Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2022: Teilnehmer


Erweiterung einer Gemeinschaftsschule in Berlin-Wedding

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Technische Universität Berlin, Institut für Architektur, Greta Wörmann

Haupteingang der Gemeinschaftsschule zum Foyer und der Mensa - Erweiterung einer Gemeinschaftsschule in Berlin-Wedding

© van Bentum Drewes Machler Wörmann

Urbane Lage der Gemeinschaftsschule an der Panke in Berlin-Wedding - Erweiterung einer Gemeinschaftsschule in Berlin-Wedding

© van Bentum Drewes Machler Wörmann

Einzelne Schulhäuser und Innenhöfe spannen sich wie ein Netz mit Begegnungspunkten und durchgängigen Verbindungen auf - Erweiterung einer Gemeinschaftsschule in Berlin-Wedding

© van Bentum Drewes Machler Wörmann

Ruhiger Gartenhof und grünes Klassenzimmer im Bestandsgebäude - Erweiterung einer Gemeinschaftsschule in Berlin-Wedding

© van Bentum Drewes Machler Wörmann

Funktionen Schule sind aufgeteilt auf zusammenhängende Häuser - Erweiterung einer Gemeinschaftsschule in Berlin-Wedding

© van Bentum Drewes Machler Wörmann

Bestehendes und erweitertes Gebäude der Grundschule mit Lichthöfen, Teilungsbereich und grünem Klassenzimmer - Erweiterung einer Gemeinschaftsschule in Berlin-Wedding

© van Bentum Drewes Machler Wörmann

Neue Cluster der Grundstufe mit Unterrichtsbereichen, funktionaler Wand und Forumszone - Erweiterung einer Gemeinschaftsschule in Berlin-Wedding

© van Bentum Drewes Machler Wörmann

Haupteingang mit Vorplatz für Fahrräder und klare Adressbildung - Erweiterung einer Gemeinschaftsschule in Berlin-Wedding

© van Bentum Drewes Machler Wörmann

Verschieden charakterisierte Innenhöfe strukturieren den Campus - Erweiterung einer Gemeinschaftsschule in Berlin-Wedding

© van Bentum Drewes Machler Wörmann

Gemeinschaftliche und administrative Bereiche bilden den Rücken zur Nachbarschaft und schaffen eine anknüpfende Schnittstelle - Erweiterung einer Gemeinschaftsschule in Berlin-Wedding

© van Bentum Drewes Machler Wörmann

Die bestehenden Lerncluster werden um eine großzügige, offene Lernzone erweitert - Erweiterung einer Gemeinschaftsschule in Berlin-Wedding

© van Bentum Drewes Machler Wörmann

Situationen der Begegnung und des Freiluftbezug kreieren spannende und flexible Orte im Schulalltag - Erweiterung einer Gemeinschaftsschule in Berlin-Wedding

© van Bentum Drewes Machler Wörmann

Lerncluster mit drei Klassenräumen und einem geteilten und anpassbaren Lernforum - Erweiterung einer Gemeinschaftsschule in Berlin-Wedding

© van Bentum Drewes Machler Wörmann

Das Lernregal mit Laboren und Dachgärten dient auch als freie und verbindende Lernzone der Schule - Erweiterung einer Gemeinschaftsschule in Berlin-Wedding

© van Bentum Drewes Machler Wörmann

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Technische Universität Berlin, Institut für Architektur, Greta Wörmann

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Fertigstellungstermin

02.2022

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Holz

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Beschreibung

Objektbeschreibung

Mit der Umwandlung und Vergrößerung der Albert-Gutzman-Schule in Berlin-Wedding zu einer Gemeinschaftsschule stellt sich die Frage, ob die bestehende, über die Jahre gewachsene, heterogene Sammlung von Schulgebäuden den Anforderungen einer zeitgemäßen Schule nachkommen oder nur ein von Grund auf neu gedachtes Schulgebäude diese Aufgabe erfüllen kann.

Neuer Schulbau geht heute nicht mehr nur von konventionellem Lernen im Klassenverband und -raum aus. Neues Lernen bewegt sich weg vom Bild des Frontalunterrichts im traditionellen Klassenzimmer hin zu individuellen und informellen Lernlandschaften, um in verschiedenen Szenarien den Schulalltag gestalten zu können. Auch das Mitdenken des Außenraums als ständig nutzbare Lernzone muss verstärkt werden.

