Architekturobjekt 615 von 854
Nominiert für die Shortlist der Jury 2016

Architekturobjekte

Nominiert für die Shortlist der Jury 2016


Familiengerechtes Wohnen an den Donauauen

85055 Ingolstadt, Gerhart-Hauptmann-Straße 1

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Therese Strohe Michael Ullrich Architekten

Luftbild - Familiengerechtes Wohnen an den Donauauen

© Schalles Horst

Gemeinsamer Außenbereich - Familiengerechtes Wohnen an den Donauauen

© Till Schuster

Gerhart-Hauptmann-Straße - Familiengerechtes Wohnen an den Donauauen

© Till Schuster

Kinderspiel - Familiengerechtes Wohnen an den Donauauen

© Till Schuster

Treppenraum - Familiengerechtes Wohnen an den Donauauen

© Till Schuster

Wohnung - Familiengerechtes Wohnen an den Donauauen

© Till Schuster

Veranden - Familiengerechtes Wohnen an den Donauauen

© Till Schuster

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Therese Strohe Michael Ullrich Architekten

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Gerhart-Hauptmann-Straße 1, 85055 Ingolstadt, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

01.2015

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Therese Strohe Michael Ullrich Architekten

Goltzstraße 36

10437 Berlin

Deutschland

Tel. 030 400546754

post@su-a.net

Architektur: Landschaftsarchitekt

JUCA architektur und landschaftsarchitektur

Schlesische Straße 12

10997 Berlin

Deutschland

Bauherr

Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft Ingolstadt GmbH

Minucciweg 4

85055 Ingolstadt

Deutschland

Architekt/Planer

Michael Schmid Architekten GmbH

Provinostr. Gebäude B6

86153 Augsburg

Deutschland

Tel. +49 821 650701-0

info@michael-schmid-architekten.com

Bauleistung: Dämmarbeiten

Malermeister Morca

Freytagstraße 6

85055 Ingolstadt

Deutschland

Bauleistung: Metall- und Stahlbau

HSP Spengler GmbH & Co. KG

Philipp-Holzmann-Straße 11

97947 Grünsfeld

Deutschland

Verwendete Produkte

BEGA Gantenbrink-Leuchten

Außenleuchten

Deckenaufbauleuchte 3636, 3639

DMW SCHWARZE

Stahltüren

D52, DX-52, DW-68

Glashütte Limburg Leuchten

Leuchten

Einbaudeckenleuchten innen

Knauf Ceiling Solutions

Schallabsorber

Holzwolle-Deckenlösungen HERADESIGN®

RENZ

Briefkästen

RENZ 10-1-18112

Villeroy & Boch

Fliesen

Graniflor, Colorvision

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

22.085 m³

 

Bruttogrundfläche

7.147 m²

 

Nutzfläche

5.835 m²

 

Verkehrsfläche

386 m²

 

Wohnfläche

2.977 m²

 

Grundstücksgröße

9.750 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks

997.000 Euro

 

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

7.200.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Im Zuge des Modellvorhabens der Obersten Baubehörde „IQ - Innerstädtische Wohnquartiere“ errichtet die GWG Ingolstadt ein neues Wohnquartier an den Donauauen zwischen Regensburger Straße und Gerhart-Hauptmann-Straße. Ziel ist es, bezahlbaren Wohnraum für Familien in innerstädtischen Lagen zu schaffen, um lange Wege zu vermeiden und Zeit für das Familienleben zu gewinnen. Das Grundstück liegt östlich der Ingolstädter Innenstadt direkt an den Donauauen. Die Innenstadt und alle wichtigen Einrichtungen sind zu Fuß und mit dem Fahrrad schnell erreichbar. Die Donauauen bilden zusammen mit dem Donauradweg einen übergeordneten Grün- und Erholungsraum.

