Architekturobjekte
Nominiert für die Shortlist der Jury 2023
Eisenbahnmuseum Bochum
44879 Bochum, Dr.-C.-Otto-Straße 191
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Max Dudler Architekten
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Max Dudler Architekten
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Dr.-C.-Otto-Straße 191, 44879 Bochum, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
09.2019
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Bauweise
Mauerwerksbau
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
2-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
4.170 m³
Nutzfläche
527 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Der Neubau des Empfangsgebäudes ist Teil einer Neukonzeption des Museums, das Angebot und die Präsentationsmöglichkeiten attraktiver zu gestalten. Das neu geordnete Museum wird zu einem Ort, derVergangenheit, Gegenwart und Zukunft verbindet. Max Dudler versteht ihn als auf die Zukunft gerichtetes Labor, das mit seiner Vielzahl an Exponaten ein Verständnis der Erfolgsgeschichte der Eisenbahn wie auch der
historischen Identität der Region bietet. Das neue Empfangsgebäude wird dabei zum architektonischen Manifest für ein neues, nachhaltiges Zeitalter der Bahn.
Der eingeschossige Ziegelbau, der künftig die Besucher willkommen heißt, fügt sich mit einer turmartig emporragenden Eingangsfront als skulpturaler Körper in das Museumsgelände ein. Aus dem fließenden Übergang zum vorgelagerten Museumsbahnsteig entsteht eine Figur, die in ihrer Dynamik den Schwung der
umgebenden Gleisanlagen nachzeichnet. Die Präsenz der Architektur wird dabei durch die Einheitlichkeit des Materials gestärkt. Beton, Stahl und Klinker als die typischen Materialien historischer Industriearchitektur nehmen das Echo der alten Eisenbahngebäude und des von Schwerindustrie geprägten Ruhrgebiets auf und schreiben es in zeitgenössischer Architektur fort. Der monolithisch wirkende Turm hat weit ausstrahlende Signalfunktion und dient dem Museum gleichzeitig als Foyer. Er eröffnet den Blick in den schmalen, langgestreckten Museumsraum, der sich durch ein großes Fenster am Ende des Gangs zu den Gleisen hin öffnet. Das Lineare und scheinbar Unendliche von Bahngleisen wird hier räumlich in Szene gesetzt. Im Turm spiegelt sich die horizontale Achse in die Vertikale: Der vollkommen leere,
nach oben offene Raum lenkt den Blick des Besuchers in die Höhe. Auf dem Weg zum Eingang auf das Museumsareal durchschreitet der Besucher den langgestreckten Raum des
Neubaus, der als Galerie erste Ausstellungsstücke präsentiert. Der industrielle Charakter des Innenraums wird geprägt durch rohe Sichtbetonwände und offen verlegte Technik, die den linearen Raumfluss betont. Die eigens für den Raum entworfenen Möbel aus Eichenholz bilden einen spannungsreichen Kontrast zum kühl wirkenden Beton und verweisen dabei auf die Materialität alter Bahnschwellen.
Das Eisenbahnmuseum in Bochum-Dahlhausen wurde 1977 gegründet und ist eines der größten Museen seiner Art in Deutschland. Auf einem Areal von rund 46.000m² illustrieren über 120 Exponate von 1853 bis heute die Entwicklung des Eisenbahnwesens. Mit seinen historischen Schienenfahrzeugen und denkmalgeschützten Gebäude, wie dem Ringlokschuppen mit Drehscheibe und dem Wasserturm, dokumentiert das Museum den
technischen Fortschritt und weist dabei gleichzeitig in die Zukunft.
Beschreibung der Besonderheiten
Bezugnahme des Neubaus auf den industriell geprägten Bestandskontext über Form und Materialität– Klinker- Beton – Stahl
Zur Industrieästhetik:
Braunrötlicher Kohlebrandklinker aus der Region und Stahlfenster prägen die Fassade, während rohe Betonwände und offen gezeigte Technikführung den Innenraum definieren– in Anlehnung an die industriell geprägten Kulturdenkmäler der Umgebung
Eingangsturm als Landmark:
Signalwirkung als neuer Eingang des Museums
Auszeichnungen
DAM Preis 2021: Auszeichnung
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energiestandard
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Strom
Sekundärenergie
Gas
Energetische Kennwerte
Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
109,00 kWh/(m²a)
Heizenergieverbrauchswert
31,00 kWh/(m²a)
Stromverbrauchswert
44,00 kWh/(m²a)
Weitere Dokumente zum Objekt
Objektdetails
Das Objekt im Internet
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