Architekturobjekt 2 von 4

Architekturobjekte


Ein Gebäude aus 15 kleinen Häusern

Mit freundlicher Unterstützung von PREFA

Außenansicht - Ein Gebäude aus 15 kleinen Häusern

© Croce & Wir Fotostudio

Außenansicht - Ein Gebäude aus 15 kleinen Häusern

© Croce & Wir Fotostudio

Außenansicht - Ein Gebäude aus 15 kleinen Häusern

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Außenansicht - Ein Gebäude aus 15 kleinen Häusern

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Mit freundlicher Unterstützung von PREFA

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Versailles, Frankreich

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

08.2020

Beschreibung

Objektbeschreibung

Die französischen Architekten Patrick Bouchain und Bastien Lechevalier entwickelten und realisierten eine „Maison“, ein Zuhause für das Unternehmen „Nature et Découvertes“. Das unkonventionelle Gebäude besteht aus 15 kleinen Häusern. Erbe, Moderne und Natur sind in das Konzept eingeflossen. Der Auftrag war mit großen Herausforderungen verbunden: Das Schloss des Sonnenkönigs Ludwig XIV. dominiert die Stadt. Die Sichtachsen zwischen Schloss und dem nahegelegenen Wald mussten gewahrt bleiben. Das Gebäude durfte eine gewisse Höhe nicht übersteigen. Als Basis des Gebäudes diente die alte, schwere Stahlkonstruktion der ehemaligen Güterverkehrshalle – 3.000 m2 Bürofläche und ein Geschäft galt es unterzubringen.

François Lemarchand, Gründer von Nature et Découvertes, wurde in Versailles geboren und wollte seinen neuen Unternehmenssitz in seiner Heimatstadt errichten. Er wollte kein kaltes, unpersönliches Bürogebäude, sondern ein Zuhause für seine Firma und seine Mitarbeiter. Das neue Firmengebäude musste nach ökologischen Prinzipien gebaut werden, um die Unternehmensphilosophie widerzuspiegeln. Es wurden die modernsten Techniken des Holzbaus angewandt, die neueste Technologie bei Photovoltaikmodulen eingesetzt und das natürliche Licht optimal genutzt. „An der Nordfassade wird das Licht eingefangen“, erzählt Bastien Lechevalier. „Die Spitzgauben auf dem Dach sorgen für ein stabiles Licht. Im Süden dagegen ist die Fassade geschlossener“, erzählt Lechevalier. Im Mittelpunkt der Überlegungen war immer der Endnutzer. „Der Bauherr oder der Eigentümer ist nicht immer der Nutzer“, erläutert der Architekt. „Wir müssen aber die Gewohnheiten und Bedürfnisse der Nutzer kennen, denn sie sind diejenigen, die jeden Tag im Gebäude sind und hier arbeiten“, erläutert er seinen Ansatz.

Das Gebäude ist in 15 kleine Häuser unterteilt. Sie werden durch die steilen Vordächer in Form von Spitzgauben, die steil zum Himmel zeigen, sichtbar. „Jede Abteilung bekommt ein eigenes Haus. Zudem sind die Stockwerke wie jene in Wohnhäusern aufgebaut – mit einer Gemeinschaftsebene und Büros zum Zurückziehen“, erläutert Lechevalier das Konzept. Die erste Idee war ein Stahldach. Es sollte aber feiner und leichter wirken. „Wir suchten ein Material, das perfekt für die Details passt, denn die Vordächer wirken wie Origami“, berichtet der Architekt vom Entstehungsprozess. PREFA Aluminium konnte alle gewünschten Kriterien erfüllen, und damit fiel die Wahl auf Prefalz mit P.10 Oberfläche in Prefaweiß. Die Umsetzung erfolgte in enger Abstimmung mit dem Spengler. Es galt, gemeinsam die beste Lösung bei diesem außergewöhnlichen Projekt zu finden.

Benoit Brisset war der Projektmanager des Handwerkbetriebs Glot Couverture, der für die Umsetzung verantwortlich war. Einfach war das Projekt nicht. Insgesamt stecken neun Monate Arbeit in diesem Objekt. Zu Spitzenzeiten waren drei 3er-Teams auf der Baustelle beschäftigt. Die Baustelle bot allerdings wenig Platz für die vielen Bauunternehmen, die gleichzeitig arbeiteten. „Wir mussten die Einzelteile in der Werkstatt vorbereiten und haben sie dann zur Baustelle gebracht. Wir haben versucht, so wenig Zeit wie möglich auf der Baustelle selbst zu verbringen“, erzählt Brisset. „Der Platz war eng und das Timing war wichtig.“ Bei der speziellen Form der spitzen, hohen Vordächer war viel Geschick und Erfahrung gefragt. Brisset und sein Team haben im ersten Schritt drei Prototypen erstellt. „Wir haben viel ausprobiert und getestet, um die optimale Ausführung zu finden“, berichtet Brisset. Es galt, den Entwurf in die nächste Dimension zu übertragen. „Die Zeichnungen waren in 2D. Wir mussten sie in 3D machen“, erzählt Benoit Brisset von der größten Herausforderung an diesem Projekt. Die Vordächer bestehen aus vielen ganz unterschiedlichen Flächen. „Jede ist anders“, so der Handwerker. Es war viel Fingerspitzengefühl und Tüftelei erforderlich, damit die einzelnen Teile am Ende perfekt zueinander passen. „An dem Punkt, wo die Teile aufeinandertreffen, haben wir erst gesehen, wie exakt wir gearbeitet haben“, so der zuständige Projektleiter. Heute strahlt das über 100 Meter lange Gebäude mit Prefalz in einem wunderschönen Weiß.
 

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