Architekturobjekt 19 von 436
Nominiert für die Shortlist der Jury 2024

Architekturobjekte

Nominiert für die Shortlist der Jury 2024


Evangelisches Zentrum Haus am Weißen Stein Frankfurt

60431 Frankfurt am Main, Eschersheimer Landstrasse 567

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: EISELE STANIEK+ architekten + Ingenieure

Bei Tag - Evangelisches Zentrum Haus am Weißen Stein Frankfurt

© Thomas Ott

Bei Nacht - Evangelisches Zentrum Haus am Weißen Stein Frankfurt

© Thomas Ott mail@o2t.de

Ecksituation mit Platane - Evangelisches Zentrum Haus am Weißen Stein Frankfurt

© Thomas Ott

Frontal bei Tag - Evangelisches Zentrum Haus am Weißen Stein Frankfurt

© Thomas Ott

Frontal bei Nacht - Evangelisches Zentrum Haus am Weißen Stein Frankfurt

© Thomas Ott mail@o2t.de

Ecke mit Erkern - Evangelisches Zentrum Haus am Weißen Stein Frankfurt

© Thomas Ott

Mittelzone, Wartezone - Evangelisches Zentrum Haus am Weißen Stein Frankfurt

© Thomas Ott mail@o2t.de

Bestandsgebäude vor Umbau - Evangelisches Zentrum Haus am Weißen Stein Frankfurt

© ES+

Fassadenbild: die Erschaffung Adams - Evangelisches Zentrum Haus am Weißen Stein Frankfurt

© ERV

Vortragsraum - Evangelisches Zentrum Haus am Weißen Stein Frankfurt

© Thomas Ott mail@o2t.de

Blick vom Vorraum in einen Besprechungsraum - Evangelisches Zentrum Haus am Weißen Stein Frankfurt

© Bettina Staniek

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: EISELE STANIEK+ architekten + Ingenieure

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Eschersheimer Landstrasse 567, 60431 Frankfurt am Main, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Umbau

Fertigstellungstermin

09.2019

Nachhaltigkeit

Energieausweis für Nichtwohngebäude

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

STANIEK+ architekten + ingenieure

Rheinstr. 40-42

64283 Darmstadt

Deutschland

Tel. +49 6151 108 970

team@staniek-a.de

Architekt/Planer

EISELE+ ARCHITEKTEN

Ehretstr. 14

64285 Darmstadt

Deutschland

Tel. +49 170 4831008

joeisele@eplus-a.de

Bauherr

Evangelischer Regionalverband Frankfurt am Main (ERV)

Rechneigrabenstrasse 10

60311 Frankfurt am Main

Deutschland

Fachplanung: Tragwerksplanung

TRAGRAUM Ingenieure PartmbB

Nordostpark 25

90411 Nürnberg

Deutschland

Tel. +49 9112053773

ahentschel@tragraum.de

Fachplanung: Brandschutz

Fire Protection Consult FPC

Rüsselsheimer Strasse 23

65468 Trebur

Deutschland

Fachplanung: Gebäudetechnik

TechDesign GmbH

Kennedyallee 94

60596 Frankfurt am Main

Deutschland

Fachplanung: Elektrotechnik

Kreiter - Beratende Ingenieure

Wilhelm Röntgen Straße 24-26

63477 Maintal

Deutschland

Fachplanung: Bauphysik

ebök GmbH

Schellingstr. 4/2

72072 Tübingen

Deutschland

Verwendete Produkte

AluTechnik GmbH

Fenster und Rahmentüren

DRUM GmbH & Co.KG

Systemtrennwände

W. Hartmann & Co. (GmbH & Co. KG)

Fassaden

Lochfassade

Gebäudedaten

Bauweise

Stahlbetonbau

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttogrundfläche

2.870 m²

 

Nutzfläche

1.920 m²

 

Verkehrsfläche

740 m²

 

Grundstücksgröße

774 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks

2.550.000 Euro

 

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

7.300.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Das Beratungszentrum »Evangelisches Zentrum Am Weißen Stein« in der Eschersheimer Landstraße beherbergt auf über 3.000 qm die Einrichtungen Familienzentrum mit Eltern-Kind-Café, Familien-, Erziehungs- und Jugendberatung, Sozialberatung für Migranten und Flüchtlinge, Paar- und Lebensberatung, Evangelische Suchtberatung und das Evangelisches Jugendwerk. Das Gebäude wurde ursprünglich als Bankgebäude konzipiert und wurde über die Jahre stark sanierungsbedürftig.

