Architekturobjekt 19 von 41

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2023: Teilnehmer


Emser Thermenhotel

56130 Bad Ems, Viktoriaallee 24

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: 4a Architekten GmbH

Das Emser Thermenhotel bildet mit dem gegenüberliegenden Parkhaus eine neues Tor zur Kurstadt Bad Ems - Emser Thermenhotel

© David Matthiessen

Sämtliche Hotelzimmer sind nach Süden zum Ufer der Lahn ausgerichtet - Emser Thermenhotel

© David Matthiessen

Eingangssituation an der Viktoriaallee - Emser Thermenhotel

© David Matthiessen

Foyer - Emser Thermenhotel

© David Matthiessen

Bar in der Lobby - Emser Thermenhotel

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Bibliotheksbereich in der Lobby - Emser Thermenhotel

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Hotelzimmer mit Ausblick auf die Lahn - Emser Thermenhotel

© David Matthiessen

Die SkyLounge auf dem Dach - Emser Thermenhotel

© David Matthiessen

Bar in der SkyLounge - Emser Thermenhotel

© David Matthiessen

Die SkyLounge auf dem Dach gibt den Blick auf die landschaftlich schöne Umgebung frei. - Emser Thermenhotel

© David Matthiessen

Blick von oben auf Thermenhotel und Emser Therme am Ufer der Lahn - Emser Thermenhotel

© David Matthiessen

Die transparente Gestaltung des Treppenhauses gibt Einblicke frei. - Emser Thermenhotel

© David Matthiessen

Straßenansicht von der Viktoriaallee - Emser Thermenhotel

© David Matthiessen

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: 4a Architekten GmbH

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Viktoriaallee 24, 56130 Bad Ems, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

12.2021

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

4a Architekten GmbH

Hallstr. 25

70376 Stuttgart

Deutschland

Tel. +49 711 3893000-0

kontakt@4a-architekten.de

Bauherr

Emser Therme GmbH

Viktoriaallee 24

56130 Bad Ems

Deutschland

Tel. 02603 9790-0

info@emser-therme.de

Fachplanung: Tragwerksplanung

Fischer + Friedrich Ingenieurges. für Tragwerksplanung mbH

Siemensstraße 5

70736 Fellbach

Deutschland

Fachplanung: Bauphysik

Kurz und Fischer GmbH Beratende Ingenieure

Brückenstr. 9

71364 Winnenden

Deutschland

Tel. +49 7195 91470

info@kurz-fischer.de

Fachplanung: Beleuchtung

Licht Kunst Licht AG

Jagdweg 16

53115 Bonn

Deutschland

Tel. +49 228 914220

bonn@lichtkunstlicht.com

Fachplanung: Gebäudetechnik

Kannewischer Ingenieurgesellschaft mbH

Beuttenmüllerstr. 30

76530 Baden-Baden

Deutschland

Tel. +49 7221 9799-0

info@kannewischer.com

Fachplanung: Elektrotechnik

BHP-FFM Ingenieurgesellschaft mbH

Friedberger Landstraße 108

60316 Frankfurt

Deutschland

Architekturfotografie

David Matthiessen Fotografie

Böblinger Str. 29 B

70178 Stuttgart

Deutschland

Tel. +49 176 66845819

info@davidmatthiessen.com

Verwendete Produkte

APPIA CONTRACT

Raumausstattung

BEMO SYSTEMS

Fassaden

Stehfalzfassade

Delta Light

Beleuchtung

Dix Heures Dix

Dekorative Leuchten

DORMA Hüppe Raumtrennsysteme

Mobile Trennwände

eccos pro

Türschloss

El Torent

Dekorative Leuchten

Hansa Armaturen

Armaturen

hansgrohe

Armaturen

HTW-Design Carpet

Teppich-Belag

Ideal Standard

WC-Becken

iGuzzini

Beleuchtung

Lauster Steinbau

Naturstein-Boden

LED-Linear

Beleuchtung

Lucifer Lighting

Beleuchtung

Meinlschmidt Raumkonzepte

Möbel

Quetlich Feuerkultur

Kamin

Schindler Deutschland

Aufzug

WE-EF LEUCHTEN

Beleuchtung

XAL

Beleuchtung

Gebäudedaten

Bauweise

Stahlbetonbau

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

28.000 m³

 

Bruttogrundfläche

7.070 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Formal greift der langgestreckte Baukörper für das 4-Sterne-Hotel die schmale Grundstücksform zwischen Viktoriaallee und dem Ufer der Lahn auf. Gestalterisch bezieht er sich auf die benachbarte Emser Therme, die bereits im Jahr 2012 von 4a Architekten realisiert und mehrfach erweitert wurde. Ein Bademantelgang schafft eine bauliche Verbindung zwischen Hotel und der Therme. So gelangen die Hotelgäste geschützt in den Thermenbereich und wieder zurück ins Hotel. Das Zusammenspiel der unterschiedlichen Gebäudevolumen mit teils unterschiedlichen Oberflächen verleihen dem Neubau ein bewegtes Erscheinungsbild im Stadtraum.

