Heinze ArchitekturAWARD 2020: Teilnehmer
Einfamilienhaus Binnewies
48329 Havixbeck, Blickallee 1
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Kai Binnewies
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Blickallee 1, 48329 Havixbeck, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
05.2019
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
667 m³
Bruttogrundfläche
204 m²
Nutzfläche
157 m²
Verkehrsfläche
16 m²
Wohnfläche
141 m²
Grundstücksgröße
385 m²
Kosten
Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks
127.000 Euro
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
270.000 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Havixbeck ist eine kleine Gemeinde am Rande der Baumberge im Einzugsgebiet von Münster/Westfalen. Das Grundstück nahe des Ortskerns ist die ehemalige Gartenfläche des benachbarten Mietshauses, die von den Bewohnern nicht weiter genutzt wurde. Aufgrund der leichten Hanglage in Richtung Nordosten und der schwierigen baurechtlichen Bestimmungen stand es lange zum Verkauf. Die Vorgaben des Bebauungsplanes Ortskern definierten zudem sowohl die Kubatur des Baukörpers als auch die zu verwendenden Materialien. Der Entwurf hält sich an die baurechtlichen Vorgaben, interpretiert das traditionelle Satteldachhaus aber modern als Folge abstrakter, ineinander greifender Kuben. Diese sitzen, wiederum in klassischer Abfolge, auf einem Sockelbaukörper aus Beton und werden nach oben von einer leichten Dachkonstruktion mit vollverglasten Stirnseiten abgeschlossen. Das Haus ist als Split-Level-Gebäude mit insgesamt fünf Geschossebenen plus Garage konzipiert und damit genau in die vorhandene Hanglage eingepasst. Jeweils raumhohe Verglasungen machen die innere Organisation auch in der Fassade erlebbar.
GRUNDRISSE
Die Grundrissorganisation basiert auf zwei mal drei Quadraten mit einer Seitenlänge von 350 cm. Alle Aufenthaltsräume haben die Proportionen eins zu eins oder eins zu zwei. Trotz der klaren Gliederung im Grundriss ensteht in Verbindung mit den versetzten Geschossebenenen ein vielschichtiges und immer wieder überraschendes Raumgefüge, das Gebäude ist gleichermassen einfach und komplex, sowohl streng als auch verspielt.
INNENRÄUME
Auf den unteren beiden Ebenen befinden sich sämtliche privaten Bereiche: die beiden Kinderzimmer, der Schlafraum sowie das Bad und ein Gäste-WC mit Dusche. Beim Eintritt in das Haus erlebt man bereits sein maximal offenes Raumkonzept: bis auf die vorgenannten Bereiche sind alle Flächen in einem bis zu dreigeschossig offenem Raumverbund organisiert. Nur die versetzten Geschossebenen trennen Küche, Wohn- und Arbeitsbereiche, die durch eine leichte Holztreppe erschlossen werden. Die Küche verbindet als zentraler Aufenthaltsbereich Vorder- und Rückseite des Gebäudes und ist zu beiden Seiten hin vollverglast. Über eine halbgeschossige Aussentreppe hat sie Zugang zum Garten. Der geschosshohe Kamin ist sowohl zur Küchenseite als auch vom Wohnzimmer zu öffnen. Der Wohnbereich ist der Mittelpunkt des Hauses, alle anderen Zimmer sind mehr oder weniger direkt an ihn angeschlossen. Durch seine Lage im oberen Teil des Gebäudes nutzt er den gesamten Raum unter dem Giebel. Er öffnet sich zu allen Seiten sowie nach oben und nach unten und erhält so zu allen Tageszeiten unterschiedliches natürliches Licht. Über dem Wohnbereichs befindet sich der in Richtung Norden über die Giebelseite vollverglaste Arbeitsbereich in der obersten Ebene des Gebäudes.
NACHHALTIGKEIT
Ressourcenverbrauch
Das Gebäude wurde wie beschrieben auf einem schwierig zu bebauenden Grundstück errichtet und nutzt durch seine individuelle Anpassung an die vorhandenen Gegegebenheiten eine brachliegende, bereits erschlossene Restfläche aus. Das Raumprogramm wurde dabei in einem maximal kompakten und einfachen Baukörper organisiert, was den Energiebedarf senkt und den Materialverbrauch reduziert. Auch im Inneren werden durch das Weglassen aller nicht unbedingt notwendigen Bauteile schlicht maximal wenige Materialien verbraucht. Es wurden ausschließlich dauerhafte Baustoffe gewählt: Klinker für die Gebäudehüller, Holz für Fenster, Türen, Treppe und sämtliche Böden.
Flexibilität
Durch die Platzierung des zentralen Wohnbereichs im oberen Teil lassen sich die Kinderzimmer mit angeschlossenem Bad später bei Bedarf problemlos in eine vom Garten zugängliche Einliegerwohnung umwandeln.
Klimakonzept
Neben einer ergänzenden Wärmepumpe wird das Haus in erster Linie durch den zentral angeordneten Kamin geheizt. Der Bedarf an künstlicher Beleuchtung ist durch die großen Fensterflächen minimal. Sommerliche Überhitzung wird durch außenliegenden Sonnenschutz und die Berücksichtigung vorhandenen Baumbestands reduziert, zudem steigt warme Luft über den offenen Raumverbund nach oben und kann dort abgeführt werden.
Beschreibung der Besonderheiten
Schlagworte
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