Architekturobjekt 1.415 von 2.311

Architekturobjekte


Erzbischöfliches Berufskolleg in Köln (EBK)

50937 Köln, Berrenrather Str. 121

Mit freundlicher Unterstützung von Knauf Ceiling Solutions

Mit freundlicher Unterstützung von Knauf Ceiling Solutions

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Berrenrather Str. 121, 50937 Köln, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

05.2016

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

3pass Architekt/innen Kusch Mayerle BDA

Krefelder Str. 36

50670 Köln

Deutschland

Tel. 49 (0)221 130567-0

buero@3pass.de

Bauherr

Erzbistum Köln, Generalvikariat

Marzellenstr. 32

50606 Köln

Deutschland

Tel. +49 221 16421280

Verwendete Produkte

Knauf Ceiling Solutions

Deckenplatten

HERADESIGN® superfine A2

Knauf Ceiling Solutions

Deckenplatten

Holzwolle-Deckenlösungen HERADESIGN®

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Beschreibung

Objektbeschreibung

Lebendiges Lehren und Lernen

Das 2016 fertiggestellte Erzbischöfliche Berufskolleg in Köln gehört zu den eindrucksvollsten Schulneubauten Nordrhein-Westfalens in der jüngsten Vergangenheit. Lehr- und Lernkonzept sind dabei ebenso interessant wie die spezielle Innenarchitektur und die Dimensionen des Komplexes. Knauf AMF lieferte für dieses Bauvorhaben fast 8.000 m² Deckenplatten der Marke HERADESIGN® superfine A2.

Das Erzbischöfliche Berufskolleg bildet nach eigenen Angaben zurzeit etwa 1.100 junge Menschen für verschiedene Berufe im Bereich des Sozial- und Gesundheitswesens in Verbindung mit unterschiedlichen Schulabschlüssen aus. Aus ursprünglich vier verschiedenen Schulen entstand seit dem Ende der 90er Jahre nach und nach ein gemeinsames Berufskolleg in der Trägerschaft des Erzbistums Köln. Am 30. Juni 2016 wurde im Stadtteil Sülz an der Ecke Berrenrather Straße/Universitätsstraße nun auch ein gemeinsames Gebäude bezogen, das „speziell für uns neu erbaut wurde und in allen Bereichen auf dem modernsten Stand ist“, wie Schulleiterin Andrea Born-Mordenti formuliert.

Mit der Architektur und Innenarchitektur des Gebäudes haben die verantwortlichen Büros 3pass (Köln) sowie Keggenhoff & Partner (Arnsberg) einen pädagogischen Raum geschaffen, der für einen lebendigen Prozess des Lehrens und Lernens steht. Im Konzept heißt es dazu: „Gerade die Aus- und Weiterbildung von sozial- und heilpädagogischen Fachkräften in berufs- und studienbezogenen Bildungsgängen erfordert ein ‚in Bewegung-Sein‘ und einen Perspektivwechsel in vielfältigen Beziehungssystemen.“ Was das umgesetzt in die Formensprache bei der Gestaltung heißt erschließt sich am besten beim Eintreten in das große offene Atrium der Schule. Es wird dominiert von einer breiten Freitreppe, geschwungenen Geschossen und einem transparenten Foliendach, das viel Tageslicht hereinlässt und für eine luftige Atmosphäre sorgt.

Judith Kusch, eine der Inhaberinnen des Büros 3pass, beschreibt in einem Interview die Architektur und das Lichtkonzept (es stammt von der LichtKunstLicht AG, Bonn) als die Idee einer Lichtführung, „die auch das künstliche Licht als selbst unsichtbare Quelle des sichtbaren Raumes erscheinen lässt.“ Diese Räumlichkeit zu erzielen sei gemeinsamer Konzeptansatz gewesen. Entsprechend habe man auch Material und Farben ausgewählt: „Homogen und unaufdringlich wirken die weiß- bis beigefarben behandelten Hölzer und Verkleidungen. Sichtbetonwände und die weißen Deckenverkleidungen tragen dazu bei, dass der räumliche Charakter des Atriums fast immateriell erscheint“, so Judith Kusch.

Frank Plogstert, der als Verkaufsleiter Deutschland bei Knauf AMF die Planung und die erste Phase der Ausführung begleitet hat, erinnert sich: „Die Struktur und die organischen Formen aus Sichtbeton mit anschließender Schattenfuge des Baukörpers im Innenraum waren sehr komplex. Man benötigte für die Decken hochabsorbierende nicht brennbare Produkte, welche sich vor Ort an diese Formen anpassen lassen.“ Reversibilität und Flexibilität waren weitere zentrale Wünsche der Architekten an das Deckenmaterial. Um die optischen Eindrücke der Gestaltung für den Bauherren möglichst authentisch wirken zu lassen, wurde vor den endgültigen Materialentscheidungen ein aufwändiger Musterraum eingerichtet.

Nach umfangreichen Beratungen fiel bei den Decken die Wahl letztlich auf HERADESIGN® superfine A2 von Knauf AMF, damit ließen sich die Anforderungen hohe Schallabsorption und gute Bearbeitbarkeit vor Ort am besten abdecken. Insgesamt 7.780 Quadratmeter dieser Platten in den Abmessungen 2000 x 600 x 25 mm wurden im gesamten Schulgebäude verbaut. HERADESIGN® superfine A2 ist eine 1-lagige, nichtbrennbare magnesitgebundene Holzwolle-Akustikplatte (Faserbreite 1mm) mit edler Oberflächenstruktur. Die Platte trägt den Blauen Engel, was dem ökologischen Ansatz der Architekten ebenfalls entsprach. Die natürlich charakteristische Textur der Holzwolle tritt trotz des zurückhaltenden Farbtons Weiß in Erscheinung und lässt die Optik der großen Deckenflächen nicht statisch erscheinen.

Stephan Küsters, Knauf AMF Gebietsverkaufsleiter der Region Düsseldorf/Dortmund, der das Bauvorhaben bis zur Fertigstellung betreut hat: „Besonders bemerkenswert an den Decken ist die exakte Aufnahme der geschwungenen Flurlinien im Randbereich der HERADESIGN® superfine A2 Platten inklusive der LED Lichtbänder.“ Sonderformate waren in diesem Fall notwendig, um die Platten bestmöglich an die organischen Formen des Sichtbetons anschließen zu können. Die Experten der LichtKunstLicht AG haben sich ebenfalls intensiv mit den Platten und der Deckenkonstruktion beschäftigt, um die Lampen bzw. Lichtbänder bestmöglich zu integrieren. Dabei half die Tatsache, dass die Endbearbeitung und das Einpassen vor Ort stattfanden. Die HERADESIGN® superfine A2 Platten waren zunächst im definierten Maß bei Knauf AMF im österreichischen Ferndorf produziert worden, die weiteren Zuschnitte wurden dann handwerklich durch den Fachunternehmer Fa. Waldorf GmbH (Hillesheim) ausgeführt.

Schulleiterin Andrea Born-Mordenti charakterisiert das neue Berufskolleg zusammenfassend als „ein lichtdurchflutetes Gebäude mit einer ganz besonderen Atmosphäre.“

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