Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2015: Teilnehmer
Erich Kästner Grundschule Leipzig
04155 Leipzig, Erfurter Straße 9
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: pbr Planungsbüro Rohling AG Architekten Ingenieure
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: pbr Planungsbüro Rohling AG Architekten Ingenieure
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Erfurter Straße 9, 04155 Leipzig, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
07.2013
Nachhaltigkeit
Passivhaus-Zertifizierung
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
42.986 m³
Bruttogrundfläche
8.630 m²
Nutzfläche
5.330 m²
Kosten
Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks
2.600.000 Euro
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
14.200.000 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
2008 hat die Stadt Leipzig den Passivhausstandard für öffentliche Neubauten eingeführt. Die Erich Kästner-Schule zählt zu den ersten nach diesem Standard erbauten Immobilien. In dem von der Stadt Leipzig ausgelobten beschränkten Realisierungswettbewerb gewann die pbr AG für ihren Entwurf den ersten Preis.
Der Schulneubau besteht aus zwei Gebäuden: der dreigeschossigen Schule und der Sporthalle. Beide sind durch einen eingeschossigen Hort-
Baukörper miteinander zu einer plastisch geschwungenen Bauskulptur verbunden. Die Fassaden sind dem Passivhausstandard entsprechend gedämmt und mit einer hellen weißen Metallfassade verkleidet. Eine Besonderheit stellen die farbigen verstellbaren Lamellen aus Streckmetall an der Schule dar, die als drehbarer Sonnenschutz dienen und somit dem Gebäude ein changierendes „Kleidungsstück“ verleihen.
Das Herzstück der Grundschule ist die zentrale Eingangshalle, in die eine freistehende Raumskulptur eingestellt ist. Diese Skulptur beinhaltet die Garderoben und Hausmeisterräume im Erdgeschoss sowie die Bibliothek und den Informatikraum im ersten Obergeschoss. Somit entsteht im ersten Obergeschoss eine Art Medieninsel.
Vom Foyer aus erreichen Nutzer über die offene Treppe die beiden oberen Geschosse. Durch runde Fensteröffnungen blickt man von den Galeriegängen des Foyers in die Bibliothek und den Informatikraum. Der Medienpool wird so zum selbstverständlichen Begleiter der Kinder im Alltag. Die umlaufenden offenen Galerieebenen laden ein, das Gebäude zu erforschen. Über kreisförmige Oberlichter erhält die Halle eine natürliche Belichtung. Die innere Organisation folgt dem Alter der Kinder. Die Räume für die Kleinsten sind in den beiden unteren Geschossen untergebracht. Die älteren Kinder finden ihre Räumlichkeiten im zweiten Obergeschoss. Für Hortkinder stehen Räume im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss zur Verfügung, so haben sie kurze Wege zum Schulhof. Der Speise- und der Mehrzweckraum sind zusammenschaltbar. Sie orientieren sich zum Schulhof und sind großzügig verglast. Die Raumkombination eignet sich für vielfältige Nutzungen wie die tägliche Speiseversorgung und Veranstaltungen, z. B. Musikaufführungen, Weihnachtsfeiern und Einschulungen. Im Innenraum bieten sich viele Spiel- und Kommunikationszonen sowie Rückzugsflächen zum Lernen und Lesen. Prägend für den Innenraum sind die niedrigen Fensterbrüstungen, die auch kleineren Kindern im Sitzen den Blick in den Grünraum ermöglichen. Durch die räumliche Anbindung von Schule und
Beschreibung der Besonderheiten
Zu den großen Vorteilen der Passivhaus-Bauweise gehören der ausgesprochene Nutzerkomfort, Energieersparnisse und die gute ökologische Qualität. Energieersparnisse stellen sich z. B. ein, weil die in den Gebäuden vorhandenen passiven Wärmequellen, z. B. Erwärmung durch Sonneneinstrahlung und Geräteabwärme, zur Beheizung der Schule und der Sporthalle mitverwendet werden. Mit Hilfe eines hocheffizienten Rotationswärmetauschers überträgt die Abluft ihre Wärme zu 80% an die Zuluft. Damit die gewonnene Wärme nicht entweicht, ist der gesamte Baukörper luftdicht abgeschlossen. Die besondere Kompaktheit des Neubaus, das Eingraben der Sporthalle, die Ausführung in Stahlbeton und die Sorgfalt in der Umsetzung der bauphysikalischen Anforderungen führen zu der geforderten Luftdichtheit. Im Sommer kann die Bauweise zur Kühlung genutzt werden. So ist der im Lüftungsgerät integrierte Kühler an ein Erdsondenfeld angeschlossen, das unterhalb des Sportplatzes realisiert wurde.
Auszeichnungen
Realisierungswettbewerb 2009, 1. Preis
Schlagworte
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