Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2020: Teilnehmer
Ein Wohnhaus von steinerner Beständigkeit
14193 Berlin, Bismarckallee 41a
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Zappe Architekten
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Zappe Architekten
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Bismarckallee 41a, 14193 Berlin, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
10.2017
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
1.810 m³
Bruttogrundfläche
629 m²
Nutzfläche
361 m²
Wohnfläche
272 m²
Kosten
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
3.100.000 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Die Idee: Ein Neubau von Dauer, im schönen Grunewald
Inmitten der Villenkolonie Grunewald macht ein verbautes Bestandsgebäude Platz für den Neubau einer modernen Villa. Das Grundstück liegt in der Nähe der Grunewaldkirche, im Zentrum des historischen Villenensembles. Da die Bebauung entsprechend stark reglementiert ist, wird die kleine Grundfläche des abgerissenen Baus mit 11,5 x 11,5 Metern zwangsläufig zur Grundfläche des Neubaus. Wie die Nachbargebäude links und rechts steht auch die neue Villa auf einem etwa drei Meter hohen Hügelrücken und tritt dadurch präsent aus dem Straßenbild hervor.
Ziel des Neubaus: Eine Villa aus edlem Naturstein –dem „Verde Andeer“
Die Bauherren wünschten sich einen massiv anmutenden Bau. Im Zuge der Bemusterung von Steinen verliebten sie sich in einen Serpentinit aus den Schweizer Hochalpen im Engadin – den Verde Andeer. In großen Platten verkleidet er nun die drei Vollgeschosse und, in Mauerwerkstechnik ausgeführt, auch das abschließende Staffelgeschoss. Wir entschieden uns für sehr große Plattenformate, um den monolithischen Charakter des Hauses zu betonen. Besonderes Augenmerk galt dabei der Gestaltung von Gebäudeecken, Fensterlaibungen und -bänken: Für diese Details wurde der Serpentinit dreidimensional aus einem Stück hergestellt, um Eckfugen zu vermeiden und den Eindruck von Massivität weiter zu verstärken. Heute zeigt die Fassade durch den Verde Andeer, der wunderbar seine plastische Wirkung entfaltet, eine besondere Wertigkeit.
Beschreibung der Besonderheiten
Aufgrund der kleinen Grundfläche ist die Villa stark vertikal ausgerichtet. Auf ein teils bewohnbares Souterrain mit Bezug zur unteren Gartenebene folgt das Erdgeschoss mit großen Fensteröffnungen und Übergang zur oberen Gartenebene. Darüber liegen ein Zwischengeschoss und das abschließende Staffelgeschoss. Im Erdgeschoss gehen die Zonen fließend ineinander über. Kochen, Essen und Wohnen werden nur subtil voneinander getrennt.Nach weiteren Wohnräumen im ersten Geschoss finden sich die privatesten Bereiche im Staffelgeschoss, das auf Höhe der Baumkronen des Grunewalds liegt. Dort ist das Schlafzimmer untergebracht, das mit einem kleinen Arbeitsbereich kombiniert wird. Einblicke von außen sind hier oben nicht mehr möglich. Lediglich der Blickachsenbezug zum Kirchturm erinnert daran, dass die Umgebung bebaut ist.
Zeitlosigkeit dank edlem Serpentinit
Inmitten eines historischen Viertels sorgt der Neubau für eine hochwertige und zeitgemäße Neuinterpretation des Bautyps Villa und fügt sich zugleich stimmig in die Umgebung ein. Dabei verweist das Material außerdem auf die klassischen Moderne: Mies van der Rohes Barcelona Pavillon wurde ebenfalls mit einem Serpentinit, dem Verde Tinos verkleidetund hat das zeitgenössische Bauen geprägt wie wenige andere Gebäude des 20. Jahrhunderts
Schlagworte
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