Architekturobjekte
Energieeffizientes Mehrfamilienhaus in Ziegelbauweise
65239 Hochheim am Main, Zum Weidbachtal 21
Mit freundlicher Unterstützung von Mein Ziegelhaus
Mit freundlicher Unterstützung von Mein Ziegelhaus
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Zum Weidbachtal 21, 65239 Hochheim am Main, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
05.2013
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Ziegelmauerwerk
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Die Lage am Wohnungsmarkt zeigt einen konstant hohen Bedarf an Wohnraum – vor allem bei Mietwohnungen. Dies betrifft nicht nur Ballungszentren, sondern auch regionale Märkte. Entsprechend ist die Bauwirtschaft bemüht, den Bedarf an Wohneinheiten zu decken. Ein Referenzprojekt realisierte die Yuma Consulting GmbH in Hochheim am Main. Das Architektenbüro Hollatz und Miscioscia aus Wiesbaden plante ein viergeschossiges Mehrfamilienhaus mit jeweils sechs Wohneinheiten pro Geschoss. Insgesamt entstanden 24 neue Wohnungen.
Anforderungen bei der Planung
Aufgrund steigender Energiepreise und den entsprechenden Rahmenbedingungen forderte der Bauherr ein energieeffizientes Gebäude. Gemeinsam mit dem Architektenbüro Hollatz und Miscioscia aus Wiesbaden wurde in enger Abstimmung mit dem Energieberater Prof. Dipl.-Ing. Walter Wilking aus Mainz eine geeignete Lösung entwickelt. Prof. Wilking ist Architekt und Tragwerkplaner sowie Inhaber eines Lehrstuhls im Bereich Architektur und Bauingenieurwesen, Fachgebiet Konstruktionslehre, an der Hochschule RheinMain. Als zielführend erwiesen sich ein kompakter Baukörper mit einer energieeffizienten Haustechnik und die Entscheidung zu Gunsten eines hochwärmedämmenden Wandbaustoffs. Entsprechend wurden die Anforderungen der EnEV und des EEWärmeG bei dem Mehrfamilienhaus in monolithischer Bauweise ohne Zusatzdämmung der Außenwand umgesetzt.
Städtebaulich orientierte sich Architektin Sandra Hollatz an den Gebäudeformen der Nachbarbebauung. Vor Ort bestand allerdings die Herausforderung, dass das Grundstück an einer gerade verlaufenden Straße beginnt, aber aufgrund einer Straßenkreuzung in einer Kurve endet. Daher erhielt das Gebäude eine leichte L-Form. So liegen zwei der drei Eingänge nebeneinander, der Dritte ist in der Krümmung platziert. Architektonisch fällt das Mehrfamilienhaus schon auf den ersten Blick ins Auge. Wichtig war der Architektin zudem die Schaffung eines barrierefreien Zugangs zum Gebäude und zu den Wohneinheiten. Daher sind alle Eingänge ebenerdig und die Treppenhäuser besitzen jeweils einen durchgängigen Aufzug.
Die Maximierung von Wohn- und Nutzfläche stand bei der Entwicklung der Grundrisse im Vordergrund. Bei allen Wohnungen wurde in Abstimmung mit dem Bauherrn eine moderne offene Bauweise mit geringem Trennwandanteil umgesetzt. Die Wohnungen verfügen über zwei bis vier Zimmer mit Küche und Bad. Terrassen im Erdgeschoss, Balkone im ersten und zweiten Stock sowie Dachterrassen im Dachgeschoss erhöhen den Wohlfühlfaktor für die Mieter. Das oberste Stockwerk besitzt darüber hinaus ein Studio in der Dachspitze des Satteldachs. Die Wohnflächen der jeweiligen Einheiten liegen zwischen 67 und 76 m². Eine komplette Unterkellerung des Gebäudes schafft weitere Nutzflächen.
Die Bauphase
Nach Abschluss der Planungen begann im Juni 2012 die Bauphase, in der die Gebäudehülle und die Innenwände parallel errichtet wurden. Durch den Wunsch des Bauherrn, ein energieeffizientes Mehrfamilienhaus ohne zusätzliche Dämmmaßnahmen an der Außenwand zu errichten, war eine massive monolithische Bauweise die ideale Lösung. Als Wandbaustoff entschied man sich für hochwärmedämmende Ziegelprodukte von JUWÖ Poroton, Mitglied des Verbundes Mein Ziegelhaus.
Für die Außenwände fand der ThermoPlan TS 13 in einer Stärke von 36,5 cm Verwendung. Der Ziegel ist als Allrounder für den Objektbau bekannt; mit der Druckfestigkeitsklasse 10 und einer Rohdichteklasse von 0,75 kg/dm³ eignet sich der TS 13 besonders für den Bau von mehrgeschossigen Wohngebäuden. Eine zulässige Druckspannung von 1,4 MN/m² gewährleistet auch aus statischer Sicht eine ausreichende Tragfähigkeit.
Gerade im Mehrfamilienhaus ist der Schallschutz ein zentrales Thema. Aus diesem Grund wurden die innenliegenden Wände je nach Aufgabengebiet mit verschiedenen Ziegeln errichtet. Für Wohnungstrennwände, Treppenhauswände und die Wände der Aufzugsschächte verwendete man den PlanSchallschutz-Verfüllziegel T in einer Wandstärke von 24 cm. Verfüllt erreicht der Ziegel einen Schallschutzwert von 55 dB, wodurch der erhöhte Schallschutz nach DIN 4109, Beiblatt 2 erfüllt wird.
Für die tragenden und nichttragenden Innenwände fand der TS Quadrat in 24 cm und 11,5 cm Verwendung. Der Schwerlastziegel bietet hervorragende Werte bei Stabilität und Tragfähigkeit, wie die zulässige Druckspannung von bis zu 2,6 MN/m² verdeutlicht.
Die Haustechnik
Neben der energieeffizienten Bauweise griff der Bauherr auch bei der Haustechnik auf bewährte Technologien zurück. Ein moderner Gasbrennwertkessel sorgt dafür, dass die zentrale Heizungsanlage die 24 Wohneinheiten effizient und nach dem jeweiligen Bedarf versorgt. Dezentral geregelt wurde die Warmwasserversorgung. Auf Basis elektrischer Durchlauferhitzer in jeder Wohneinheit sorgt die Dezentralisierung für eine Minimierung von Verteilungs- und Speicherverlusten. So wird eine höhere Effizienz und eine Reduzierung der Energiekosten erreicht.
„Einmal mehr beweist Mein Ziegelhaus mit seinen Ziegeln eine optimale Produktabstimmung auf die Bedürfnisse der Wohnungswirtschaft“, fasst Dipl.-Ing. Hans Peters, Geschäftsführer von Mein Ziegelhaus zusammen. „Daher freuen wir uns, dass Bauherr, Architekt und Energieberater sich gemeinsam für unsere Produkte entschieden haben und wir Teil eines vorbildlichen Wohnbauprojektes sind.“ Im Dezember 2012, sechs Monate nach Baubeginn, erfolgte die Fertigstellung der Gebäudehülle. Bezugsfertig war das Mehrfamilienhaus im Mai 2013.
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