Architekturobjekte
Erweiterung und Sanierung eines Kindergartens | Immenstadt-Stein
87509 Immenstadt i. Allgäu, Marienplatz 3-4
Mit freundlicher Unterstützung von Troldtekt
Mit freundlicher Unterstützung von Troldtekt
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Marienplatz 3-4, 87509 Immenstadt i. Allgäu, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Erweiterung
Fertigstellungstermin
07.2023
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Im Rahmen einer Kita-Erweiterung wurde in Immenstadt-Stein im Allgäu ein Bestandsgebäude saniert und um einen modernen Holzneubau ergänzt, in dem sich Kinder und Betreuungskräfte rundum wohl fühlen können.
Platz für insgesamt drei Krippen- und fünf Kindergartengruppen bietet die Kindertagesstätte Stein im Pfarrdorf Immenstadt-Stein im Allgäu nach der Sanierung des gelb gestrichenen Altbaus – Baujahr 1890 - und der Realisierung eines modernen Holzneubaus mit regionaltypischer Holzschindelfassade direkt nebenan. Beide Satteldach-Gebäude sind durch einen gemeinsamen Eingangsbereich in Form eines modernen Flachdach-Kubus miteinander verbunden.
Zertifizierte Wohlfühloase
Unter der Federführung von FG-Architektur hat die Stadt Immenstadt Kindern und Betreuungskräften ein Haus in Holzbauweise nach höchster KFW-Ausbauart gebaut, das mit seinen offen, großzügig, hell und mit natürlichen Materialien gestalteten Räumen eine echte Wohlfühloase und zudem nachhaltigkeitszertifiziert ist. Zahlreiche, teils bodentiefe, Fenster lassen viel Licht ins Innere und bieten im Erdgeschoss uneingeschränkte Sicht auf den Spielplatz.
Der Kindergarten Stein erhielt als erste Kinderbetreuungseinrichtung in Deutschland die Zertifizierung "Nachhaltigkeitszertifizierung gemäß Auditkatalog der KlimaHaus School Agentur Bozen". Die Zertifizierung der „KlimaHaus School“ bezieht sich auf neu erbaute oder sanierte Schul- und Kindergartengebäude. Berücksichtigt werden dabei die Gebäude, die im Einklang mit der Nachhaltigkeitsidee und den ökologischen und sozioökonomischen Aspekten stehen. Eine besonders wichtige Rolle spielt dabei auch der Schallschutz und ein für die Gesundheit und Konzentration gutes Innenraumklima.
Holz ist allgegenwärtig
In dem in Zonen aufgeteilten Neubau, der mittels Erdwärme geheizt wird, ist Holz allgegenwärtig und nimmt rund 90 Prozent der insgesamt verarbeiteten Materialien ein. Nur die Fluchttreppen wurden mit Stahlbeton hergestellt. Holzfußböden und weiße Wände werden mit Mobiliar aus unbehandeltem hellen Holz kombiniert. Große und kleine Bullaugen mit Holzrahmen ermöglichen Durchblicke, zum Beispiel von den Toiletten in die Gruppenräume. In den oberen Räumen verströmen robuste Holzbalken ein Gefühl von Geborgenheit unter den hohen Dachschrägen.
Nachhaltig bis unter die Decke
Sowohl an den Decken direkt unter dem Dach als auch in allen anderen Räumen, inklusive der Toiletten, dem breiten Spielflur und dem überdachten Balkon im Obergeschoss erfüllen Akustikplatten der Designlösung Line einen vielfältigen Zweck. Sie sorgen für eine gute Akustik und runden das Gesamtkonzept gestalterisch als auch unter Nachhaltigkeitsaspekten ab. „Wir haben sehr früh mit dem Kita-Personal zusammengearbeitet“, erklärte der Architekt. So habe man die Bedürfnisse der Erzieherinnen und der Kinder in die Planung miteinbezogen. „Man kennt dieses Nachhallen aus Klassenzimmern – Kinder schreien“, erklärte Bloch, „hier haben wir zementgebundenen Holzfaserdecken, die den Schall isolieren.“ Voll des Lobes zeigten sich beim Tag der offenen Tür die Kindererzieherinnen und -pflegerinnen: "Die Räume sind superschön geworden", sagt Leiterin Lisa Fehr. Besonders gut empfindet sie die Akustikdecken, "die den Geräuschpegel niedrig halten und so das Arbeiten angenehm machen".
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