Wohnen in der Landschaft
Hinter der kurz zuvor angelegten weit gebogenen Bebauung an der Regensburger Straße, die den Verkehrslärm abschirmt, wurden drei Punkthäuser geplant. Durch die offene Anordnung der Gebäude fließt der Landschaftsraum der Donauniederungen bis hin zur straßenbegrenzenden Bebauung. Die Häuser liegen auf grünen Inseln, die zum Gebäude hin angehoben sind, um private von halböffentlichen Bereichen abzugrenzen. Durch die modellierte Topographie wird der Außenraum natürlich zoniert. Es entstehen Platzsituationen an Wegekreuzungen, Sitzecken und Spielplätze, Orte um zu beobachten und um sich zurückzuziehen. Über das Gelände verteilt führen Baumgruppen den Charakter des Landschaftsparks zwischen den Häusern weiter. Durch den Rückbau der südlich des Grundstücks gelegenen Gerhart-Hauptmann-Straße zu einem Geh- und Radweg sind für die größeren Kinder die Spiel- und Sportanlagen in den angrenzenden Donauauen gefahrlos erreichbar.

Beschreibung der Besonderheiten

Die Häuser und die Wohnungen
Die identitätsstiftende Zonierung der Zwischenräume setzt sich im Inneren des Hauses fort: die kompakte Bauweise als Vierspänner ergibt ein großzügiges Treppenhaus mit Oberlicht, welches mehr als nur Verkehrsfläche ist und zur kalten Jahreszeit die Spielflächen der Kinder erweitern kann. Dafür sind die Decken schallabsorbierend ausgebildet worden. Im Eingangsbereich gibt es eine überdachte Bank, die es leicht macht nachbarschaftliche Kontakte zu knüpfen und zu pflegen.
Jede Wohnung besetzt eine Gebäudeecke des Baukörpers und ist damit nach zwei Himmelsrichtungen orientiert. Über die Eingangsdielen, die zusammen mit den Bädern eine Schicht um das Treppenhaus bilden, gelangt man in die offen angelegten Wohnräume. Allen vorgelagert ist eine umlaufende Veranda, die einen privaten Außenraum und eine schützende Zwischenzone bildet. Gleichzeitig ist sie ein wohnungsinterner Weg im Freien mit Ausblicken in die Landschaft.
Von den geförderten insgesamt 37 Wohnungen sind alle barrierefrei, sieben sind für Rollstuhlfahrer geeignet. Alle Erschließungsflächen, Freibereiche und Tiefgaragenzugänge sind ebenfalls rollstuhlgerecht ausgeführt. Zwei Drittel der Wohnungen wurden als große Wohnungen für Familien mit Kindern geplant.
Im Erdgeschoss jeden Hauses gibt es einen Abstellraum für Kinderwägen und Rollstühle, sowie einen Müllraum.
Die drei Gebäude mit einer gemeinsamen Tiefgarage sind als Stahlbetonkonstruktion ausgeführt. Die umlaufenden Balkone und die auskragende Attika aus Sichtbeton lagern punktuell auf den Außenwänden und werden zusätzlich durch außenliegende Stahlstützen abgestützt. Auf den Außenwänden wurde ein Wärmedämmverbundsystem aufgebracht. Der durchgefärbte Oberputz wurde handwerklich mit einem Besen vertikal abgezogen und strukturiert.

Das Fassadenspalier
Eine feuerverzinkte Stahlkonstruktion aus Quadratrohrprofilen legt sich um die Balkone und das gesamte Haus. Sie bildet eine Filterschicht zwischen Privat und Öffentlich, einen Zwischenraum zwischen Innen und Außen und ist gleichzeitig die notwendige Absturzsicherung. Der Balkon vor den bodentiefen Fenstern wird so zu einer Veranda und zum Teil der Zimmer und der Wohnung. In die Trenngitter zwischen den Wohnungen sind Türen eingebaut, die man je nach nachbarschaftlichem Verhältnis offen oder verschlossen halten kann.
Die Öffnungen im Spalier erhalten Blumenkästen aus pulverbeschichtetem gekanteten Aluminiumblech als Brüstung. Zusammen mit diesen ergibt das Fassadenspalier eine filigrane Haut, die den Balkon als Privatraum schützt und gleichzeitig die Wohnung in die Landschaft rückt.

Energetische Kennwerte

Energiestandard

KfW-Effizienzhaus 70

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Fernwärme

 

Sekundärenergie

Fernwärme

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