Architekturobjekt 78 von 113
Nominiert für die Shortlist der Jury 2018

Architekturobjekte

Nominiert für die Shortlist der Jury 2018


Experimenteller Wohnungsbau Ostersiepen Wuppertal

42119 Wuppertal, Im Ostersiepen 9+11

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: ACMS Architekten GmbH

Straßenansicht bei Dämmerung - Experimenteller Wohnungsbau Ostersiepen Wuppertal

© Steinprinz, Sigurd

Ansicht mit großformatig vorgefertigten Holztafelelementen - Experimenteller Wohnungsbau Ostersiepen Wuppertal

© Steinprinz, Sigurd

Extreme Hanglage - Experimenteller Wohnungsbau Ostersiepen Wuppertal

© Steinprinz, Sigurd

Erschließung über einen außenliegenden Steg - Experimenteller Wohnungsbau Ostersiepen Wuppertal

© Steinprinz, Sigurd

Detail Erschließung - Experimenteller Wohnungsbau Ostersiepen Wuppertal

© Steinprinz, Sigurd

Ausblick - Experimenteller Wohnungsbau Ostersiepen Wuppertal

© Steinprinz, Sigurd

Neugeschaffene öffentliche Durchwegung des privaten Grundstücks - Experimenteller Wohnungsbau Ostersiepen Wuppertal

© Steinprinz, Sigurd

Fassade aus großformatigen, vorgefertigten Holztafelelementen - Experimenteller Wohnungsbau Ostersiepen Wuppertal

© Steinprinz, Sigurd

Fassadendetail - Experimenteller Wohnungsbau Ostersiepen Wuppertal

© Steinprinz, Sigurd

Fassadendetail - Experimenteller Wohnungsbau Ostersiepen Wuppertal

© Steinprinz, Sigurd

Straßenansicht bei Dämmerung - Experimenteller Wohnungsbau Ostersiepen Wuppertal

© Steinprinz, Sigurd

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: ACMS Architekten GmbH

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Im Ostersiepen 9+11, 42119 Wuppertal, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

01.2013

Nachhaltigkeit

Passivhaus-Zertifizierung

Zeichnungen und Unterlagen

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

ACMS Architekten GmbH

Friedrich-Ebert-Str. 55

42103 Wuppertal

Deutschland

Tel. +49 202 445 71-00

info@acms-architekten.de

Bauherr

Hochschul-Sozialwerk Wuppertal Anstalt öffentlichen Rechts

Max-Horkheimer-Straße 15

42119 Wuppertal

Deutschland

Tel. +49 202 4392561

hsw@hsw.uni-wuppertal.de

Fachplanung: Tragwerksplanung

Tichelmann & Barillas Ingenieure

Annastr. 18

64285 Darmstadt

Deutschland

Tel. +49 6151 96599-0

info@tsb-ing.de

Architektur: Landschaftsarchitekt

studio grüngrau Landschaftsarchitektur GmbH

Bergische Landstr. 606

40629 Düsseldorf

Deutschland

Tel. +49 211 291060

info@fswla.de

Architekturfotografie

Steinprinz Fotodesign

Arnheimer Straße 120

40489 Düsseldorf

Deutschland

Tel. +49 171 5475082

mail@steinprinz.de

Verwendete Produkte

Villeroy & Boch

Sanitäranlagen

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

9.250 m³

 

Bruttogrundfläche

3.263 m²

 

Grundstücksgröße

3.185 m²

Kosten

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

5.500.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

In Wuppertal wird in den nächsten Jahren die Zahl der Studierenden stark ansteigen. Der Universitätsstandort wird von Austauschstudenten zunehmend positiv angenommen. Gleichzeitig wird der Doppel-Abiturjahrgang zum WS 2013/14 zu einem weiteren Anstieg führen. Der Bedarf aus steigenden Studentenzahlen kann daher zukünftig über das zurzeit existierende Wohnungsangebot des Hochschul-Sozialwerk Wuppertal nicht mehr abgedeckt werden. Aus diesem Grund wurde die Bebauung auf dem Campus verdichtet.

Ob die gestiegene Anfrage auch langfristig Bestand hat, kann jedoch nicht eindeutig beantwortet werden. Die Gebäude sind so entworfen, dass sie auch für den "normalen" Wohnungsmarkt nutzbar und attraktiv sind. Die Konzeption von durchlässigeren Grundrissen wurde seitens des Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr im Wohnraumförderprogramm als "Experimenteller Wohnungsbau" gefördert.

Die für den Energieverbrauch der Nutzungsphase maßgebliche Gebäudehülle besteht aus großformatig vorgefertigten Holztafelelementen. Die Neubauten sind im Passivhausstandard realisiert, dadurch wird der Energiebedarf drastisch unter den gesetzlich geforderten reduziert. Die Versorgung über Fernwärme wird kurzfristig im Verbund mit bereits vorhandenen Studentenwohnanlagen über ein mit Biogas betriebenes BHKW ersetzt und damit noch umweltverträglicher werden. Der Anschluss von PV-Anlagen auf den Dächern ist vorgerüstet.