Die alte Bandfassade mit vorgehängten Steinplatten wurde durch eine perforierte weiße Matallfassade mit fünf Erkern ersetzt, die das Bild »Die Erschaffung Adams« zitiert.
Die Fassade ist nur partiell mit Öffnungen versehen, der Rest läuft vor den Fenstern durch. So entsteht abends ein transparenteres Bild als tagsüber und in den Räumen erzeugen die Kreuzöffnungen ein besonderes Interieur.
Im Inneren wurde ein neues Flucht-Treppenhaus inklusive zweitem Aufzug eingebaut, um den Brandschutzanforderungen zu genügen. Im Erdgeschoss ist ein Eltern-Kind-Café untergebracht. In den Beratungsgeschossen sind die Wartebereiche in der Mittelzone angeordnet und verschieden ausgestaltet.

Das Gebäude wurde ursprünglich als Bankgebäude konzipiert und wurde über die Jahre stark sanierungsbedürftig. Die alte Bandfassade mit vorgehängten Steinplatten wurde durch eine perforierte weiße Matallfassade mit fünf Erkern ersetzt, die das Bild »Die Erschaffung Adams« zitiert. Die Fassade ist nur parziell mit Öffnungen versehen, der Rest läuft vor den Fenstern durch. So entsteht abends ein transparenteres Bild als tagsüber und in den Räumen erzeugen die Kreuzöffnungen ein besonderes Interieur.

Für die Wirkung des weissen »Pixelbildes« war ein schwarzer Hintergrund unabdingbar. In Zusammenarbeit mit der Bauphysik (ebök) wurde ein schwarzes Trapezblechprofil vor die Steinwolle befestigt. Die Hinterlüftung findet folglich nicht hinter den weissen, perforierten Glattblechtafeln statt, sondern hinter der schwarzen Trapezblechfassade.

Das Foto wurde mit einem speziellen Computerprogramm in Pixel umgewandelt, die dann wiederum in unterschiedliche Kreuzausschnitte in unterschiedlicher Größe und Dichte übersetzt wurden.

Beschreibung der Besonderheiten

Wirtschaftlichkeit:
Durch den Erhalt der Altbausubstanz konnte sehr viel graue Energie erhalten werden. Eine Umsetzung diese Volumens mit der dargestellten Nutzungsfläche wäre heute nicht mehr zulässig gewesen. Mit dem Rückgriff auf den Bestandsschutz konnten hier Flächen für die Bevölkerung erhalten bleiben, die sonst nur durch Verteilung in der Stadt möglich gewesen wären. Diese Bündelung an Funktionen spart Energie und reduziert Emissionen. Die Rohbaukosten konnten um 70% gegenüber eines Neubaus in vergleichbarer Größe reduziert werden. Die Abrechnung des Projekt (Gesamtbaukosten) liegt
1,5% unter den Kosten der Kostenberechnung.

Nachhaltigkeitsaspekte:
Durch den Verzicht auf erdölbasiertes WDVS ist der Rückbau der Fassade einfacher zu gestalten. In den Innenräumen wurde weitestgehend auf natürliche Materialien gesetzt, Parkettböden in allen Räumen, so dass auch hier eine vereinfachte Entsorgung möglich ist. Die innenliegenden Systemtrennwände sind so kleinteilig elementiert, dass eine spätere Zweitverwertung nicht ausgeschlossen ist.

Energieeffizienz:
Durch die konsequente Umsetzung eines energetischen Bauteilkatalogs konnte der EnEV-Anforderungswert für modernisierten Altbau deutlich unterschritten werden.
Der Primärenergiebedarf des Gebäudes liegt nach Sanierung bei 144 kWh/(m2*a), wobei die Nutzenergie um ca. 80 kWh/(m2*a) liegt.

Gestaltung:
Metamorphose vom hässlichen, abweisenden Entlein mit unterirdischer energetischer Bilanz und belasteten Baumaterialien zum lichtdurchfluteten energetisch optimierten Blickfang und Zentrum für Menschen. Die mit Bildmotiv gestaltete, perforierte Metallfassade erzeugt nicht nur nach außen ein Alleinstellungsmerkmal und eine Adresse, sondern lässt im Innenraum durch wandernde Schattenbilder eine ungewöhnliche Atmosphäre aufkommen. Die Erscheinung in Anlehnung an Fenstersituationen in heißen Ländern (»Marokkoeffekt«) soll auch dem Großteil der Nutzer/Kunden ein Stück Heimat simulieren.

