Architekturobjekte
Mit freundlicher Unterstützung von SCHOMBURG
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Marktstraße 13, 37574 Einbeck, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Sanierung / Modernisierung
Fertigstellungstermin
10.2006
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Kosten
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
1.617.000 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Das "Eickesche Haus" in Einbeck wurde im Jahr 2006 nach fast fünfjähriger Sanierung wieder seiner Nutzung übergeben. Das Eickesche Haus in Einbeck ist ein Juwel der deutschen Fachwerkbaukunst, ein prächtiges bürgerliches Fachwerkhaus der Spätrenaissance aus dem Jahre 1612.
Neben zahlreichen Sanierungsmaßnahmen wurde auch das Erdgeschoß saniert. Da in der Epoche der Erbauung häufig ein Bodenbelag aus Weserhartsandstein verlegt wurde, entschied man sich für ebenfalls für die Vewendung dieses Natursteins. Hierbei handelt es sich um Sedimentgesteint, welches an der Weser schon seit Jahrhunderten abgebaut wird und häufig auch zur Dacheindeckung verwendet wurde. Da die Zusammensetzung von Sedimentgesteinen stark variiert, wurde dem Einsatz eines Verlegesystems mit einer schnellen kristallinen Wasserbindung Vorzug gegeben. Daher entschied sich das ausführende Unternehmen Mattern GmbH für das Natursteinverlegesysteme CRISTALLIT.
Auf Grund seiner Einmaligkeit hat das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege das Eickesche Haus als "Baudenkmal von besonderer nationaler und kultureller Bedeutung" klassifiziert. Die kulturelle Bedeutung des Hauses liegt in seiner Individualität, der Verbindung von dekorativen und konstruktiven Elementen, dem überaus feinen und reichen Schnitzwerk.
Über 200 geschnitzte Köpfe, Masken, Hermen und Bildtafeln, die in Themenkreisen wie Christus und die Evangelisten, die Tugenden, die Musen, die Planetengottheiten oder die freien Künste, das Wissensgut und die humanistische Denkwelt eines gebildeten Mannes der Renaissance bildlich darstellen. Dazu kommen Spruchtafeln, Laubstäbe und Blattranken. Besonders hervorzuheben in seiner Einmaligkeit ist die von Kriegern atlantengleich gestützte Ecke des Hauses, die dekoratives und tragendes Teil zugleich ist und im unteren Bereich einmal als Säule freigestanden hat.
Zirka 300 Jahre lang stand das Haus ohne eine Farbfassung im Holz, zeitweise aus Feuerschutzgründen verputzt. Erst 1902 bekam es die erste, sogenannte Ebelingsche Farbfassung, die um 1968 in eine lebhaft bunte Farbfassung mündete. Die Abnahme der verwitterten Farbschichten im Jahre 2004 ließ ein äusserst feines und hochwertiges Schnitzwerk zum Vorschein kommen.
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