Dachbegrünung und eine maßgebende Reduzierung der versiegelten Flächen werden als passive Regenwassernutzung aktiviert. Die Sanitärarmaturen besitzen integrierte Wasserspar-Strahlregler, die den Wasserstrahl um rund 50% reduzieren. Über die Thermostatarmaturen an den Duschen entnimmt der Verbraucher das Wasser mit seiner Wunschtemperatur, ohne das Wasser bis zum Erreichen der richtigen Mischtemperatur verschwendet wird. An den Waschtischen haben sich Einhebelmischer mit Ausführung "Mittelstellung des Hebels kalt" bewährt, da unabhängig vom Temperaturwunsch meist die Hebel in der Mittelstellung verbleiben. WC-Spülkasten mit 6-Liter-Wasserinhalt sind auch hier Standard. Eine noch geringere Dosierung der Spülwassermenge erfolgt über eine integrierte Spartaste. Die im Vorentwurf untersuchte Grauwasseranlage kann aus heutiger Sicht ohne Inanspruchnahme von Fördermitteln wirtschaftlich noch nicht sinnvoll betrieben werden.

Die Aufteilung der Nutzfläche auf drei Gebäudekörper und deren Platzierung auf den in der steilen Topografie vorhandenen Geländeplateaus schafft auf einer bisher als unbebaubar klassifizierten Restfläche besondere Qualitäten. Die kompakten Solitäre sind behutsam in das heterogene bauliche Umfeld integriert. Im Gegensatz zu einer diskutierten Blockrandschließung werden mittels der zueinander verdrehten Baukörper für alle Bewohner Ausblicke, passive Solarnutzung und Freiraumqualitäten sichergestellt. Die neugeschaffene öffentliche Durchwegung des privaten Grundstücks ermöglicht eine Verknüpfung zwischen Universität und städtischer Umgebung. Diese Vermittlerrolle wird durch die mögliche flexible Nutzung zwischen studentischem Wohnen bis hin zum familiengerechten Wohnen unterstützt. Die Eigenarten des Ortes und der ortstypischen Topografie werden zum charakteristischen Merkmal. Die Gebäude reagieren auf die Besonderheiten des Ortes, sie nutzen die Hanglage. Die Erschließung der fünf Ebenen erfolgt jeweils über einen außenliegenden Steg, der aus dem Hang wächst.

Haus 1 und 3
Die kompakten, in ihrer Abmessung optimierten Baukörper umschließen ein schmales Treppenhaus. Die gesamte Nutzfläche ist frei von tragenden Bauteilen und Steigesträngen. Flachdecken ermöglichen den freien horizontalen Leitungsverzug. Die Grundrisse der Studentenappartements können bei Bedarf zu 3-Pers.- Wohnungen im Sinne des Wohnraumförderprogramms umgebaut werden.

Haus 2
Es wird in besonderem Maße auf die Hangsituation eingegangen. Das Gebäude wird auf jeder Ebene über Stege und Brückenkonstruktionen als Außenerschließung organisiert, an welche seitlich ein Aufzug angestellt ist. Die Ebenen sind alternativ organisiert als Studentenwohnanlage mit 6-Pers.-Wohngemeinschaften, bzw. als 1-Pers.- und 3-Pers.- Wohnungen nach Wohnraumförderprogramm.

Beschreibung der Besonderheiten

Der experimentelle Wohnungsbau Ostersiepen ist ein Beispiel für ein reversibles Wohngebäude mit Vornutzung als studentisches Wohnen. Die Grundrisse der Studentenapartments können bei Bedarf zu 3-Personen-Wohnungen im Sinne des Wohnraumförderprogramms umgebaut werden.

Ressourcenintensive Materialien wie Beton wurden auf ein Minimum, im Wesentlichen auf die Geschossdecken reduziert. Bei 2.500 m2 Fassadenfläche erzeugt die Gebäudehülle aus großformatigen, vorgefertigten Holztafelelementen eine CO2-Einsparung von 140 t im Vergleich zu einer Massivwand.

Auszeichnungen

Auszeichnung vorbildlicher Bauten in NRW 2015 Rubrik: Besondere Wohnformen

Auszeichnung guter Bauten BDA Wuppertal 2014, Anerkennung

Deutscher Bauherrenpreis Neubau 2014

Deutscher Holzbaupreis 2013 Rubrik: Neubau, Anerkennung

Schlagworte

Passivhaus, Studentenwohnheim, Experimenteller Wohnungsbau, Holztafelelbau, flexibilität, Geschosswohnungsbau, CO2-Einsparung, reversibel

Energetische Kennwerte

Energiestandard

Passivhaus

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Betten

84

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