Architekturobjekt 463 von 501

Architekturobjekte


Erweiterung Deutsche Nationalbibliothek Leipzig

04103 Leipzig, Deutscher Platz 1

Mit freundlicher Unterstützung von 3A Composites

Mit freundlicher Unterstützung von 3A Composites

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutscher Platz 1, 04103 Leipzig, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Erweiterung

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architektur: Landschaftsarchitekt

Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen

Invalidenstr. 44

10115 Berlin

Deutschland

Tel. +49 30 18300-0

Architekt/Planer

Gabriele Glöckler Freie Architektin BDA

Schloßstr. 83

70176 Stuttgart

Deutschland

Tel. +49 711 612254

info@gabrielegloeckler.de

Bauleistung: Metall- und Stahlbau

Aluform GmbH

Obere Mühle 18-20

74906 Bad Rappenau

Deutschland

Tel. +49 7066 9988-0

info@aluform-gmbh.de

Bauleistung: Metall- und Stahlbau

Fa. Henke AG, Dresden

Verwendete Produkte

3A Composites

Fassade

ALUCOBOND® A2

Beschreibung

Objektbeschreibung

Die Bibliothek als Buch

Nach fast vier Jahren Bauzeit wurde der neuste Erweiterungsbau der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig eröffnet. Die vierte Erweiterung für die 1912 gegründete Institution wurde von Gabriele Glöckler (Stuttgart), der Siegerin in einem europaweiten Ausschreibungswettbewerb, entworfen und in Arbeitsgemeinschaft mit dem Büro ZSP Architekten geplant und realisiert.

Der Erweiterungsbau der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig ist schwungvoll und eigenwillig. "Das Konzept ‚Umschlag - Hülle - Inhalt' übersetzt die Funktion des Gebäudes in seine Architektur.

"Funktion kreiert Form", lautet auch die Devise der Architektin Gabriele Glöckler.

Der Inhalt wird durch eine kompakte Hülle um die Magazinbereiche geschützt. Ein leichter Umschlag formt die Außenhaut und bindet die Einzelbereiche zusammen", erläutern die Architekten "Mit der Umsetzung der Vierten Goldbergvariation von Bach in abgestuft rote Fassadenelemente wird zugleich auf das Deutsche Musikarchiv und die Musiktradition der Stadt Leipzig angespielt."

Erstreckten sich die beiden ersten Erweiterungsbauten noch hinter der Fassade der 1912 von Oskar Pusch gebauten Deutschen Bücherei, errichtete die DDR 1982 in nur geringem Abstand zum historischen Bau einen kühlen, fensterlosen Komplex aus fünf hohen Türmen. Der nun neu geschaffene Erweiterungsbau schließt die Lücke und verbindet den klassizistischen, durch einen Schuss Wiener Jugendstil aufgelockerten Riegel mit den Büchertürmen zu einem Ensemble. Die drei verschiedenen Baustile kommunizieren nun miteinander.

Eine Gesamtfläche von 14.000 Quadratmetern beherbergt nun das Deutsche Buch- und Schriftmuseum sowie das bisher in Berlin ansässige Deutsche Musikarchiv..
Die enorme Fläche verteilt sich über neun Geschosse, davon wurden drei unterirdisch errichtet. Oberirdisch überzeugt der transparente Erweiterungsbau. Im Erdgeschoss sind die Flächen für Dauer- und Sonderausstellungen untergebracht. Oberhalb des gläsernen Foyers werden die vier Hauptgeschosse von einem silbrigen Umschlag aus ALUCOBOND® umhüllt

Nähere Infos zur Lösung mit alucobond einbauen.

Die hohen klimatechnischen Ansprüche einer konstanten Luftfeuchte von 50% bei 18 Grad Celsius im Büchermagazin werden mit einem innovativen Konzept zur Geothermienutzung verbunden. 48 Erdwärmesonden reichen mit insgesamt fast 6.000 Metern Bohrlänge 124 Meter in den Grund am Deutschen Platz und ermöglichen so eine Reduzierung der Energiekosten gegenüber konventionellen Methoden um rund 50%.

Hintergrund

Die Deutsche Nationalbibliothek sammelt als größte deutsche Bibliothek alle deutschen und deutschsprachigen Medienwerke sowie Auslandsveröffentlichungen mit Bezug zu Deutschland. 1912 in Leipzig gegründet, hat sie heute Standorte in Frankfurt am Main und Leipzig. Ihr Bestand wächst jedes Jahr um rund 600.000 physische Medieneinheiten (Bücher, Zeitschriften, CDs, CD-ROMs, DVDs) und umfasst zurzeit rund 26 Millionen Werke, auf die jährlich von mehr als 226.000 Lesesaalbenutzern zugegriffen wird. Zur Deutschen Nationalbibliothek gehören auch das Deutsche Musikarchiv, das Deutsche Buch- und Schriftmuseum und das Deutsche Exilarchiv 1933-1945.

Der Erweiterungsbau wird auf der Architekturbiennale São Paulo 2011 vorgestellt.

Die Bundesarchitektenkammer (BAK) hat im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) und in Zusammenarbeit mit der Bundesingenieurkammer (BIngK) den deutschen Beitrag zur Architekturbiennale São Paulo 2011 zusammengestellt. Aus 120 Einreichungen waren diese 20 Projekte siegreich. Der diesjährige Beitrag steht unter dem Motto "Baukultur made in Germany".
"Wir wollen in São Paulo sowohl die hohe baukulturelle und städtebauliche als auch ingenieurtechnische Qualität deutscher Planerleistung vorstellen", so Sigurd Trommer, BAK-Präsident zu den Erwartungen an die Projekte. "Neben internationaler Relevanz geht es um Beispiele nachhaltigen Bauens, als auch um besondere landes- und klimaspezifische Lösungen". Die IX. Internationale Architektur-Biennale von São Paulo wird in der Zeit vom 1. November 2011 bis 4. Dezember 2011 stattfinden.

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