Heinze ArchitekturAWARD 2017: Teilnehmer
Ein Pflegeheim für Menschen mit Demenz
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Hochschule München, Architektur, Jonas Baedeker
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Entwurfskonzept
Zeichnungen und Unterlagen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Holz
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Beschreibung
Objektbeschreibung
Auf einem Areal direkt am schönen Stadtpark von Fürstenfeldbruck entwerfe ich ein Pflegeheim für Menschen mit Demenz.
Demenzkranke Menschen reagieren sehr sensibel auf ihre Umgebung, deshalb ist es wichtig, dass die bauliche Umgebung speziell auf diese Krankheit abgestimmt ist.
Neben dem stetig fortlaufenden kognitiven Verfall verlassen auch andere Fähigkeiten, wie die Wahrnehmung und die Orientierung einen an Demenz erkrankten Menschen.
Im Ersten Entwurfsansatz generiere ich eine Ebene. Durch die Erhebung des Höhenniveaus schaffe ich ohne Zäune oder Mauern zu setzen eine "sicheren Bereich". Der Bewohnerin oder dem Bewohner des Pflegezentrums wird so vermittelt wo er sich in Sicherheit bewegen kann und wo ein für ihn sicherer Bereich endet.
Neben den Pflegeeinrichtungen entstehen zusätzlich unterschiedliche Einrichtungen, wie ein Empfangsgebäude, ein öffentlich Nutzbarer Tanzsaal, eine Kapelle sowie Räumlichkeiten für einen öffentlich zugänglichen Friseur. Diese Nutzungen bilden zusammen mit den Pflegeeinrichtungen eine gemeinsame Mitte den Dorfplatz.
Im Erdgeschoss der westlich gelegenen Gebäudeteile befinden sich Wohngruppen, in welchen Demenzkranke Menschen in einem frühen Stadium der Krankheit in einer Art Wohngemeinschaft zusammenleben. Hier sollen die Bewohner weitgehend ohne Pflegepersonal ihren Alltag gemeinsam bewältigen. Die Wohngemeinschaften haben direkten Zugang zum eingeschlossenen Therapiegarten.
Im Geschoss darüber befinden sich geschlossene Demenzwohngruppen. Hier wird sehr auf eine klare Wegeführung geachtet. Gänge leiten den Bewohner immer in Gemeinschaftsräume damit ein "verlorengehen" im Gebäude vermieden wird. Jeder Bewohner hat ein eigenes Zimmer mit Badkern, welches frei mit persönlichen Gegenständen gestaltet werden kann. Zu jedem Zimmer gehört ein Erker, welcher den Blick lenken soll und die Öffnung ein wenig in den Hintergrund treten lässt.Im zweiten Obergeschoss befinden sich jeweils die Pflegestützpunkte. Hier sollen, für ein hoch beanspruchtes Pflegepersonal, ausreichend große Räumlichkeiten geboten werden.
Über dem Tanz- und Therapiesaal befinden sich Räumlichkeiten für eine Intensive Pflege. Hier können Demenzkranke in einem weit fortgeschrittenen Pflegestadium mit starker mobiler Einschränkung leben. In sogenannten Pflegeoasen leben bis zu acht Bewohner in einem großzügig geschnittenen Raum. Jede Pflegeoase erhält zusätzlich einen großzügigen Freibereich und einen separaten Gemeinschaftsraum.
Von außen sichtbare Materialien sind zum Teil Klinker, dieses Material finde ich in der baulichen Umgebung häufig vor. Der vor gehängte Klinker wird mit einer unbehandelten Lärchenholzschalung kombiniert, somit schaffe ich eine klare Lesbarkeit der Gebäudestruktur.
Beide Materialien altern in Würde und sind vergänglich.
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