Architekturobjekte
Elan Fitness und Wellnesspark, Hildesheim, Schwimmbad
31135 Hildesheim, Wellenteich 2
Mit freundlicher Unterstützung von James Hardie Europe
Mit freundlicher Unterstützung von James Hardie Europe
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Wellenteich 2, 31135 Hildesheim, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Erweiterung
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Kosten
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
5.800.000 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Insgesamt 5,8 Millionen Euro investierten die Geschäftsführer in die Erweiterung des Fitness- und Wellnessparks Elan in Hildesheim. Dabei wurde die Grundstücksfläche von 6.000 auf 16.000 Quadratmeter vergrößert, die baulichen Anlagen von 2.500 auf 5.000 Quadratmeter ausgebaut. Ziel war, das Trainingsangebot durch zusätzliche Kursräume zu erweitern. Neu dazu gekommen ist eine moderne Saunalandschaft mit Schwimmbad und Ruheraum. Parallel zu den Neubauten wurden die Bestandsbauten saniert. Dabei konnte der laufende Betrieb ohne Unterbrechung fortgesetzt werden.
Die von Architekt Dipl.-Ing. Ulf Narten, Geschäftsführer der Konzept hoch 3 GmbH in Gehrden, geplante Innenraumgestaltung des Neubaus besticht durch den Dialog von Formen und Licht und hebt den Neubau aus dem Null-acht-fünfzehn-Einerlei vieler Studios heraus. Damit steht der Neubau in der Tradition des Bestandsbaus, dessen Konzept ebenfalls von Narten realisiert wurde. Ungewöhnliche Gestaltungsdetails wie die mit gebogenen Fermacell Powerpanel H2O Platten ausgeführte Decke über dem Pool, die die Wellenbewegung des Wassers aufgreift, sorgen für ein unverwechselbares Ambiente.
Der Ausbau der Erweiterungsprojekte erfolgte weitgehend in Trockenbauweise. So konnte eine schnelle Inbetriebnahme der neuen Räumlichkeiten sichergestellt werden. Für die Trockenbauweise sprach bei diesem Objekt auch die Unabhängigkeit bei der Raumaufteilung. Sie bietet dem Betreiber die Option, spätere Umbauten je nach Bedarf flexibel und ohne großen Aufwand durchzuführen.
Trainingsbereiche sowie alle Räume, die nicht direkt mit Feuchtigkeit in Berührung kommen, wurden mit herkömmlichen Trockenbauplatten ausgeführt. Der Ausbau der Nassbereiche erfolgte hauptsächlich mit der wasserfesten, zementgebundenen Leichtbeton-Bauplatte Fermacell Powerpanel H2O. Hier kam die spezielle Nassraum-Platte im Wand- und Deckenbereich zum Einsatz. Die beidseitig mit einem alkaliresistenten Glasfasergewebe armierten Leichtbeton-Platten mit Sandwichstruktur sind diffusionsfähig (Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl von µ= 56), Schimmelpilz-resistent und vor allem widerstandsfähig gegen Wasser.
Die große Stabilität ermöglicht hoch belastbare Konstruktionen, die den idealen Untergrund für Fliesen bilden und zudem kratz- und schlagresistent sind. Hinzu kommen gute Schalldämmwerte: So erreicht Powerpanel H2O bereits bei einlagiger Beplankung und entsprechender Hohlraumdämmung Werte von 47 dB, bei zweilagiger Verarbeitung 55 dB.
Die speziellen Materialeigenschaften von Fermacell Powerpanel H2O ermöglichen eine Verarbeitung der Wandplatten in sämtlichen Feuchtigkeits-Beanspruchungs-Klassen (gemäß ZDB-Merkblatt von Januar 2010 „Hinweise für die Ausführung von Verbundabdichtungen mit Bekleidungen und Belägen aus Fliesen und Platten für Innen- und Außenbereich“). Die Wandplatten sind für den Einbau in privaten Sanitärräumen oder Wellness-Bereichen (Klasse A0) ebenso geeignet wie für Konstruktionen in Saunen oder anderen öffentlichen und gewerblichen Nassräumen (Klasse A) und halten auch chemischen Beanspruchungen in Großküchen (Klasse C) stand.
