Nominiert für die Shortlist der Jury 2011

Architekturobjekte

Nominiert für die Shortlist der Jury 2011


experimenta Heilbronn

74072 Heilbronn, Kranenstraße 14

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: studioinges Architektur und Städtebau

Blick von der Adolf-Cluss-Brücke, aus der Altstadt kommend, auf die gründe Fuge - experimenta Heilbronn

© Dietmar Strauß, Besigheim

Blick vom Hefenweiler - experimenta Heilbronn

© Dietmar Strauß, Besigheim

Blick vom Hefenweiler - experimenta Heilbronn

© Dietmar Strauß, Besigheim

Blick vom Wilhelmkanal - experimenta Heilbronn

© Dietmar Strauß, Besigheim

Nordfassade des Neubaus - experimenta Heilbronn

© Dietmar Strauß, Besigheim

Blick auf die Überbauung des Mühlgrabens - experimenta Heilbronn

© Dietmar Strauß, Besigheim

Fassadendetail Neubau - experimenta Heilbronn

© Dietmar Strauß, Besigheim

Die illuminierte Fuge bei Nacht - experimenta Heilbronn

© Dietmar Strauß, Besigheim

Blick vom Hefenweiler bei Nacht - experimenta Heilbronn

© Dietmar Strauß, Besigheim

Blick von der Friedrich-Ebert-Brücke bei Nacht - experimenta Heilbronn

© Dietmar Strauß, Besigheim

Blick auf den Neubau bei Nacht - experimenta Heilbronn

© Dietmar Strauß, Besigheim

Blick auf den Neubau - experimenta Heilbronn

© Dietmar Strauß, Besigheim

Blick über den Mühlgraben in das abendliche Foyer - experimenta Heilbronn

© Dietmar Strauß, Besigheim

Der überbaute Mühlgraben - experimenta Heilbronn

© Dietmar Strauß, Besigheim

Die Fuge zwischen Alt- und Neubau mit der eingechnittenen "Schluchttreppe" als Haupterschließung - experimenta Heilbronn

© dietmar strauß

Die illumierte grüne Wand - experimenta Heilbronn

© Dietmar Strauß, Besigheim

Die illumierte grüne Wand - experimenta Heilbronn

© Dietmar Strauß, Besigheim

Blick in die "Schluchttreppe" - experimenta Heilbronn

© Dietmar Strauß, Besigheim

Das Foyer mit Kassentresen und Sitzlandschaft bildet eine räumliche Einheit mit der Fuge - experimenta Heilbronn

© dietmar strauß

Das Foyer mit Sitzlandschaft und Shop - experimenta Heilbronn

© Dietmar Strauß, Besigheim

saniertes Altbaugeschoss vor der Installation der Expoante - experimenta Heilbronn

© Dietmar Strauß, Besigheim

Blick aus der Fuge auf das Veranstaltungszentrum - experimenta Heilbronn

© Dietmar Strauß, Besigheim

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: studioinges Architektur und Städtebau

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Kranenstraße 14, 74072 Heilbronn, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Erweiterung

Fertigstellungstermin

11.2009

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

studioinges Architektur und Städtebau

Rykestr. 2

10405 Berlin

Deutschland

Tel. +49 30 27496921

post@studioinges.de

Architektur: Landschaftsarchitekt

Stadt Heilbronn Hochbauamt

Cäcilienstr. 49

74072 Heilbronn

Deutschland

Tel. +49 7131 563251

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

6- bis 10-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

34.100 m³

 

Nutzfläche

5.960 m²

 

Verkehrsfläche

920 m²

Kosten

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

12.971.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Die experimenta in Heilbronn ist eine Lern- und Erlebniswelt, die mit ausschließlich interaktiven Exponaten auf spielerische Weise Wissen an Kinder und Jugendliche vermittelt.
Als Modell der öffentlich-privaten Partnerschaft wurde der Hochbau überwiegend seitens der Stadt Heilbronn übernommen, während die kompletten Ausstellungseinbauten und Exponate über Sponsoren finanziert wurden.

Ausgangspunkt der Entwurfsgedanken war eine klares Bekenntnis zu dem besonderen Ort und der Ausstrahlung des alten Speichergebäudes.
Die Annäherung an das Thema Science Center führte nicht über die Suche einer äußerlich figurativen und futuristischen Formensprache, wie der vermeintliche architektonische Codex dieses Gebäudetypus meinen lässt, vielmehr stand das Aufspüren und Verstärken der städtebaulichen Qualitäten und der vorgefundenen Situation im Mittelpunkt des Entwurfsprozesses. Das spektakuläre Element der Architektur entfaltet sich im Innenraum, der sich als städtebauliche Geste und mit entsprechenden Stadtbezügen auch nach Außen abzeichnet.