Das Emser Thermenhotel umfasst auf vier Geschossen insgesamt 84 Doppelzimmer, alle mit schönem Panoramablick auf die Lahn und das umgebende Bergland. Im Erdgeschoss befinden sich die die Lobby, ein Restaurant mit großzügigen Außenflächen, eine Bar mit Loungebereich sowie Seminarräume, die flexibel kombiniert werden können. Ein Highlight ist die SkyLounge im Dachgeschoss. Sie wurde als Solitär auf dem Dach platziert und bietet mit weitläufigen Freiflächen einen herrlichen Blick auf die Dachlandschaft von Bad Ems und den umgebenden Naturraum. Um dieses umfangreiche Raumprogramm auf dem schmalen Grundstück neben der Emser Therme realisieren zu können, wurde der Neubau entlang der Lahn ausgerichtet. Dabei weist der langgestreckte Baukörper im Grundriss keine harten Kanten auf und fügt sich geschmeidig in das Gelände ein. Auch die einzelnen Gebäudevolumen haben weiche und teils abgerundete Formen. Wie bei der benachbarten Emser Therme war der Flusskiesel das zentrale Gestaltungselement für das Hotelgebäude.

Das Erdgeschoss mit Foyer, Loungebereich, Restaurant und Seminarräumen schiebt sich flächig unter dem viergeschossigen Volumen für die Hotelzimmer hervor. Sämtliche Nebenräume orientieren sich in vorwiegend geschlossenen Volumen zur Straßenseite und bilden einen schützenden Rücken zur Viktoriaallee. Für maximale Aufenthaltsqualität sind sämtliche Zimmer auf allen vier Ebenen nach Süden ausgerichtet und geben mit großflächigen Verglasungen den Blick auf die Lahn frei. Auch im Erdgeschoss sorgt die großflächige Transparenz im Restaurant- und Loungebereich sowie den Seminarräumen nach Süden zur Lahn für Wohlfühlatmosphäre. Vorgelagerte Terrassenflächen laden in den Sommermonaten zum Aufenthalt im Freien ein. Eine Besonderheit ist das offen gestaltete Treppenhaus, das mittig im Gebäude liegt. Ein Luftraum erstreckt sich vom Foyer bis zur vierten Etage und lässt durch die großflächige Verglasung über alle Geschosse viel Tageslicht ins Gebäude und insbesondere die Hotelflure fallen. Über den Bademantelgang im ersten Stock steht den Hotelgeästen das gesamte Bäder- und Wellnessprogramm der benachbarten Emser Therme zur Verfügung.

Nicht nur formal greift der Neubau das Thema des Flusskiesels auf, auch im Innenraum prägen natürliche Formen und Farben maßgeblich das Hotelambiente. Fließende Strukturen, gedeckte Farbwelten und viel Holz ziehen sich durch das gesamte Gebäude – und immer wieder in die Gestaltung eingebunden ist die Form des Flusskiesels: bei eingestellten Raumvolumen, in der Formgebung von Nischen und Thekenelementen und auch in der Deckengestaltung. Die durchgängig dunkle Farbgebung der Decke im Erdgeschoss und in den Flurbereichen erzeugt ein Gefühl von Geborgenheit in diesen eher weitläufigen Bereichen. In Kombination mit warmen Materialien wie Holz an Wand und Boden sowie Naturstein, samtigen Textilien und goldenen Tapeten entsteht eine Atmosphäre zum Wohlfühlen. Für das sinnliche Raumerlebnis wurde ein Mix aus hochwertigen Materialien mit besonderer Optik und Haptik ausgewählt, die Wärme ausstrahlen und ein Wohlgefühl erzeugen.

