Architekturobjekt 3 von 6

Architekturobjekte


Fahrzeug- und Lagerhalle der Stadtwerke Walldürn

Mit freundlicher Unterstützung von IBB Industriebau Bönnigheim

Sektionaltore mit verglasten Feldern - Fahrzeug- und Lagerhalle der Stadtwerke Walldürn

© Link Architekten

Die als erste von drei Gebäuden errichtete Halle C folgt der Topografie des Geländes. - Fahrzeug- und Lagerhalle der Stadtwerke Walldürn

© Link Architekten

Im Inneren zeigt sich das Gebäude sehr hell. - Fahrzeug- und Lagerhalle der Stadtwerke Walldürn

© Link Architekten

Die integrierte Lagerbühne ermöglicht das Deponieren des Gebrauchsmaterials und das trockene Beladen der Fahrzeuge. - Fahrzeug- und Lagerhalle der Stadtwerke Walldürn

© Link Architekten

Mit freundlicher Unterstützung von IBB Industriebau Bönnigheim

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

74731 Walldürn, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

10.2016

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Link Architekten

Ringstr. 7

74731 Walldürn

Deutschland

Tel. +49 6282 9222-0

info@link-architekten.de

Gebäudedaten

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Beschreibung

Objektbeschreibung

Geschickte Einbindung

Die Stadtwerke Walldürn GmbH ist ein ortsansässiges Energieversorgungsunternehmen seit 1894. Bereits 1909 wurde ein Verwaltungsgebäude sowie ein Werkstattgebäude am jetzigen Standort errichtet. Vor über 20 Jahren kam noch ein Verwaltungsgebäude hinzu. Die kontinuierliche Entwicklung des Energieversorgers machte die Realisierung von Lager- und Fahrzeughallen notwendig, auch deshalb, weil bislang ein Großteil des Fuhrparks im Freien stand.
 
Im Rahmen eines Masterplanes präzisierte Link Architekten mehrere Standorte für Lager- und Fahrzeughallen auf dem Werksgelände. Die Perspektive sieht vor, diese Gebäude so zu platzieren, dass ein gemeinsamer Hof entsteht. Mittlerweile wurde in einem ersten Bauabschnitt die mit Halle C bezeichnete Fahrzeug- und Lagerhalle errichtet. In diesem Zuge stellte sich die Frage, wie eine geschickte Einbindung in den historischen und denkmalgeschützten Bestand stattfinden kann, wenn neue Gebäude hinzukommen.

Die Architekten schlugen eine ausdrucksstarke Architektursprache vor, die selbstbewusst neben den historischen Gebäuden zur Geltung kommt und diese wie selbstverständlich ergänzt. Mit der Halle C ist eine solide Halle entstanden, deren Form durch die zu erfüllenden Funktionen bestimmt ist und die der Topografie des Geländes folgt. Während die Zufahrtsseite den Baukörper mit transparenten Profilbauverglasungen bodentief einfasst, ist die für Lagerzwecke eingerückte Rückfassade geschlossen und wie ein geschütztes Regal ausgebildet. Das ganze Gebäude wird mit einer genieteten Fassade aus rechteckigen und verzinkten Metallplatten optisch zusammengefasst.

Im Inneren zeigt sich das Gebäude sehr hell. Betont wird das durch die weiß gestrichenen Stahlelemente und Wand- und Dachbleche. Eine integrierte Lagerbühne ermöglicht das Deponieren des Gebrauchsmaterials und das trockene Beladen der Fahrzeuge. Die Hallen A und B befinden sich bereits in der Schublade und sollen in naher Zukunft umgesetzt werden.
 
Technische Ausführung
Das Anforderungsprofil für das ausführende Unternehmen Industriebau Bönnigheim GmbH + Co. KG war eine robuste, wartungsarme Außenfassade sowie möglichst viel Tageslichteinfall unter Beachtung einer energieeffizienten Ausführung sowie das Erfüllen der architektonischen Ansprüche durch klare Linienführung. Die Bauelemente Stahl, Glas und Beton bilden eine ineinander übergehende klare Gebäudestruktur. Durch die naturbelassene verzinkte Außenhaut, die durch Bewitterung eine natürliche Patina erhält, entsteht am Gebäude eine Abwechslung in der Fassadenoptik.

Es wurde eine feuerverzinkte 3 Millimeter dicke Stahlblechaußenschale auf einer speziellen Unterkonstruktion aus Stahlkassetten, Mineralwollisolierung, Wetterschutzbahn sowie Ausgleichsprofilen gewählt. Als Dacheindeckung kam ein Leichtbaudach mit Trapezblechen, Dachisolierung aus PIR-Schaum-Platten und eine PVC-Abdichtungsbahn zum Einsatz. Auf eine gute Wärmedämmung im Hinblick auf den sommerlichen Wärmeschutz wurde besonderen Wert gelegt.

Die Verglasung wurde mit zweischaligem Profilglas mit schmalen Profilen 22/60/7 ausgeführt. Als Übergang zur Fassade sind Aluminium-Verglasungselemente integriert. In diese konnten die Eingangs- bzw. erforderliche Fluchttüren angeordnet werden.
Sektionaltore wurden hauptsächlich mit Paneelen gewählt, um hier eine geschlossene Einheit zur Glasfassade zu schaffen. Lediglich ein Feld für Sichtkontakt nach Außen wurde verglast.

Der Bühnenbereich im Inneren besteht aus einer Stahlkonstruktion mit robustem Holzmehrschicht-Plattenbelag. Dies schafft zusätzliche Lagerfläche von circa 100 Quadratmeter in oberer Ebene für Regalsysteme. Die Nutzlast wurde mit 5,0 kN/m² ausgelegt. Im hinteren Hallenteil ist durch Einrücken der aus Sandwichpaneelen bestehenden Außenfassade ein überdachter Schwerlastregalbereich für Rohrleitungen und größeres Lagergut entstanden. Speziell hierfür wurden Stahlkragträger für drei Lagerebenen mit je 5,0 kN/m² Belastung vorgesehen. Als Regalböden wurden Gitterroste montiert.
 

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