Ehemaliger Kornversuchsspeicher in Berlin
10557 Berlin, Hedwig-Porschütz-Straße 20
Mit freundlicher Unterstützung von Solarlux
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Hedwig-Porschütz-Straße 20, 10557 Berlin, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Sanierung / Modernisierung
Fertigstellungstermin
01.2023
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
12.520 m³
Nutzfläche
2.286 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Auf dem ehemaligen Gelände des Hamburger- und Lehrter Güterbahnhofs in Berlin-Moabit hat sich ein leerstehendes Industriedenkmal zu einem lebendigen Stadtbaustein gewandelt – der Kornversuchsspeicher von 1898.
Um die Lebensmittelversorgung der wachsenden Berliner Bevölkerung zu sichern, wurde 1898 der Kornversuchsspeicher am Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal eröffnet. Der Backsteinbau diente dazu, die Lagerung großer Mengen Korn zu erproben. Nach jahrelangem Leerstand und einer künstlerischen Zwischennutzung mit Veranstaltungen und Ausstellungen, bietet der Kornversuchsspeicher heute eine Nutzfläche von 2.371 m². Das Erdgeschoss eignet sich durch die deutlich höheren Räume für kulturelle oder gastronomische Nutzungen, die oberen sechs Geschosse sind als moderne Arbeitswelten konzipiert. Trotz dieser Überführung in eine zeitgemäße Nutzung, konnte der Industriecharme vollständig erhalten bleiben.
Verantwortlich dafür ist der sensible Umgang mit dem Bestand. Projektarchitektin und Partnerin bei AFF Architektin in Berlin, Ulrike Dix über ihre Herangehensweise: „Unsere Haltung ist es, zu schauen, was uns der Ort vorgibt, welche Potenziale er hat und wie man diese stärken kann. Alle architektonischen Interventionen sind eine Reaktion auf das, was der Bestand uns offenbart.“ In diesem Sinne verbinden sich im Kornversuchsspeicher alle neuen Elemente mit der historischen Bausubstanz. Dieser architektonische Anspruch spiegelt sich auch bei der Aufstockung um ein siebtes Geschoss wider.
Durch die erhöhte Gebäudekubatur konnte die städtebauliche Präsenz im Quartier gestärkt werden. Als weiteren Mehrwert schaffen zwei große Dachterrassen weite Ausblicke über den Kanal die Europacity. Und dass nicht nur im geschützten Außenraum, sondern auch von innen. Ermöglicht wird dies durch vier große Schiebefenster. Die Wahl fiel auf das System cero III von Solarlux. Dieses bietet sowohl maximale Transparenz als auch einen größtmöglichen räumlichen Übergang zwischen Innen und außen. Die Bauelemente sind über 11 bzw. 9 Meter breit sowie 2,72 Meter hoch. Dadurch öffnen sie die Fassade auf jeder Gebäudelängsseite auf über 55 m² und sorgen so für helle, lichtdurchflutete Räumlichkeiten im Dachgeschoss. Der rotbraune Farbton der Fensterprofile entspricht der Farbgebung der Klinkerfassade, womit die Architekten einen monochromen Gestaltungsansatz verfolgten. Ein weiteres cero Schiebefenster sorgt im Erdgeschoss für den nahtlosen Übergang zwischen Gastronomie und Außenbereich.
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