Besonders einladend ist der Loungebereich, der unmittelbar gegenüber vom Eingang und dennoch durch das Treppenhaus abgeschirmt liegt. Mit offen gestalteter Bar, lockerer Möblierung, einem Kamin sowie einem Bücherregal als Raumteiler und gemütlichen Sitznischen entsteht eine Wohnzimmeratmosphäre zum Wohlfühlen. Eine Glastrennwand und Vorhänge schirmen entweder den Lesebereich vom angrenzenden Foyer ab – oder ermöglichen ankommenden Gästen bereits an der Rezeption erste Blicke in das einladende Ambiente. Das Restaurant grenzt unmittelbar an den Loungebereich an und ist ebenfalls offen und weitläufig gestaltet – mit dunklen Decken, Holzlamellen und samtigen Textilien. Ein eingestellter Glaskubus in Kieselform zoniert den Raum und bietet durch Vorhänge die Möglichkeit, diesen Bereich vom Restaurant abzuschirmen. Der Tagungsbereich des Hotels liegt abgeschirmt hinter der Rezeption in Richtung Therme. So können Events und Tagungen in einer ruhigen Umgebung stattfinden. In den Abendstunden lädt insbesondere die SkyLounge auf dem Dach des Hotels zum Verweilen ein. Geprägt von lässigem Ambiente, das insbesondere von weiß lasiertem Holz, einem hellen Bodenbelag und den bunten, unter der dunklen Decke gespannten Schnüren definiert wird, öffnet sich die Bar mit langgestreckter Theke und Loungebereich nach Süden. Die großzügige Dachterrasse bietet nahezu Outdoor-Feeling mit einem Rundumblick auf Stadt, Fluss und Bergland – und einen Himmel, der hier oben ganz nah zu sein scheint.

Drei Parameter standen bei der Gestaltung des Emser Thermenhotels im Fokus: Den Gästen ein Ambiente zum Wohlfühlen und Entspannen zu bieten, Hotel und Therme als stimmiges Gebäudeensemble zu entwickeln und nicht zuletzt eine wirtschaftliche Betriebsweise zu ermöglichen.

Nachhaltigkeit

Technische Anlagen
Das Emser Thermenhotel wurde ohne Unterkellerung geplant und gebaut. Aufgrund dessen mussten die gesamten technischen Anlagen in die Stockwerke des Hotels verteilt werden. Es standen dafür die beiden „Türme“ zur Verfügung, in denen zusätzlich alle Servicefunktionen untergebracht wurden.

Lüftungsanlagen
Die Aufteilung der mechanisch zu belüftenden Räume erfolgte aufgrund der Erfordernisse in den einzelnen Bereichen. Die Lüftungsanlage für den Empfang und die Hotelbar hat einen Luftvolumenstrom von 10.450 m³/h. Das Lüftungsgerät ist als Teil‐Klimaanlage mit interner Wärmerückgewinnung (Rekuperator) konzipiert. Der Wärmerückgewinnungsgrad liegt bei mehr als 73 %. Ebenso ist eine adiabatische und eine Kompressionskühlung eingebaut. Die Geräteaufstellung erfolgte in der Technikzentrale im Erdgeschoss. Die Zuluft wird über Decken‐Schlitzschienen, im Bereich der Außenfassade, eingebracht. Die Absaugung erfolgt an der hinteren Innenwand über offene Schattenfugen. Die Außenluftansaugung erfolgt, über einen gemeinsamen Kanal mit der Lüftungsanlage Veranstaltungen und Foyer, durch die Fassade im 3. Obergeschoss. Die Fortluft wird über einen gemeinsamen Kanal, mit der Lüftungsanlage Veranstaltungen und Foyer, über die Fassade im Erdgeschoss abgeführt. Die Lüftungsanlage für die Küche ist mit einem Luftvolumenstrom von 14.300 m³/h ausgestattet. Das Lüftungsgerät ist sehr ähnlich wie das oben beschriebene aufgebaut. Die Geräteaufstellung erfolgte in der Technikzentrale im 2. Obergeschoss. In der Küche selbst wurde eine Lüftungsdecke eingebaut. Die Zuluft wird über die Lüftungsdecke eingebracht. Die Absaugung erfolgt über Aerosolabscheider in der Lüftungsdecke. In den Nebenräumen wird die Zu‐ und Abluft über Drallluftauslässe und Tellerventile eingebracht und abgesaugt. Die Außenluftansaugung erfolgt durch die Fassade im 2. Obergeschoss. Die Fortluft wird über die Fassade der Dachaufsicht abgeführt. Um die Geruchsbelästigung zu minimieren wurde im Lüftungsgerät, in die Fortluft, ein Aktivkohlefilter eingebaut.

