Architekturobjekte
Nominiert für die Shortlist der Jury 2019
Evangelische Akademie Frankfurt - Römer 9
60311 Frankfurt, Römerberg 9
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Meixner Schlüter Wendt Architekten BDA
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Meixner Schlüter Wendt Architekten BDA
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Römerberg 9, 60311 Frankfurt, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Erweiterung
Fertigstellungstermin
07.2017
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
8.136 m³
Bruttogrundfläche
2.475 m²
Nutzfläche
1.865 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Neue Nutzung: Evangelische Akademie
Die Evangelische Akademie in Frankfurt am Main ist eine Einrichtung zur Erwachsenenbildung, die sich als Ort einer offenen Kommunikationskultur versteht. Sie nutzt den neuen »Römer 9« für Veranstaltungen in Form von Tagungen, Vorträgen, Konferenzen und Ausstellungen.
Bestand
Das Gebäude am Römerberg 9 befindet sich in einer herausragenden Lage im lebendigen Zentrum der Stadt Frankfurt am Main. Sein Potenzial, im Stadtraum wahrgenommen zu werden, ist groß, wodurch es die Stadtakademie der Evangelischen Kirche in der Innenstadt präsent macht. Das ursprüngliche Bestandsgebäude am Römerberg 9 war in seiner Typologie uneindeutig – entsprechend seiner langjährigen Nutzung als Gemeindehaus. Eine öffentliche Qualität war kaum erkennbar; das Gebäude erinnerte eher an die angrenzenden Wohnhaustypen.
Neuplanung
Für die Neuplanung der Stadtakademie im »Römer 9« wurde der Baukörper entsprechend seiner öffentlichen Bedeutung in Maßstab und Proportion verändert. Durch seine Größe und Gestalt setzt er sich deutlich von der ihn umgebenden Wohnbebauung ab. Dabei orientiert er sich an bedeutenden Gebäuden wie der Nikolaikirche und dem Römer, ohne in Konkurrenz zu diesen zu treten.
Fassade beziehungsweise Gebäudehülle transformieren die Qualitäten des bestehenden Gebäudes in Verbindung mit den Qualitäten der Umgebung. Begriffe wie Öffentlichkeit, Transparenz und Vielschichtigkeit finden im Gebäude ihre Entsprechung. Das so entstandene transparente und archetypische Satteldachhaus scheint zu schweben. Es spielt mit Übertreibungen einzelner baulicher Elemente und deren Eindeutigkeit und weckt so zahlreiche Assoziationen.
Die konkrete Planung sah für den Gebäudeteil Römerberg 9 eine Aufstockung im Mittelteil vor, um das Raumprogramm um einen Veranstaltungssaal zu erweitern. Im Erdgeschoss entstand das neue Foyer mit einem Empfangstresen.
Die neue thermische Hülle legt sich über die Tragstruktur und verbindet Bestand und Aufstockung miteinander. Die aus den 1950er Jahren stammende Tragstruktur bleibt weiterhin sichtbar und führt zu einer Vernetzung der Fassade mit denen der Nachbarbauten. Eine zusätzliche Verbindung mit der Umgebung entsteht, indem die Glasflächen partiell mit Strukturen bedruckt werden, die Ornamente der Bebauung der 1950er Jahre aufgreifen und Assoziationen zu der historischen Fachwerkstruktur der ehemaligen Altstadt wecken.
Die Überlagerung der verschiedenen konstruktiven, funktionalen und gestalterischen Bezüge zur Umgebung erzeugt mit ihrer räumlichen Tiefenwirkung eine inhaltliche und formale Vielschichtigkeit und führt zu einer sichtbaren Überhöhung des Ortes.
Auszeichnungen
Martin-Elsaesser-Plakette 2018 des BDA-Hessen
Schlagworte
Objekte in der Umgebung
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