Architekturobjekte
Mit freundlicher Unterstützung von Wienerberger
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
49205 Hasbergen, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
01.2020
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Beschreibung
Objektbeschreibung
Ein Einfamilienhaus muss individuell auf die Bedürfnisse und Lebensgewohnheiten seiner Bewohner zugeschnitten sein – wie ein Maßanzug. Nach diesem Leitsatz verwirklichte das Architektur- und Ingenieurbüro Engelshove in der Nähe von Hasbergen einen bis ins Detail auf die Wünsche seiner Bauherren abgestimmten Altersruhesitz. Erstellt wurde das Haus mit einem zweischaligen Mauerwerk aus Poroton-Planziegeln und Terca Eco-bricks®. Letztere sorgen dank ihren extraschlanken Maße für CO2-Reduktion und Raumgewinn.
Das Grundstück, auf dem der Neubau entstand, liegt am südlichen Hang eines kleinen Höhenzugs, der sich bei Hasbergen durch das Osnabrücker Land zieht. Inmitten üppigen Grüns entstand ein Bauwerk, das sich dank seiner natürlichen Materialität und einer fließenden Formensprache perfekt in das ländliche Idyll fügt. Ein Haus, das sich mit seiner Umgebung verbinden will. Verständlich darum, dass der freie Blick in die Natur ein Hauptthema des Entwurfs darstellte.
Mit der Planung und der Ausführung ihres Hauses beauftragte die Bauherrschaft das Architektur- und Ingenieurbüro Engelshove, das in der Region für individuelle und hochwertige Wohnhausarchitektur bekannt ist.
Fließende Übergänge
Wegen der Südorientierung des Hangs wurde das Haus im hinteren Bereich des Grundstücks platziert, ganz dicht am Wald, der die Parzelle nach Norden hin begrenzt. Die Grünzone auf der Südseite zählt zum Entree des Hauses: Man fährt oder geht durch einen großen Garten direkt auf das Gebäude zu. Das Haus ist Bestandteil des Gartens – eine Vorstellung, aus der heraus die Architekten die fließenden Übergänge zwischen Innen- und Außenraum entstehen ließen.
Vom Garten aus präsentiert sich der Neubau mit seiner schlichten Kubatur von seiner kraftvollsten Seite. Wie eine Klammer umschließt eine Klinkerfassade die großformatigen Fensterbänder der beiden Geschosse. Das Obergeschoss schiebt sich nach Süden über das Erdgeschoss hinaus. Die so entstandene Teilüberdachung der Südterrasse bietet baulichen Sonnenschutz für den mit raumhohen Glasschiebetüren ausgestatteten Wohnbereich.
Das Bauherrenpaar wünschte sich ein „Haus für zwei“, jedoch mit viel Platz für Besuche von Kindern und Freunden. Architektin Anja Engelshove ordnete deshalb alle Räume für den Alltag des Ehepaares im Erdgeschoss an. Wohnzimmer, Küche und Esszimmer zeugen von einem gastfreundlichen Haus und sind als offener Wohnbereich organisiert. Außerdem im Erdgeschoss: eine private Zone für Schlafzimmer, Ankleide und Bad sowie ein Technik- und der Hauswirtschaftsraum. Die kleine Gästewohnung im Obergeschoss wird heute viel von den Bewohnern selbst genutzt, vor allem die dazu gehörende Dachterrasse mit ihrer wunderschönen Aussicht. Falls es später einmal notwendig werden sollte, können die Räume zu einer abgeschlossenen Wohnung abgetrennt werden. Das ganze Haus ist barrierefrei.
Individueller Klinkermix
Bei der Materialisierung des Neubaus spielte Backstein die Hauptrolle. Das baubiologische, wohngesunde Bauprodukt aus Ton und Lehm wurde in mehreren Varianten eingesetzt: Im zweischaligen Mauerwerk als Poroton-Planziegel für die Hintermauer und als Terca Eco-brick® für das Verblendmauerwerk, auf den Freiflächen von Einfahrt und Garagenvorfahrt als Penter Pflasterklinker.
Ein besonderes konstruktives Detail in der Fassade unterstreicht die horizontale Ausrichtung der Gebäudekuben wirkungsvoll: Das Sichtmauerwerk aus Terca Eco-brick® weist keine Stoßfugen auf. Für ein harmonisches Erscheinungsbild des Hauses sorgt das gewählte Farbkonzept. Anthrazit ist der Farbton für alle Fenster, Türen und das Garagentor, auch für die Verschattungsanlagen, die Verblendungen und Attiken. Daneben dominiert der lebendige Farbmix der Klinkerfassade. Verwendet wurden zwei verschiedene Terca Eco-brick®-Sortierungen: Onyx Zwart und Cadet Zwart aus der belgischen Archipolis-Serie.
Für die Architektin zählt bei dem Terca Eco-brick® vor allem die facettenreiche Farbgebung. „Wir witzeln immer, das sei eine Engelshove-Mischung, denn die Sortierung auf der Fassade gibt es so eigentlich gar nicht“, erinnert sich Anja Engelshove. Nach einer Prüfung der von Engelshove erstellten Musterfassade wünschten sich die Bauherren nämlich mehr Rotanteile in der Mischung. Deswegen wurde die Onyx-Sortierung mit Cadet-Ziegeln ergänzt.
Als ausschlaggebend für die Wahl des Terca Eco-brick® führt Architekt Jochen Engelshove aber noch einen anderen Aspekt an: „Durch das schmalere Format des Steins reduziert sich der Wandaufbau, man spart am Ende fünf Zentimeter im Vergleich zu einem normalen Klinker. Das hat bei diesem Bauvorhaben mit 292 Quadratmeter Fläche einige Quadratmeter mehr Innenraum ausgemacht.“
Der Terca Eco-brick® ist beim Einfamilienhaus in Hasbergen Teil eines zweischaligen Wandaufbaus: 24 cm Hintermauer Poroton-Planziegel, Mineralwolledämmung WLG 032, 2 cm Luftschicht, 6,5 cm Terca Eco-brick®.
Die Materialeinsparung durch den extraschlanken Eco-Brick ist es auch, die die CO₂-Reduktion bewirkt: 5 cm weniger Breite im Vergleich zu herkömmlichen Vormauerziegeln verringert den CO₂-Fußabdruck um 20 – 30 % pro Quadratmeter Fassade.
Beschreibung der Besonderheiten
- Außenwände: Wienerberger Poroton Planziegel Plan-T18-24cm, Terca Eco-brick® (individuelle Objektsortierung Archipolis Onyx Zwart und Cadet Zwart)
- Innenwände: Wienerberger Poroton Planziegel Plan-T18-17,5cm und Wienerberger Poroton Hochlochziegel ZWP-Plan-T 11,5cm
- Hauseinfahrt: Penter Pflasterklinker Ares schwarz nuanciert m. Fase
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