Architekturobjekt 17 von 17

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2010: Teilnehmer


f r e i o - d o r f : Nachbarschaftliches Wohnen und Arbeiten in Berringhausen

51399 Burscheid, Berringhausen 10,19,20,2

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: satyam dervisha art&architectur

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: satyam dervisha art&architectur

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Berringhausen 10,19,20,2, 51399 Burscheid, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

11.2007

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

satyam dervisha art

Berringhausen 22

51399 Burscheid

Deutschland

Tel. +49 2174 892981

dervishas@aol.com

Architekt/Planer

googooplex GmbH Projektentwicklung

Aachener Str. 24

50674 Köln

Deutschland

Tel. +49 170 3476978

dervishas@aol.com

Fachplanung: Tragwerksplanung

Prof. Dr. Michael Schütz Statik

Steinbuschweg 26

53913 Swisttal

Deutschland

Tel. +49 2254 9690015

Generalbauunternehmen

Zultner GmbH & Co. KG

Industriestr. 20

42499 Hückeswagen

Deutschland

Tel. +49 2192 931537

info@echthaus.de

Fachhandel

Lutze & Törmer GbR

Luisenstr. 61-65

51399 Burscheid

Deutschland

Tel. +49 2174 63123

info@lutzetoermer.de

Bauleistung: Tischler

KOCH GmbH und Co. KG

Graf-Zeppelin-Str. 23

57610 Altenkirchen

Deutschland

Tel. +49 2681 9551-0

info@koch-fensterbau.de

Bauleistung: Tischler

Baumhaus Beckmann Zimmerei

Zur Leye 24

57439 Attendorn

Deutschland

Tel. +49 2721 601102

info@baumhaus-beckmann.de

Verwendete Produkte

isofloc Wärmedämmtechnik

Dämmung Elvitra - Evalan

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Holz

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Raummaße und Flächen

Nutzfläche

850 m²

 

Wohnfläche

750 m²

 

Grundstücksgröße

2.100 m²

Kosten

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

1.170.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

f r e i o - d o r f B e r r i n g h a u s e n i n B u r s c h e i d

Im idyllischen Dorf Berringhausen im Bergischen Land entwickelten wir, inspiriert durch die "Reale Architektur" von Prof. Erich Schneider - Wessling, dieses dörfliche Wohnprojekt als Baulückenschließung, als einfühlsame, ökologische Dorfarrondierung.

Ökologie betrachtet auch die Wechselwirkung von Haus mit Land und Dorf, das Wohl der Bewohner auch bzgl. sozialer Bedürfnisse.
Flächensparendes Bauen (Grundstücke 180-400qm), ökologische Baustoffe (Holzbauten binden Kohlendioxyd, Dämmung mit Recycling-Zellulose, Holzfassaden), natürliche Oberflächen, (Holz- und Ziegelböden, Sisal- und Ziegenhaarteppich, Holzwände, z.T. Lehmputz, ökologische Farben), Regenwassernutzung, zentrale Holzpelletheizung, Solarthermie, Photovoltaik (demnächst), z.T. NEH, Passive Solarnutzung durch große Süd- und West-Verglasung. Dach- und Fassadenbegrünung, Erhalt von vorhandenem Baumbestand, offene Verbindung zu umliegender Naturlandschaft.

Trotz Kleinst-Grundstücken entstehen durch entsprechende Ausrichtung sehr private Gartenbereiche. Die allmähliche Ergänzung der Splittersiedlung zu einem "gewachsenen" Dorf um einen neu entstandenen Dorfplatz nimmt Rücksicht auf die Alteingesessenen. So ist bereits jetzt eine neue Identifikation, ein Wir-Gefühl zwischen den früheren und neuen Dorfbewohnern entstanden, was sich bei Dorffesten Ausdruck verleiht: Jung und Alt, Familien und Alleinstehende, Wohnen und Arbeiten, Kultur und Natur - alles fließt hier sehr harmonisch zusammen.

Gegen anfänglichen, jahrelangen starken Widerstand aus der lokalen Politik und Verwaltung (trotz Unterstützung von Kreis und Bezirksregierung, die dem Konzept sehr aufgeschlossen gegenüberstanden) ist so in 10 Jahren ein lebendiges Dorf entstanden, das in der Dichtigkeit, Lebendigkeit und im Dialog der einzelnen Häuser miteinander und durch die dazwischen entstehenden dörflichen Außenräume auf moderne Weise den besonderen Charme und Charakter, den man üblicherweise nur in über Jahrhunderte gewachsenen Dorfschaften findet, ausstrahlt. Die Architektur verknüpft oberbergische dörfliche Bauweise (Scheunenfassade, schmale 45Grad- Tonziegeldächer) mit der modernen Architektur: Skelettbau (Flexibilität) der die z.T. farbigen Riegel der Individual-Räume trägt. Die offene Verbindung zwischen Wohn- und Gartenlandschaft ist grenzüberschreitend gestaltet, was kleinen Grundstücken Weite gibt. Zwischen Dorfplatz und diesen Wohngärten, zwischen den offenen Erdgeschossen und den Individualräumen in den Obergeschossen: ein wesentliches Thema bei diesem Lebensraum ist es zahlreiche Angebote für Rückzug und Gemeinschaft zu schaffen, die Bewohner und Besucher je nach Stimmung, Tages- und Jahreszeit das Haus, das Dorf und die Landschaft aus immer neuer Perspektive erleben lassen.

Zur Durchführung dieses Dorfprojekts wurde die googooplex GmbH gegründet, die mit langem Atem Grundstückskäufe und die Projektentwicklung und Vermarktung durchgeführt hat und - obwohl dies für ein solch kleines Projekts unter marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten bei einem solch kleinen Projekt kaum darstellbar ist - für das Verständnis der mit planenden Bauherren mit privater Finanzierung aus dem Familienkreis ein Musterhaus realisierte. Die Durchführung der weiteren Häuser wurde in Zusammenarbeit mit einem dichten Netz lokaler Handwerker und Baustoffhändler und mit angestellten und freien Mitarbeitern sowie unter Beteiligung der jeweiligen Bauherren/Käufer durch Eigenleistung und Bewirtung der Baustelle (!) realisiert, eine Phase an die sich alle sehr gerne zurückerinnern: als Happening im Sinne von "der Weg ist das Ziel" das bereits wesentlich zur angestrebten nachbarschaftlichen Vertrautheit beigetragen hat.

Für die gewachsene, natürliche Lebendigkeit des Neubauprojekts war es förderlich, dass im Rahmen von dorfbaulichen Vorentscheidungen jedes Haus individuell auf die sehr engagierten Käufer, die sich von diesem nachbarschaftlichen Wohnkonzept angezogen gefühlt haben, zugeschnitten wurde: das "Fertighaus vom Architekten" - als Teil einer sozialen Skulptur, aus informellen nachbarschaftlichen Netzen und bewusster Dorfraumgestaltung, eine Oase in einer kühler werdenden Zeit, ein Beispiel, wie Wohnen und Arbeiten, wie Zukunft in Deutschland sein kann.

Energetische Kennwerte

Energiestandard

Niedrigenergiehaus

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Sonstige Biomasse

 

Sekundärenergie

Solarthermie

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Wohneinheiten

7

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