Ebenso wie herkömmliche Gipsfaser-Platten bieten die Powerpanel Platten hinsichtlich ihrer Verarbeitung und der freien Grundrissgestaltung sämtliche Vorteile des trockenen Innenausbaus. Sie können außerdem, wie die in unterschiedlichen Radien ausgeführten Wellen der Decke über dem Schwimmbecken beweist, durchaus zur Gestaltung des Raumdesigns eingesetzt werden.
Die Pool-Decke – Herstellung der Radien
In der Decke sollte sich das Wellenbild des Wassers spiegeln, so die Anforderung des Architekten. Mit einer Grundfläche von 8 m x 15 m entspricht der als Kasten ausgebildete Deckenspiegel über dem Pool exakt der Beckengröße. Der gesamte rechteckige Deckenkasten wird rundherum mit Lichtvouten abgeschlossen, die LED-Leuchten aufnehmen. Sie tauchen die Decke in unterschiedliche Farben. Mit berücksichtigt wurden bei der Deckenmontage außerdem die geplanten Einbauten für Lautsprecher sowie Lüftungsschienen für die Klimaanlage.
Die Herstellung der unterschiedlich großen Decken-Radien, die im Bereich zwischen sieben und acht Metern liegen, gelang mit einer Unterkonstruktion aus CW-Ständerprofilen und UW-Anschlussprofilen, die bereits werkseitig im entsprechenden Radius vorgebogen und zur Baustelle geliefert wurden.
Die Profile wurden, um die vorgegebene Biegung zu erreichen und um die notwendige Festigkeit zu gewährleisten, im Abstand von 31,25 cm (halbes Rastermaß) montiert. Wegen der Wasserfestigkeit von Powerpanel H2O kann das im klassischen Trockenbau allgemein übliche Verfahren, bei dem die Platten vor dem Biegen angefeuchtet werden, nicht angewandt werden. Vielmehr werden hier die Platten trocken direkt über der Unterkonstruktion gebogen und anschließend wie gewohnt im Abstand von 20 cm befestigt.
Zum Einsatz kamen Platten im Standardformat 2 m x 1,25 m. Die benötigten Zuschnitte sowie die Fräsungen wurden in der Regel im Betrieb des Verarbeiters ausgeführt und vor Ort angepasst. Die Verarbeitung erfolgte einlagig. Die vertikalen und horizontalen Fugen wurden mit Zwei-Komponenten PU-Kleber verklebt, der eine hohe Fugen-Stabilität gewährleistet.
Oberflächenbearbeitung
Grundsätzlich verfügt Powerpanel H2O bereits werkseitig über eine sehr glatte Oberflächenqualität. Für viele Anwendungen dürfte es daher ausreichen, im Wandbereich lediglich Schraubenköpfe und Stoßfugen zu verspachteln. Im vorliegenden Fall wurden die gesamten Flächen in der Qualität Q 3 vollflächig verspachtelt und schließlich malerfertig übergeben.
Korrosionsschutz
Sämtliche Powerpanel Platten wurden auf Profilen mit Feuchtraum geeignetem Korrosionsschutz nach DIN EN 13964 sowie mit Fermacell Powerpanel Schrauben, die ebenfalls den Anforderungen an den Korrosionsschutz entsprechen, verarbeitet. Fermacell hat hier Schrauben mit einer Spezialbeschichtung entwickelt. Dabei wurde die geforderte Korrosionsbeständigkeit in umfangreichen Tests im Salzsprühnebel bestätigt. Eine optimierte Gewindeergonomie sorgt für das schnelle Eindringen der Schrauben ohne aufwändiges Vorbohren und garantiert sicheren Halt in der Unterkonstruktion. Der Schraubenkopf lässt sich außerdem gut in der Platte versenken.
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