Heinze ArchitekturAWARD 2023: Teilnehmer
Erweiterung Gründerzentrum Werk 1.4
81671 München, Am Kartoffelgarten 14
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Hild und K Architekten BDA
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Am Kartoffelgarten 14, 81671 München, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Erweiterung
Fertigstellungstermin
04.2023
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Bauweise
Stahlbetonbau
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
6- bis 10-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
38.744 m³
Bruttogrundfläche
10.059 m²
Nutzfläche
5.607 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Als Familienunternehmen entwickelt und verwaltet die OTEC GmbH das Areal. Wie die Bauherrnschaft selbst, so legten auch Hild und K Büropartner Dionys Ottl und sein Team großen Wert darauf, den Charakter des Ortes weiterzutragen, der konsequent modern in der Architektursprache der Fünfziger und frühen Sechziger Jahre gestaltet war. Auf historischen Schwarzweißaufnahmen springen markante Hell-Dunkel-Kontraste ins Auge. Sie waren ausschlaggebend vor allem für die Gestaltung der Fassade. Hellgelb glänzende Keramikfliesen kontrastieren mit mattbraunen Ziegeln. Große Fensterflächen mit messingfarbenen Metallprofilen entsprechen in der Detaillierung den filigranen Glasfassaden der Fünfziger Jahre. An den industriellen Charakter der Vorgängerbauten knüpfen bereichsweise Ausfachungen mit roh belassenen Oberflächen und Strukturgläsern an. Durch letztere gewinnen die teils raumhohen Verglasungen eine lebendige Materialität und Rhythmisierung und die Apartments in den Obergeschossen einen gewissen Sichtschutz. Im Blick von drinnen nach draußen stellt sich zudem ein interessanter Verfremdungseffekt ein. Der Begriff Bricolage trifft die Entwurfshaltung hinter dieser Collage im Bestand vorgefundener architektonischer Elemente sehr gut.
Auch innerhalb des Gebäudes bleibt der Geist des Ortes lebendig. Insbesondere die ebenerdige, doppelgeschossige Halle erweist der Vergangenheit ihre Reminiszenz. In ihrer Geometrie entspricht sie nahezu exakt der ehemals hier gelegenen Schlosserei des Pfanniwerks. Stahl und Strukturgläser geben dem Raum einen gewissen Werkstattcharakter. Die beiläufige Ästhetik gewisser Zweckbauten war ausschlaggebend auch für die Gestaltung der Betondecke, der ein sichtbares Schalungsmuster ihren besonderen Charakter verleiht.
Beschreibung der Besonderheiten
Alle Geschosse sind als Stahlbetonskelettkonstruktion über einem einheitlichen Raster errichtet. Bei der Entwicklung einer flexibel nutzbaren Struktur ließen sich die Architekten unter anderem vom historischen Bautyp des Kontorhauses inspirieren, welcher für die Grundrissentwicklung eine große Flexibilität bietet. Entsprechend konnten dreizehn unterschiedliche Nutzungen integriert werden, von der Wertstoffsammelstelle über das Großraumbüro bis zum Einzelapartment. Die Gebäudestruktur wird es auch künftig erleichtern, Trennwände zu entfernen oder hinzuzufügen. Eine entsprechende Wandelbarkeit verlängert die Lebenszeit einer Immobilie erheblich und stellt so einen entscheidenden Faktor für ihre Nachhaltigkeit dar.
Schlagworte
Objektdetails
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