Die Lüftungsanlage für das Restaurant hat einen Luftvolumenstrom von 11.300 m³/h. Auch dieses Gerät ist vergleichbar mit den beiden anderen Geräten ausgelegt. Die Geräteaufstellung erfolgte in der Technikzentrale im 3. Obergeschoss. Die Zuluft im Restaurant und in der Stube wird über Decken‐ Schlitzschienen, im Bereich der Außenfassade, eingebracht. Die Absaugung erfolgt an der hinteren Innenwand über offene Schattenfugen. Die Außenluftansaugung erfolgt durch die Fassade im 3. Obergeschoss. Die Fortluft wird über die Fassade der Dachaufsicht abgeführt. Der Veranstaltungsbereich wird mit einer weiteren identischen Lüftung wie die anderen, mit einem Luftvolumenstrom von 4.600 m³/h belüftet. Die Geräteaufstellung erfolgte in der Technikzentrale im Erdgeschoss. Die Zuluft in den Veranstaltungsräumen wird über Decken‐Schlitzschienen, im Bereich der Außenfassade, eingebracht. Die Absaugung erfolgt an der hinteren Innenwand über offene Schattenfugen. Die Zuluft sowie die Abluft im Foyer wird über einen Drallluftauslass eingebracht. Die Skylounge hat ebenfalls eine separate Lüftungsanlage mit einem Luftvolumenstrom von 3.500 m³/h. Das Lüftungsgerät steht in der Technikzentrale im 4. Obergeschoss. Für die WCs im Restaurant und die Sozialräume Küche sowie die Lager und die Sozialräume Hotel wurden nochmal zwei weitere Lüftungsanlagen eingebaut. Die Innenraumentlüftungen der Bäder in den Hotelzimmern erfolgt über eine Absaugung mit Kleinlüftern in den Toiletten. Die Luft strömt über die Tür aus den Zimmern nach.

Für die erforderlichen brandschutztechnischen Trennungen wurden Brandschutzklappen sowie Brandschutzverkleidungen in allen Bereichen eingesetzt. Die Meldung der Brandmeldeanlage hat das Schließen der Brandschutzklappen mit Stellantrieb, sowie das Abschalten der Lüftungsgeräte zur Folge. Alle Signale vom Schaltschrank Lüftung, bezüglich Brandschutz, werden zur Brandmeldeanlage
weitergeleitet.

Wärmeversorgung
Das Emser Thermenhotel wird über eine Nahwärmeleitung aus der Emser Therme versorgt. Die Wärmeerzeugung in der Emser Therme besteht aus einem BHKW‐Modul (Q thermisch 207 kW) sowie zwei Gas‐Brennwertkesseln (Q thermisch 895 kW und Q thermisch 460 kW). Zusätzlich sind in der Therme drei Wärmepumpen mit je Q thermisch von 300 kW zur Entwärmung des Thermalwassers eingebaut. Die System‐Gesamtleistung beträgt Q thermisch 1.862 kW. Auf der Seite Hotel wird die Wärme in drei Pufferspeichern zwischengelagert. Die Wärmeverteilung (der Hauptverteiler) des Thermenhotels wurde über die Pufferspeicher und einen Wärmemengenzähler angeschlossen. Der Heizungshauptverteiler wurde im 3. Obergeschoss aufgestellt. Das gesamte Hotel wird über statische Heizflächen beheizt. Die statischen Heizflächen bestehen aus Unterflurkonvektoren und Heizkörpern. In den Hotelzimmern wurden im Badezimmer ein Handtuchheizkörper vorgesehen und für das Hotelzimmer ein Flachheizkörper. Die Warmwasserbereitung für das Hotel erfolgt über Durchflussprinzip mit zwei Heizungsspeichern und einer Leistung von jeweils ca. 450 kW. Die Heizung erhielt eine vollständige Mess‐, Steuer‐ und Regeltechnik als DDC‐Unterstation mit Schnittstelle zur Aufschaltung auf die Gebäudeleittechnik.

Entwässerung
Im Erdgeschoss wird die Entwässerung für Regen‐ und Schmutzwasser über eine getrennte Gebäudekanalisation ausgeführt. Das Erdgeschoss liegt vollständig oberhalb der Rückstauebene, somit wurden keine Hebeanlagen benötigt. Das oberhalb der Rückstauebene im Erdgeschoss anfallende Schmutzwasser wird im Gebäude gesammelt und über Freispiegelleitungen mit natürlichem Gefälle aus dem Gebäude geführt. Das im Bereich der Küche anfallende fetthaltige Abwasser wird ebenfalls über ein gesondertes Abwasserleitungsnetz dem Fettabscheider (erdverbaut) zugeführt. Der Fettabscheider seinerseits wird über den Probeentnahmeschacht der Freispiegelentwässerung angeschlossen. Die Regenentwässerung erfolgt für das Hauptdach und der Nebendächer als Freispiegelsystem, mit Ableitung über die Außenanlage in die angrenzende Lahn. Die Hauptdachflächen und Nebendachflächen sind über ein innenliegendes Rohrleitungsnetz im Freispiegelsystem bis ins Erdgeschoss geführt. Dort werden die Regenwasserleitungen an verschiedenen Stellen im Freispiegelsystem unter der Bodenplatte aus dem Gebäude geführt. In dem Außenbereich werden die Rohrleitungen zusammengefasst und über einen Übergabeschacht der ans Gelände angrenzenden Lahn geführt. Die Notentwässerung der jeweiligen Dachflächen erfolgt über Notabläufe und mittels Dachspeiern.

