Architekturobjekte


Ein Monolith als Lückenschluss

12053 Berlin, Mittelweg 8

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: DMSW Architekten

Ansicht von Westen - Ein Monolith als Lückenschluss

© Jan Bitter

Fassadendetail Brandwand - Ein Monolith als Lückenschluss

© Jan Bitter

Ansicht von Süden - Ein Monolith als Lückenschluss

© Jan Bitter

Vorplatz und Eingang - Ein Monolith als Lückenschluss

© Dawin Meckel/OSTKREUZ

Ansicht von Osten - Ein Monolith als Lückenschluss

© Jan Bitter

Wohnbereich - Ein Monolith als Lückenschluss

© Dawin Meckel/OSTKREUZ

Loggia als Außenzimmer - Ein Monolith als Lückenschluss

© Dawin Meckel/OSTKREUZ

Gewerbeetage mit Gartenhof - Ein Monolith als Lückenschluss

© Maria Simons

Dachterrasse mit mehreren Nutzungsbereichen - Ein Monolith als Lückenschluss

© Jan Bitter

Gewerbetage mit Blick in den Gartenhof - Ein Monolith als Lückenschluss

© Dawin Meckel/OSTKREUZ

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: DMSW Architekten

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Mittelweg 8, 12053 Berlin, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

12.2022

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

DMSW Architektur

Mittelweg 8

12053 Berlin

Deutschland

Tel. +49 30 814 57 47-00

architektur@dmsw.de

Architektur: Landschaftsarchitekt

DMSW Landschaft

Mittelweg 8

12053 Berlin

Deutschland

Tel. 03023467217

simons@dmsw.de

Fachplanung: Tragwerksplanung

LHT Bauingenieure GmbH

Bismarckstraße 78

10627 Berlin

Deutschland

Tel. +49 (30) 34 34 92 00

office@LHT-Bauing.de

Fachplanung: Gebäudetechnik

Feddersen Ingenieure GmbH

Waldstr. 44a

10551 Berlin

Deutschland

Tel. +49 30 349970-20

info@fedderseningenieure.de

Fachplanung: Beleuchtung

Architektur im Licht / AIL-Centralstudio

Meyerbeerstr. 32d

13088 Berlin

Deutschland

Tel. +49 30 405043918

mail@architekturimlicht.de

Bauleitung (LPH 8)

Büro Senftleben

Schulzestraße 44

13187 Berlin

Deutschland

Tel. +49 30 690 881 48

BueroSenftleben@aol.com

Verwendete Produkte

GUSSEK-HAUS Franz Gussek

Holzfenster

Holz-Drehkipp-, Hebeschiebe und Drehfaltelemente

HUECK

Aluminiumfenster

außenbündige Alufenster

iGuzzini illuminazione Deutschland

Decken-Beleuchtung

Iguzzini Superrail LED-Lichtschienensystem mit indirektem Deckenlicht und direktem Arbeitsplatzlicht

NIBE-Systemtechnik

Heizungsanlagen

ökostrombetriebene Luft/Wasser-Wärmepumpen

Optigrün

Dachbegrünungen

Drän- und Wasserspeicherelemente FKD 60 BU im Garten und OPTIGRÜN-Wasser-Retentionsboxen WRB 85

Sunslider Petra Naumann

Dachausstiege

3-fach ineinanderschiebende Dach/Treppenhaus-Ausstiegsfenster

WAREMA Renkhoff SE

Sonnenschutz

Fassaden-Senkrechtmarkisen Typ FSM

Gebäudedaten

Bauweise

Stahlbetonbau

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

6- bis 10-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

7.328 m³

 

Bruttogrundfläche

2.430 m²

 

Nutzfläche

1.380 m²

 

Verkehrsfläche

140 m²

 

Wohnfläche

1.136 m²

 

Grundstücksgröße

586 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks

986.000 Euro

 

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

7.230.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Projektziel war es, in prägnanter Architektursprache und nachhaltiger Bauweise erschwinglichen Wohnraum für die Familien der Baugemeinschaft und Räume für ein Architekturbüro zu schaffen. Der Neubau ersetzt ein zuvor als Gebrauchtwagenhandlung größtenteils versiegeltes Grundstück, das lange als unbebaubar galt, weil hier nach alter Stadtplanung eine weitere Straße durch den Block geplant war. Zum Zeitpunkt der Genehmigung galt diese Idee zwar als überholt, war aber noch gültiges Baurecht. So ist der Neubau formal zu 80% auf öffentlichem Straßenland gebaut, wofür das Stadtplanungsamt die Befreiung erteilte.
Die städtebaulichen Vorgaben, der straßenseitig auf dem Grundstück liegende öffentliche Abwasserkanal und Brandschutzanforderungen führten von dem zunächst rautenförmig geplanten Baukörper zur jetzigen Gebäudefigur, die einen kleinen Vorplatz fasst und den Blockrand vervollständigt. Die westliche Spitze wurde eingekürzt, um die Loggien des linken Nachbargebäudes nicht zu verschatten. Eckausbildungen an den stumpfen Winkeln verhindern den Brandüberschlag.
Flexible Grundrisse und eine helle Ziegelfassade, die sich in die Loggien zieht und die Fassade zum nutzbaren Raum macht, prägen das Gebäude. Auch die Brandwände sind mit Ziegeln verkleidet, da keine Anbauten mehr möglich sind. Langlebige Materialien und die recyclebare Ziegelfassade machen den Neubau nachhaltig. Die monolithische Architektur vereint Funktionalität mit Ästhetik und sorgt für ein zukunftsfähiges Wohn- und Arbeitsumfeld.

