Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2010: Teilnehmer
Einfamilienhaus mit Garage in Halbhöhenlage
70193 Stuttgart, Dürrstraße 23
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: blocher partners
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: blocher partners
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Dürrstraße 23, 70193 Stuttgart, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
06.2010
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
2-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
1.600 m³
Nutzfläche
550 m²
Wohnfläche
340 m²
Grundstücksgröße
800 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Schlicht, klar und doch voller Atmosphäre – natürliche Materialien und Sichtbeton gehen im neuen Haus in Stuttgarts Halbhöhenlage eine besondere Symbiose ein.
Fast scheint der Kubus über Stuttgarts Talkessel zu schweben: Hoch über der Straße trägt ein zurückgesetztes Gartengeschoss zwei überkragende Ebenen. Die Fassade des Baukörpers wird durch große Verglasungen nach Süden und Westen geöffnet – die anderen Seiten sind geschlossener, nur schmale Fensterbänder bieten gezielte Ausblicke, aber kaum Einblick.
Über mehrere Ebenen verteilen sich die Lebensräume der dreiköpfigen Familie. Das Garagengeschoss auf Straßenniveau bildet die Basis. Von dieser Ebene aus fährt ein Aufzug alle Wohnetagen barrierefrei an. Wer fit ist oder bleiben will, steigt von der Straße die vielen Stufen bis zur Eingangsebene hoch – hier im Erdgeschoss kocht, isst und wohnt die Familie, mit einem grandiosen Blick auf die Stadt. Der Funktionskern, der Aufzug und Vorratsraum umschließt, gliedert den offenen Raum.
Auf der östlichen Seite liegen die Küche und der Essbereich mit großem Esstisch, das Wohnen orientiert sich nach Westen. Von dort gelangt man ebenerdig auf die direkt anschließende Terrassenfläche. Im Geschoss darüber befinden sich Schlafzimmer, Ankleiden, Bad und der offene Arbeitsraum. In diesem Bereich verbinden ein Luftraum und die zweigeschossige Verglasung die beiden Ebenen. Der außen liegende Sonnenschutz ist prägendes gestalterisches Element: Nach oben geklappt, funktionieren die gefalteten Metallsegmente, die die stringente Ordnung der Fassade kontrastieren, wie ein konstruktiver Sonnenschutz. Geschlossen schafft das Lochblechmuster bei starker Sonneneinstrahlung wunderbare Lichtstimmungen in den Räumen.
Der Sohn bewohnt eine eigene Etage - das in den Steilhang geschobene Gartengeschoss. Daneben finden ein Fitnessraum und das Gästezimmer Platz, alle mit direktem Zugang zur Gartenebene und zum etwas tiefer liegenden Pool.
Wie außen sind auch innen nur wenige Materialien und Farben verwendet worden. Decken und einige Wände zeigen sich in Sichtbeton, ansonsten sind die Wände sehr glatt verputzt und weiß gestrichen. Der Funktionskern setzt sich kontrastreich mit seinem satt braunen Anstrich ab und korrespondiert mit dem gebürsteten Eichenholz der raumhohen Küchenmöbel. Auch die Böden sind aus warmtonigen Materialien: auf der Wohnebene offenporiger Oberdorlaer Muschelkalk, im Obergeschoss geräucherte Eiche, deren Dunkelbraun auf die in gebrochenem weiß gestrichenen Wände reflektiert. Passend dazu schlichte, elegante Möbelklassiker, wobei die Einbaumöbel und die Küche nach Entwürfen der Bauherren vom Schreiner angefertigt wurden. Lichtakzente setzen die kleinen Deckendownlights, dazu indirekte Beleuchtung und einige Sonderleuchten, die die Materialien durch gezielte Lichtführung inszenieren.
Verteilt sich das Leben innen auf drei Etagen plus Garagengeschoss, wurden außen fünf terrassierte Ebenen aus dem steilen Hang geformt, jeweils mit Stützmauern aus Sichtbeton gehalten. Auch im Außenbereich kam Oberdorlaer Muschelkalk zum Einsatz, wodurch sich die Übergänge von drinnen nach draußen fließend gestalten. Die unterschiedlichen Terrassen schaffen atmosphärische Rückzugsorte und Treffpunkte, je nach Situation und Laune.
Neben der Stabilität kommt aus der Erde auch die Wärme. Das Gebäude wird mit einer Wärmepumpe beheizt, die sich an der Außentemperatur orientiert. Dazu wurden vier Erdsonden mit je 160 Metern Tiefe gebohrt, um die Erdwärme nutzen zu können. Das macht die Bewohner unabhängig von Öl und Gas, nur etwas Strom zum Antrieb der Pumpe ist nötig. Diese versorgt die Fußbodenheizung, den Trinkwasserspeicher sowie die Bauteilaktivierung. Das heißt, in den Decken fließt warmes Wasser durch Kunststoffröhren, dadurch wird die Gebäudemasse als Übertragungs- und Speichermasse thermisch aktiviert und so zur Temperaturregelung genutzt. Im Sommer werden zur Kühlung des Hauses sowohl die Bauteilaktivierung als auch die Fußbodenheizung mit kaltem Wasser aus den Erdsonden durchströmt. Die Solaranlage auf dem Dach dient dazu, das Wasser des Pools aufzuheizen und die Temperatur zu halten.
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Geothermie
Sekundärenergie
Strom
Solarthermie
Objektdetails
Gebäudespezifische Merkmale
Anzahl Wohneinheiten
1
Objekte in der Umgebung
Ähnliche Objekte