Wasseranlagen
Die Trinkwasserversorgung erfolgt über einen neu errichteten Hausanschluss. Sämtliche sanitären Einrichtungen werden mit Stadtwasser betrieben. Die generelle Verteilung zu den Einrichtungen in den Hotelzimmern erfolgt aus einer im Flur liegenden Verteilleitung. Von dieser Leitung werden immer die vier untereinanderliegenden Zimmer angeschlossen, der Anschluss der Zimmer erfolgt über ein Unterputzventil.

Kältetechnik

Die Hotelzimmer sind mit einer Kühlung ausgestattet. Es wurden flache Kanaleinbaugeräte installiert. Der Einbau erfolgte in der Abhangdecke des Vorraumes. Die Zuluft wird über ein Gitter im Deckenversprung in die Zimmer eingeblasen. Die Umluftansaugung erfolgt über eine Schattenfuge. Die Kühlung in den Büros und dem Personalessraum erfolgt mit Deckenkassettengeräten. Die Geräte wurden in der Abhangdecke eingebaut. Die Zuluft und die Umluft werden in der Deckenkassette unter der Decke eingeblasen bzw. abgesaugt. Die luftgekühlten Außeneinheiten wurden in der offenen Technikzentrale im 4. Obergeschoss aufgestellt. Um keine Geräusche in die Hotelzimmer zu übertragen, wurden aufwendige Schallschutzmaßnahmen vorgenommen.

Sämtliche Kühlzellen, Kühlgeräte und Kühltheken für die Küche und die Ausgabe im Erdgeschoss werden über eine Zentralkälteanlage versorgt. Für die Kleinkälteversorgung der Kühlbereiche wurden zwei identische, frequenzgeregelte Verflüssigersätze gewählt, die im Wirtschaftshof mit einer schallentkoppelten Konstruktion an der Wand zur Warenanlieferung montiert wurden. Vom Verflüssigersatz aus verlaufen die Kälteleitungen unter der Rohdecke, so dass alle Kühlzellen sowie der Einfahrkühlschank und die Getränke‐Kühlschränke von oben angeschlossen werden konnten. Die Skylounge erhielt eine separate, frequenzgeregelte Verflüssigereinheit, die auf dem Dach montiert wurde.

Elektrotechnik
Die elektrotechnischen Anlagen wurden nach den gängigen Regeln der Technik ausgeführt. Dazu gehören insbesondere die Starkstromanlagen, die Sicherheitsbeleuchtung, der Niederspannungshauptverteiler sowie die Kabel und Leitungen. Eine Photovoltaikanlage wurde auf dem Dach installiert, damit möglichst viel regenerative Energie produziert werden kann. Selbstverständlich wurden alle erforderlichen sicherheitstechnisch relevanten Anlagen wie Blitzschutzanlagen, Brandmeldeanlagen, Sicherheitsbeleuchtung und andere eingebaut. Dem vorbeugenden Brandschutz wurde ebenfalls eine hohe Priorität eingeräumt. Fernsprechanlagen, Türsprech‐ und Türöffneranlagen sowie Audio‐ und Beschallungsanlagen sind in einem Hotel selbstverständliche Einrichtungen. Für den Fernsehempfang wurde eine eigene Antennenanlage mit einem speziellen Sendersystem für Hotels eingebaut. Dass ein Hotel heutzutage ein Datennetzwerk mit WLAN in allen Bereich hat, ist ein absolutes Muss. Dies ist allein schon deshalb zwingend erforderlich, weil die Telefonie ebenfalls über dieses Datennetz abgewickelt wird.

Auszeichnungen

Iconic Awards 2022 – Selection

MUSE Design Awards – Gold Winner (Lighting Design)

Schlagworte

Hotel, Thermenhotel, Bad Ems, Kurstadt, Wellness, Spa, Emser Therme

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