Die Außenanlagen des Projekts gliedern sich in drei Bereiche:​ Vorplatz, Gartenhof und Dachgarten. Der Vorplatz entstand durch den städtebaulich erforderlichen Rücksprung des Gebäudes und dient als Eingangsbereich sowie als Abstellmöglichkeit für Fahrräder (insbesondere für die Nutzer:​innen der Gewerbeetage) in Ergänzung zu weiteren Fahrradabstellbereichen im Keller.
Der hinter der Gewerbeetage gelegene Hof befindet sich aufgrund eines natürlichen Geländeabfalls deutlich tiefer und wird von einer bis zu drei Meter hohen Mauer eingefasst. Im vollständig entsiegelten Gartenhof spiegeln recycelte Steinbeläge, begehbare Moosflächen und neu gepflanzte Waldkiefern die verwunschene Atmosphäre des angrenzenden, denkmalgeschützten Hofes wider. Kletterpflanzen an den Mauern erhöhen den Biotopflächenfaktor und bilden gemeinsam mit zahlreichen heimischen Stauden und Sträuchern ein reichhaltiges Buffet für Vögel und Insekten.
Der rund 300 m² große Dachgarten ist in verschiedene Nutzungsbereiche gegliedert, die von vier großen Pflanzkästen mit schattenspendenden Sträuchern räumlich gefasst werden. Die Bepflanzung ist an die extremen Standortbedingungen angepasst und kommt – abgesehen von Rasen- und Nutzgartenflächen – auf Dauer ohne künstliche Bewässerung aus. Die gesamte Dachfläche ist mit Retentionsboxen ausgestattet, die einen Teil des Regenwassers speichern und den Pflanzen zur Verfügung stellen. Überschüssiges Wasser wird in Rigolen im Hof und Vorgarten geleitet, sodass das Niederschlagswasser vollständig auf dem Grundstück versickern kann.

Beschreibung der Besonderheiten

Das Erdgeschoss nutzt geschickt die Topografie und ermöglicht dem Büro dank deutlichem Höhensprung zum Gartenhof einen überhohen Raum. Eine Betontreppe mit Sitzstufen führt von der Eingangsebene in den unteren Raum. Aktuell ist eine der zwei Wohneinheiten im ersten Obergeschoss durch eine Stahltreppe dem Büro zugeschaltet, bei Bedarf kann auch die zweite Wohnung mitgenutzt oder das Gewerbe auf das EG reduziert werden.
Alle Wohnungen sind in Ost-West-Richtung durchgesteckt und verfügen über großzügige, regengeschützte Loggien. Die Wohnbereiche orientieren sich mit großen Fenstern und den Loggien, die wie ein zusätzliches Zimmer in den Grundriss hineingeschnitten sind, nach Südwesten zum Mittelweg und zum Park und Spielplatz, während die Schlafräume am ruhigeren Hinterhof Richtung Nordosten angeordnet sind.

Nachhaltigkeit

In enger Abstimmung zwischen Tragwerksplaner, EV-Ersteller, dem Gebäudetechnikfachplaner und der Baugruppe wurde ein Lowtech-Konzept für Wärmeschutz und Versorgung realisiert, das ressourcenschonend, robust und wirtschaftlich ist. Der Energiebedarf entspricht mit 24 kWh/m2a Endenergie- und 27 kWh/m2a Primärenergiebdarf sowie 11 kg/m2a CO2-Emissionen den Effizienzhaus 40 Anforderungen.
Die Wärmeversorgung erfolgt zu 90 % über Luft-Wasser-Wärmepumpen (je 13,8 kW), die mit Ökostrom betrieben werden, und zu 10 % über Fernwärme, wobei das Fernheizwerk Neukölln auf regenerative Erzeugung umstellt. Ein vollständiger Umstieg auf Fernwärme ist unkompliziert möglich.
Das Büro nutzt zusätzlich 85% der Abwärme von Personen und Technik mittels einer in die Büromöbel integrierten Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Auf aktive Kühlung wird verzichtet; außenliegender Sonnenschutz und Nachtauskühlung der Bauteile sorgen für ein angenehmes Klima.
Trotz hoher Grundstückskosten und städtebaulicher Herausforderungen wurde kostengünstiger Wohn- und Büroraum geschaffen. Auf 586 m² Grundstück entstanden 1.380 m² Nutzfläche. Durch effiziente Planung und Zusammenarbeit lagen die Bauwerkskosten bei 2.465 €/m² und die Gesamtprojektkosten bei 5.240 €/m² Nutzfläche. Die Betriebskosten fallen durch die gewählte Energieversorgung ebenso moderat aus.

Auszeichnungen

BDA Preis Berlin 2024

Nominierung DAM Preis 2026

Schlagworte

Ziegelfassade, Gewerbe, Dachterrasse, Wärmepumpe, Retentionsdach, Baugruppe, Gartenhof, Loggien, Wohnen, Familienwohnen, Wärmerückgewinnung, Flexibler Grundriss, Flexible Einheiten, monolithischer Bau, Fassadenbegrünung

Energetische Kennwerte

Energiestandard

KfW-Effizienzhaus 40

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Umweltthermie (Luft / Wasser)

 

Sekundärenergie

Fernwärme

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")

27,00 kWh/(m²a)

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Arbeitsplätze

35

 

Anzahl Wohneinheiten

10

Das Objekt im Internet

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