Das Objekt befindet sich auf einer Neckarinsel zwischen Altstadt und Bahnhof. Für Fußgänger ist das Areal zusätzlich von der Altstadt aus über die Adolf-Cluss-Brücke und vom neuen Parkhaus über die Hagenbucherbrücke zu erreichen. Der "Hagenbucher", ein ehemaliger Saatgutspeicher aus den 1930er Jahren, ist das einzig verbliebene Gebäude einer ehemals ausgeprägten industriellen Bebauung dieser Neckarinsel.

Der Entwurf sah vor, das bestehende Lagergebäude nach Norden hin mit einem gleich hohen Riegel zu erweitern, der sich über einen vom Altneckar abzweigenden, ehemaligen Mühlgraben legt. Es entstand ein neuer kompakter Baukörper, der sich in der Gesamtheit seiner Erscheinung, in Volumen und Materialität an die historische Industriearchitektur des Hagenbuchers anlehnt. Die Klinkerhaut des Lagergebäudes wurde um den Neubau herumgezogen, somit entstand eine neue Einheit zwischen Alt- und Neubau.

Der Neubau ist so positioniert, dass sich die Wirkung des Solitärs in den städtischen Raum hinein entscheidend ändert. Allein durch den leichten Versatz zwischen Alt- und Neubau gelingt es, das ehemals versteckt gelegene Gebäude an wichtigen Bezugsachsen der Altstadt wirksam in Erscheinung treten zu lassen.

Mit der grünen Fuge, welche als umgeklapptes Foyer die Haupterschließung des Gebäudes aufnimmt, erhält so ein spektakulärer Innenraum eine städtebauliche Dimension.

An der Schnittstelle von Alt- und Neubau ist eine schmale, gläserne Fuge entstanden, die auch nach Außen etwas vom Innenleben des Gebäudes preisgibt. Entlang dieser Schnittstelle befindet sich eine, teils im Innenraum, teils im Außenraum liegende, vorgehängte Fassade aus Aluminiumtafeln in verschiedenen Grüntönen. In ihr liegt die Haupttreppe, die sich wie von einem Holzwurm geschaffen als Relief in der Wand abzeichnet. Für dieses Spiel zwischen Hülle und Schnitt durch das Innere wurde das Bild einer aufgeschnittenen Frucht zum prägnanten Sinnbild. Die räumliche Fuge zwischen Alt- und Neubau steht symbolisch auch für das wissenschaftliche Entdecken, den Blick tief ins Innere freilegend und so die Neugier weckend, wenn man sich auf das Gebäude zu bewegt.

Am Schnittpunkt der neuen Fußgängerbrücken entstand auf der Nordseite des Gebäudes der neue Vorplatz mit direktem Bezug zum Foyer und dem im Entwurf einbezogenen alten Mühlgraben. Durch die Überbauung des Mühlgrabens erklärt sich auch die ursprüngliche Nutzung des Gebäudes als Speicher einer nicht mehr existierenden Ölmühle von selbst.

Beschreibung der Besonderheiten

Ein wesentlicher Teil der Urbanität eines städtischen Raumes speist sich aus dem Zusammenspiel von Nutzungsvielfalt und -intensität.
Mit der experimenta ist es gelungen ein Gebäude zu entwickeln, das verschiedene Nutzungen so miteinander vereint, dass zu jeder Tageszeit ein lebendiger Ort mit unterschiedlichen Charakteren entsteht.
So werden am Vormittag vor allem Schulklassen mit unterschiedlichen Angeboten in den 5 Laboren und Ateliers angesprochen. Die Experimentierausstellung ist an 363 Tagen im Jahr geöffnet und lädt gerade am Wochenende zum Familienausflug ein.
Die Gastronomie wandelt sich vom Bistro für Kinder am Tage zu einer gehoben Abendgastronomie, die zusammen mit Veranstaltungen im großen Saal ein ganz besonderes abendliches Ambiente schafft.

Auszeichnungen

DEUBAU-Preis 2012

Hugo-Häring-Auszeichnung 2011

Deutscher Städtebaupreis 2010, Sonderpreis ?Stadt und Bildung?, Belobigung

Beispielhaftes Bauen Landkreis und Stadt Heilbronn 2004-10, Auszeichnung

Schlagworte

Science Center, Ausstellungsgebäude, Kinder, Erweiterung, Umbau, Klinker, Ziegel, Experimentieren, Experimentiermuseum, interaktiv

Energetische Kennwerte

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Umweltthermie (Luft / Wasser)

 

Sekundärenergie

Gas

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