Architekturobjekte
Mit freundlicher Unterstützung von Dachziegelwerke Nelskamp
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
35435 Wettenberg, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Sanierung / Modernisierung
Fertigstellungstermin
04.2015
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Beschreibung
Objektbeschreibung
Zimmermeister Leo Lintl und Dachdeckermeister Jonny Bosselmann zeigten Innovationsfreude: Sie entschieden sich bei der Sanierung eines 50er-Jahre-Eigenheims in Wettenberg bei Gießen für den Dachziegel F 12 Ü - Süd von Nelskamp mit der vormontierten Windsogsicherung „Dachstick“.
Zunächst mussten die Dachdecker das Dach vollständig abdecken. Dann wurden die Sparren aufgedoppelt, um nach heutigen Vorgaben zu dämmen, und eine neue Lattung verlegt. Mit 24 Zentimetern Holzfaser-Dämmung sowie einer sechs Zentimeter dicken Unterdach-Dämmplatte erfüllt das Dach jetzt den Standard eines Neubaus gemäß Energie-Einspar-Verordnung (EnEV).
Sturmsicherung mit System
Anstelle der bisher üblichen Sturmsicherung mit Klammern kam der neue „Dachstick“ von Nelskamp zum Einsatz. Lintl und Bosselmann nutzten das Verlegeschema von Dachstick-Erfinder DDM Christoph Gruß: Es richtet sich nach den Bestimmungen des ZVDH – DIN 1055-4 (Windlasten) und DIN EN 14437 (Abhebewiderstand von Dachziegeln und Dachsteinen). Der Dachdecker verringert so den Aufwand einer 1:2- oder 1:3-Befestigung, da grundsätzlich jeder Ziegel in den gekennzeichneten Dachbereichen befestigt wird.
Auf dem 130 Quadratmeter großen und 45 Grad geneigten Satteldach in Wettenberg wurden etwa 1.560 Dachziegel verlegt, 300 von ihnen mit Dachstick: am Ortgang, den beiden Kaminen und rund um die drei Dachfenster. „Die Kombination aus Dachziegel und vormontierter Sturmsicherung beschleunigt den Arbeitsprozess erheblich, denn die Montage erfolgt ohne zusätzliches Werkzeug“, stellt Leo Lintl fest.
Weniger Aufwand, mehr Effizienz
Bei der Entwicklung der neuartigen Sturmsicherung hatte Erfinder Christoph Gruß genau dieses vor Augen: „Ein einziger Handgriff, kein Spezial-Werkzeug. Zudem soll sich der Stick selbst erklären.“ Das Handwerker-Team in Wettenberg bestätigt die einfache Handhabung und schnelle Verarbeitung: Der Dachstick wird aufgeklappt, der Ziegel wie gewohnt verlegt und der Stick anschließend auf die Lattung geschoben. Lintl: „Klammern fallen einem aus der Hand oder verhaken sich ineinander. Das gibt’s beim Dachstick nicht.“
Umdenken muss der Dachdecker lediglich bei der Platzierung der Ziegel auf dem Dach: „Bisher hatten wir einfach ein Päckchen mit Sturmklammern zur Hand. Jetzt müssen die Dachziegel mit Dachstick an der richtigen Stelle bereitliegen“, berichten die Verarbeiter. Dafür entfällt die Lagerhaltung: „Mehr als 3.000 verschiedene Sturmklammern gibt es auf dem Markt. Entsprechend aufwändig und teuer ist ihre Bevorratung“, weiß Christoph Gruß aus eigener Erfahrung.
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