Architekturobjekt 1 von 8
Nominiert für die Shortlist der Jury 2020 - Nachwuchsarbeiten

Architekturobjekte

Nominiert für die Shortlist der Jury 2020 - Nachwuchsarbeiten


Ein Rathaus für Zürich

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: TU Kaiserslautern, Architektur, Nicolas Treitz

Schnittmodell - Ein Rathaus für Zürich

© Bernhard Friese, Pforzheim

Fassadenmodell - Ein Rathaus für Zürich

© Bernhard Friese, Pforzheim

Städtebauliches Modell - Ein Rathaus für Zürich

© Bernhard Friese, Pforzheim

Perspektive Bahnhofstraße - Ein Rathaus für Zürich

© Nicolas Treitz

Atrium - Ein Rathaus für Zürich

© Nicolas Treitz

Katakomben - Ein Rathaus für Zürich

© Nicolas Treitz

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: TU Kaiserslautern, Architektur, Nicolas Treitz

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Schweiz

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Fertigstellungstermin

04.2021

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Beschreibung

Objektbeschreibung

Um das alte, aus dem 17. Jahrhundert stammende Zürcher Rathaus zu ersetzen, wird auf dem Bürkliplatz ein
Neubau geplant, der mehr Platz und bessere Repräsentationsfähigkeit bieten soll.
Der Bürkliplatz ist eine der prominentesten Stellen in ganz Zürich. Hier endet nicht nur die Bahnhofstrasse,
sondern er wird auch von den Einmündungen des Zürichsees in den Schanzengraben und die Limmatt
flankiert. Im Norden wird er von der Nationalbank begrenzt, im Süden trennt ihn eine sechsspurige Strasse
mit zwei Tramspuren von Bürkli-Terrasse und Zürichsee.
Das neue Rathaus macht es sich zur Aufgabe, den Bürkliplatz von der viel befahrenen, lauten Strasse zu
trennen und platziert sich deswegen auf dessen südlicher Hälfte. Zur Strasse hin orientiert sich lediglich ein
kleiner Vorplatz, der als Auftakt fungiert.
Die Hauptseite des Gebäudes, und somit auch die Eingangsseite, befindet sich demnach im Norden, wo sich
nun ein neuer, gefassterer und ruhigerer Bürkliplatz befindet.
Die elliptische Grundform des neuen Rathauses greift zum einen die Dynamik der südlich gelegenen
Verkehrsachse auf, bewirkt zum anderen jedoch auch, dass das Rathaus als alleinstehender Baukörper
begriffen wird. Ein Solitär, der nicht versucht, den Städtebau im Norden weiterzuführen. Einen Städtebau, der
durch das sich Abwenden der Nationalbank und die beiden spitz zulaufenden Kopfbauten scheinbar nicht
weitergeführt werden möchte, oder dies zumindest nur schwer zulässt.
Des Weiteren schiebt sich der Baukörper mit einer Auskragung im Westen in die Achse der Bahnhofstrasse
und macht es sich damit zur Aufgabe, ebendieser ein würdiges Ende zu geben und sie auf den neuen
Bürkliplatz zu leiten. In der jetzigen Situation geht Zürichs Prachtstrasse nämlich „in einem Verkehrsknoten
im See unter.“¹

¹ Huber, Werner (2004), „Weshalb die Bahnhofstrasse im See versinkt“, Hochparterre,2004/17, S. 36-39

Beschreibung der Besonderheiten

Das Innere des neuen Rathauses ist in zwei Baukörper aufgeteilt: Im äusseren Ring befinden sich neben den
Erschliessungskernen und sanitären Anlagen auch alle Nutzräume, sowie Restaurant und Bücherladen.
Im zylindrischen Baukörper im Zentrum liegen mit Ratssaal und Bürgerforum die repräsentativen Funktionen,
sowie das Stadtmodell im Untergeschoss.
Um den Besuchern zu gewährleisten, sich frei im Gebäude bewegen zu können, werden sie schon im
Erdgeschoss von den Ratsmitgliedern und restlichen Mitarbeitern getrennt: Durch die Doppelhelixtreppe
werden sie unbewusst durch alle Ausstellungsebenen bis hin zur Ratssaalempore geleitet. Die
Bürogeschosse sowie die untere Ratssaalebene ist nur vom Personal zu erreichen.
Der zylindrische Baukörper im Zentrum des Gebäudes wird von einem großen Oberlicht umringt, das über
ein umlaufendes Atrium das Innere des Gebäudes ausreichend belichtet. Der Zylinder ist nicht nur räumlich
von dem Verwaltungsring getrennt, sondern hebt sich auch in der Materialität davon ab. Seine raue
Spritzbetonoberfläche steht im krassen Gegensatz zu den sonst weiß verputzen Innenwänden.
Der Spritzbeton findet sich auch aussen als Fassadenmaterial wieder und schafft im Zusammenspiel mit der
monotaktisch gegliederten Lochfassade eine gewisse Massivität. Im Erdgeschoss ruht das Gebäude auf
großen Bögen, die es der Öffentlichkeit zugänglich machen.

Schlagworte

Zürich, Rathaus, Diplom, Bürkliplatz, Limmat, Zürichsee, Bahnhofstrasse, TU, Kaiserslautern, fatuk

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