Heinze ArchitekturAWARD 2011: Teilnehmer
Erweiterung der Firma Eltroplan
79346 Endingen, Vogesenstraße 7
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: C & C Architekten BDA
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Vogesenstraße 7, 79346 Endingen, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Erweiterung
Fertigstellungstermin
03.2009
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahl
Anzahl der Vollgeschosse
1-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
4.300 m³
Nutzfläche
876 m²
Verkehrsfläche
54 m²
Kosten
Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks
430.000 Euro
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
2.300.000 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Die Erweiterung der Firma Eltroplan mit ca. 1.000 qm Nutzfläche wurde als weiterer Baustein nordöstlich auf dem Grundstück, als solitärer Baukörper mit dazwischen gestelltem Erschließungstrakt konzipiert. Die rechteckige Gebäudeform resultiert aus den Produktionsabläufen der Bestückungsmaschinen, sowie der inneren Produktionsstruktur und deren Abläufe.
Wie beim ersten Bauabschnitt wurden die Inhalte der Firma nach Außen transportiert und spiegeln sich in der klaren, kristallinen Gebäudehülle wieder. Verspiegeltes Sonnenschutzglas in einer Pfosten-Riegel-Konstruktion lässt das Gebäude mit seiner Umgebung verschmelzen und spiegelt die Landschaft wieder. Gleichzeitig wirkt das Gebäude sehr präzise und technisch um den Betrachter die diffizilen und präzisen Produktionsabläufe zu transportieren.
Um dem "High-Tech" Anspruch der Firma gerecht zu werden und eine lichtdurchflutete Produktionshalle zu gestalten, wurde für das Gebäude eine vollständige Glashülle mit Sonnenschutzverglasung und abwechselnden Sonnenschutzlamellen gewählt. Das schafft im Inneren eine angenehme Arbeitsatmosphäre mit Blickbeziehungen in die umgebene Natur, was die Produktivität der Mitarbeiter im hohen Maße fördert.
Beschreibung der Besonderheiten
Die Konstruktion der Halle besteht aus Stahlfachwerkträgern mit einer Spannweite von 10 m auf Rundstützen mit einer Wärmegedämmten Trapezblecheindeckung. Als Trapezblech wurde ein Schalldämmendes Paneel gewählt was sich positiv auf die Raumakustik auswirkt.
Es sollte eine stützenfreie Halle mit flexiblen Möglichkeiten der Strom, Druckluft und Stickstoffversorgung entstehen. Um Raumhöhe zu sparen wurden die Lüftungsleitungen in die Fachwerkträgerebene gelegt, darunter liegt die "Strom/Druckluftebene" und als horizontaler Raumabschluss setzt die Beleuchtungsebene den Schlusspunkt. Die Technik wurde ganz bewusst sichtbar im Raum inszeniert um die Produktionsabläufe in der Halle zu unterstreichen.
Als verbindendes Gelenk zwischen Bestand und Erweiterung wurde das Treppenhaus als überhöhter Baukörper mit Aluminiumverkleidung gesetzt. Dieses neue Verbindungselement mit Glasaufzug verbindet "Alt" und "Neu" und beherbergt an seiner höchsten Stelle den Zugang in das Casino, welches als Firmentreffpunkt zum Mittagstisch oder das Feierabendgetränk dient. Die innere Gebäudestruktur ist stark geprägt durch technische Produktionsabläufe sowie Anforderungen an die Produktionsbedingungen.
Energiekonzept
Systembeschreibung
„Heizen und Kühlen mit der Energie aus der Erde“
Die Beheizung und Kühlung des Gebäudes erfolgt mit Erdwärme durch zwei Grundwasserbrunnen. In der Bodenplatte der Produktionshalle sind Rohrregister eingebaut. Im Winter (Heizfall) werden die Register mit erwärmtem, im Sommer (Kühlfall) mit gekühltem Wasser durchflossen. Zusätzlich erfolgt die Kühlung des Produktionsbereichs über eine Be- und Entlüftungsanlage. Die Abwärme des Druckluftkompressors wird in das Heizsystem mit eingespeist. Teilweise werden Produktionsanlagen auch in der Heizperiode gekühlt.
Heizfall
Die Wärmeerzeugung erfolgt durch eine Wasser-/Wasser-Wärmepumpe mit einer Heizleistung von 85 kW. Es ist ein Niedertemperatursystem eingebaut, welches mit einer max. Vorlauftemperatur von 40°C betrieben wird. Die Wärmepumpe kühlt das Grundwasser von 12° auf 7°C ab und überträgt die Energie an das Heizungswasser. Mit einem 1 kWh Strom werden über 4 kWh Wärme erzeugt. Die Kühlung von Produktionsanlagen und des EDV-Raumes erfolgt im Winter ohne Einsatz von zusätzlicher Energie durch das bei der Wärmeerzeugung anfallende Kaltwasser.
Kühlfall
Die Kühlung der Produktionshalle im Sommer erfolgt über den gekühlten Fußboden und über die Lüftungsanlage mittels Grundwasser. Das Grundwasser hat eine Temperatur von 12°C. Über Wärmetauscher wird das Wasser im System auf 16°C gekühlt.
Bestand
Die Heizungs- und Kühlanlage des Bestands sind in das System eingebunden. Hier erfolgt die Beheizung bis zu einer Außentemperatur von +3°C über die Wärmepumpe. Darunter wird der bestehende Gas-Brennwertkessel dazugeschaltet.
Energieeinsparung / CO2-Einsparung
Durch das umgesetzte Energiekonzept beträgt die Primärenergieeinsparung jährlich ca. 120.000 kWh. Das führt zu einer jährlichen CO2-Minderung von 35.000 kg.
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Geothermie
Energetische Kennwerte
Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
174,90 kWh/(m²a)
Energiebedarf (Prozentuale Verteilung)
Heizung
74 %
Beleuchtung
63 %
Lüftung
38 %
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