Die Entscheidung, durch Asbest beschädigte Gebäude zurückzubauen und das Schulgebäude aus den 1970er Jahren zu erhalten, liegt der Faszination zugrunde, dass dieses in seinen Grundzügen bereits Ideen von flexiblen Lernzonen und lebendigen Freiräumen beinhaltet. Es ist daher Ideen- und Formgeber für die neuen Lernbereiche der Schule.

Das Bestandsgebäude besteht grundlegend aus zwei Riegel-Paaren, die jeweils einen zentralen Bereich umspannen. Dieses System aus den Hof-umfassenden Spangen soll auch zur Bebauungsstrategie für den Neubau werden. Verschieden charakterisierte Innenhöfe strukturieren den Campus. Eine klare Orientierung erfolgt durch horizontale Verbindungen dieser inneren und äußeren Lernwelten. Sie weiten sich zu Foren und großzügigen, gemeinschaftlichen Bereichen auf. Die Verbindungen werden zu einer durchgängigen Lernzone, in der informell und frei gelernt werden kann. Wie ein Netz hält die Lernzone alle Häuser der Schule zusammen, bietet Sammlungspunkte und wird zu einem Begegnungsraum aller Schüler:innengenerationen.

Im Erdgeschoss des nördlichen Baus bilden Mensa und Foyer den Auftakt in die dahinter liegenden Lernwelten. Hier ist das Gebäude zurückgerückt und dient der klaren Adressbildung mit einer einladenden Schnittstelle zwischen Stadt und Schule. Gemeinschaftliche und administrative Bereiche ordnen sich entlang der Pankstraße und im Norden der Schule an. Dieser Rücken zur Nachbarschaft schafft Eingänge und eine klare Zone der Anknüpfung zur Stadt. Räume wie die Sporthalle, Werkstätten udn Forum stehen somit der Stadt zur Verfügung.

Im formgebenden Bestandsgebäude wird der aufgeweitete, vorgelagerte Flurbereich von zwei Klassenraum-Etagen gemeinsam über einzelne Treppen genutzt, die wie eigene Eingänge hinauf und herunter zu den Klassenräumen führen. In dieser Art Cluster gibt es spannende Orte der Begegnung und der Durchwegung. Dem Flur wird ein barrierefreier Layer hinzugefügt. Er wird aufgeweitet, sodass eine gut belichtete und belüftete Forumszone entsteht und mit dem Außenraum verknüpft, der geöffnet, begrünt und selbst als Unterrichtsort genutzt wird. 

Die Inspiration und das Konzept der Freiluftschulen aus dem frühen 20. Jahrhundert zeigt, wie ein ausgeglichenes Verhältnis von innen- und außenräumlichen Lernorten verschiedene und naturbezogene Lern-Szenarien ermöglicht.

Auch die neuen Lernbereiche finden im Cluster statt, die die gleiche Schichtung wie der Bestand aufweisen: Drei in der Größe reduzierte Klassenräume werden ergänzt um großzügige, freie Lernbereiche im vorgelagerten Forum entstehen zu lassen. Gelernt werden kann im Klassenverband, im Clusterverband - im Klassenraum oder im Forum. Teilungsräume lassen sich einzeln oder zugeschaltet zum Forum nutzen. Um den Hof herum und zusammen mit der gegenüberliegenden Spange sind die Foren als Ringstruktur ausgebildet.

Der Entwurf bricht durch einen Wechsel aus Kleinteiligkeit und klaren Wiederholungen die Größe und Weite des Schulgebäudes und stärkt die Identifikation mit dem Ort: Der Schulbau ist ein zusammenhängendes Gebäude und zeichnet doch klar seine einzelnen, differenzierten Lernhäuser. Dem eher intimen, grünen Hof zur Panke stellt sich der befestigte öffentlichere Hof gegenüber. Die Facetten der grünen Holz-Fassade entwickeln sich aus einem einheitlichen Muster sowie im Zusammenspiel mit der Nutzung im Innenraum, was ein facettenreiches und aufgelockertes Bild ergibt.

Schlagworte

Gemeinschaftsschule, Schule, Neues Lernen, Cluster, Schulbau, Freiluftschule, Berlin, Holzbau, Hybridbau, Holzfassade, Umbau, Bestand, Erweiterung, Bildung, Sporthalle, Klassenraum, Lernzone

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Klassen

66

 

Anzahl Schüler

1.650

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