstandards tragen eine energiesparende Pelletheizung und ein im Erdgeschoss angeordneter Wohnraumofen mit hydraulischer Einbindung in die Zentralheizung bei. Die thermische Solaranlage mit auf dem Steildach montierten Solarmodulen in einer Gesamtgröße von insgesamt zehn Quadratmetern sorgt für eine weitere Reduzierung des Energiebedarfs.
Eine in energetischer Hinsicht besonders positive Eigenschaft stellt diesbezüglich auch die hohe Wärmespeicherfähigkeit des Ziegelmauerwerks dar. Es speichert tagsüber die Wärme der Sonneneinstrahlung und gibt sie erst zeitversetzt während der kühleren Abend- und Nachtstunden an die Innenräume ab. So trägt das Mauerwerk im Winter wie eine Wandheizung zur Erwärmung bei und schützt während der Sommermonate vor einer Überhitzung des Gebäudeinneren
Energetische Kennwerte
Energiestandard
Energetische Kennwerte
Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
15,00 kWh/(m²a)
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