Innovation:
Die Abkehr von in unserer Zeit so üblichen Investorenfassaden mit WDVS zu einer mit Dekor geplanten Metallfassade hat mehrere Vorteile. Die hinterlüftetete Fassade, mit Mineralwolle gedämmt, ist an der stark befahrenen Straße nachhaltig, langlebig. Die Umsetzung des Bildes aus der sixtinischen Kapelle von Michelangelo stellte Planer und Ausführende vor Herausforderungen.

Das Foto wurde mit einem speziellen Computerprogramm in Pixel umgewandelt, die dann wiederum in unterschiedliche Kreuzausschnitte in unterschiedlicher Größe und Dichte übersetzt wurden. Die Überlagerung von Produktionsgrößen, Fensterfreihaltungen und deren Unterkonstruktionen, sowie Integration von beleuchteten Schriftzügen nahm mehrere Monate in Anspruch.

Baukultur:
An dieser stark befahrenen und stark beachteten Stelle in der Stadt Frankfurt wurde eine aufwändige »Umwandlung« vom Saulus zum Paulus betrieben. Das neue freundliche und »merk-würdige« Erscheinungsbild prägt sich bei Tag und Nacht ein, die Nutzung ist für den interessierten Flaneur erkennbar, ohne mit dem Holzhammer zu schwingen. Hier ist versucht worden mit einem schon ganz in Vergessenheit geratenen Instrument der Gestaltung – mit Dekoration – wieder vergangene Baukultur aufleben zu lassen.

Nachhaltigkeit

Energieeffizienz:
Durch die konsequente Umsetzung eines energetischen Bauteilkatalogs konnte der EnEV-Anforderungswert für modernisierten Altbau deutlich unterschritten werden.
Der Primärenergiebedarf des Gebäudes liegt nach Sanierung bei 144 kWh/(m2*a), wobei die Nutzenergie um ca. 80 kWh/(m2*a) liegt.
Anforderung laut EnEV 2014 Bestand: Qpmax = 178 kWh/(m2*a).
Nachhaltigkeitsaspekte:
Durch den Verzicht auf erdölbasiertes WDVS ist der Rückbau der Fassade einfacher zu gestalten. In den Innenräumen wurde weitestgehend auf natürliche Materialien gesetzt, Parkettböden in allen Räumen, so dass auch hier eine vereinfachte Entsorgung möglich ist. Die innenliegenden Systemtrennwände sind so kleinteilig elementiert, dass eine spätere Zweitverwertung nicht ausgeschlossen ist.
Wirtschaftlichkeit:
Durch den Erhalt der Altbausubstanz konnte sehr viel graue Energie erhalten werden. Eine Umsetzung diese Volumens mit der dargestellten Nutzungsfläche wäre heute nicht mehr zulässig gewesen. Mit dem Rückgriff auf den Bestandsschutz konnten hier Flächen für die Bevölkerung erhalten bleiben, die sonst nur durch Verteilung in der Stadt möglich gewesen wären. Diese Bündelung an Funktionen spart Energie und reduziert Emissionen. Die Rohbaukosten konnten um 70% gegenüber eines Neubaus in vergleichbarer Größe reduziert werden. Die Abrechnung des Projekt (Gesamtbaukosten) liegt 1,5% unter den Kosten der Kostenberechnung.

Auszeichnungen

Tag der Architektur Frankfurt am Main 2020

Deutsches Architektenblatt 07/2021

Schlagworte

Beratungszentrum, ERV Frankfurt, Migranten, Flüchtlinge, Pixelbild, Erschaffung Adams, Michelangelo, Sanierung

Energetische Kennwerte

Energiestandard

KfW-Effizienzhaus 130

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Gas

 

Sekundärenergie

Gas

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")

144,00 kWh/(m²a)

 

Heizenergieverbrauchswert

108,00 kWh/(m²a)

 

Stromverbrauchswert

21,00 kWh/(m²a)

Energiebedarf (Prozentuale Verteilung)

Heizung

75 %

 

Warmwasser

1 %

 

Beleuchtung

15 %

 

Lüftung

9 %

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Arbeitsplätze

54

 

Anzahl Stellplätze

13

Das Objekt im Internet

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