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Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2021: Teilnehmer


Ein Schulhaus für Stuttgart

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Uni Stuttgart, Institut für öffentliche Bauten, Stefanie Rathje

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Uni Stuttgart, Institut für öffentliche Bauten, Stefanie Rathje

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Fertigstellungstermin

02.2021

Gebäudedaten

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Beschreibung

Objektbeschreibung

DIE AUFGABE
Auf einem der freien Grundstücke nahe der Jahn Real Schule soll eine weitere Schule entstehen, in welcher die Klassenstufen 5 bis 10 unterrichtet werden sollen.
Unser Ziel war es, mit der bereits bestehenden Schule eine Art Campus Situation zu schaffen. Es war uns außerdem wichtig, dass das neue Bauwerk nicht mit dem bestehenden konkurriert, sondern vielmehr eine Einheit bildet. Der Bestandsschule sollen durch den Bau der neuen Schule keine Qualitäten genommen werden. Vielmehr wollten wir erreichen, dass die neue städtebauliche Situation einen Mehrwert für alle Schüler und Lehrkräfte beider Schulen liefert. Große Wichtigkeit hatte für uns außerdem der Bezug zum Neckar, welchen man trotz der Nähe des Grundstücks hier aktuell kaum erleben kann.


DER ORT
Das Grundstück befindet sich in Bad Cannstatt am Neckar am Ende einer großzügigen Parkfläche, dem Kur- park. Die Jahn Realschule wird über eine zentrale Hauptachse zwischen der Brunnenstraße und dem Neckar in Verlängerung zu dem vorhandenen Fußgänger Brückenverkehrsweg erschlossen. Bisher befindet sich auf dem Grundstück ein großflächiger Schulhof, der zur Umgebung - vor allem der angrenzenden Brunnenstraße - lediglich mit einem Maschendrahtzaun begrenzt ist. Diese Situation scheint weder für den Stadtraum, noch für die Schüler vorteilhaft. Der bisherige Schulhof ist außerdem durch eine 5 Meter hohe Böschung als großzügige Barriere vom anliegenden Neckar getrennt. Die Fassade der Jahn Realschule zeigt markante gestalterische Mittel in vertikaler aber vor allem auch horizontaler Richtung. Sehr prägend ist die optische Unterteilung in ein Sockelgeschoss mit einer beigen Sandsteinfassade und den darüberliegenden Geschossen mit einer roten Ziegelfassade.

DAS KONZEPT
Um der neuen Schule eine direktere Verbindung zum Neckar zu schaffen, wird ein eingeschössiger Sockel aus dem Boden erhoben, welcher sich auf Böschungshöhe befindet und außerdem an den Sockel der bestehenden Jahn-Realschule anschließt. Hier finden sich alle öffentlicheren und gemeinsamen Nutzungen der Schüler und Lehrkräfte.
Durch das sensible Anschmiegen des neuen Schulgebäudes an den Bestandsbau, wird lediglich an einem schmalen Bereich der Schule angebaut. Somit bleibt ein deutlicher Großteil der schönen Bestandsfassade unberührt stehen. Durch die Übernahme der optischen sowie funktionalen Unterteilung in Sockelgeschoss und Obergeschosse, konkurriert der neue Baukörper nicht, sondern bildet mit der Bestandsschule eine klare Einheit.

DIE LERNHÄUSER
Über dem Sockel entstehen zwei verschieden angeordnete Lernhäuser, welche zusammen mit der Jahn Realschule das Lernhaus Ensemble bilden. Eines der Lernhäuser ist zum Kurpark hin orientiert, das ander Richtung Neckar, womit beide Lernhäuser eine qualitätsvolle Aussicht haben und der besondere Standort auch im Innenraum erlebbar wird. Das dritte Lernhaus bildet das Gebäude der Jahn Realschule, welches durch seine extrovertierte Lage direkt an der Erschließungsachse und seiner besonders anmutenden Fassade, ebenfalls eine besondere Wichtigkeit im Ensemble beibehält.
Die Lernhäuser beinhalten lediglich die Unterrichtscluster, Coaching-, Rückzugs- und Teamräume der Lehrer und Differenzierungsbereiche für die Schüler in den Pausenzeiten oder für Gruppenarbeiten.

DER SCHULHOF
Durch eine fast quadratische Aussparung im Sockel entsteht ein eindeutiger Ankommenspunkt für die Schüler im Zentrum des Gebäudes. Durch das Einkragen eines Gebäudearms der Jahn Realschule wird der schöne Bestandsbau hier zusätzlich weiter in den Fokus gerückt.
Den zentralen Teil des Schulhofs bilden jedoch die Freiflächen zwischen den unterschiedlich angeordneten Lernhäusern, welche in einen freien Sportteil, durch Treppenstufen vom Neckar getrennt und einen strukturierteren Teil, welcher eine bessere Beaufsichtigung der Schüler ermöglicht, teilt. Durch die Erhöhung der Pausenhoffläche, wird eine natürliche städtebauliche  Abgrenzung zum Stadtraum geschaffen, die gleichzeitig auf angenehme Weise zum Neckar übergeht.

Schlagworte

Student, Uni Stuttgart, Neckar, Bad Cannstatt, Schule, Bestand, Fusion, Ensemble, Sockel, Stuttgart

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