Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2011: Teilnehmer
Fassadeneugestaltung Galeria Kaufhof Oldenburg
26122 Oldenburg, Ritterstraße 17
Dipl.-Ing. Angelis + Partner Architekten BDA , Arup Deutschland GmbH
Dipl.-Ing. Angelis + Partner Architekten BDA , Arup Deutschland GmbH
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Ritterstraße 17, 26122 Oldenburg, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Sanierung / Modernisierung
Fertigstellungstermin
03.2011
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
6- bis 10-geschossig
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Vor diesem Hintergrund wurde im Jahr 2009 das Büro ANGELIS & PARTNER vom Metrokonzern aufgefordert, am Beispiel Oldenburg Konzepte für eine neue Vorhangfassade für Galeria Kaufhof zu entwickeln. Dabei sollte lediglich die gestaltgebende Haut erneuert werden, die thermische Hülle mit ihrer Lochfassade war genauso wenig Gegenstand des Auftrages wie das Innere des Kaufhauses.
Beschreibung der Besonderheiten
Die neue Hülle besteht zum Marktplatz von Oldenburg aus großflächigen horizontal gehaltenen transluzenten vertikalen Glasfeldern in variierenden Breiten von 30, 60 und 90 cm und einer Elementhöhe von 275 cm. Auf der Rückseite wurden anstelle der Glasfelder gekantete weiße Lochblechfelder verwendet. So entsteht in beiden Fällen eine weiß schimmernde Haut, die sich in ihrer Abstraktion und Materialität eindeutig zeitgenössisch und modern präsentiert, jedoch in großer Zurückhaltung einen interessanten Dialog mit der klassizistischen Umgebung eingeht. Das neue gläserne Kleid verändert ständig ihr Erscheinungsbild: mal löst es sich im Grau des Himmels auf oder wird zum Kristall in der Stadt, mal spiegelt es die Fassaden der Umgebung. Nachts wird das Gebäude über eine flächige Hinterleuchtung zum Leuchtkörper in der Stadt.
Zur Stadtseite wurde der Eingang über ein erhöhtes Portal, in das der Schriftzug des Kaufhauses gestalterisch integriert ist, kenntlich gemacht. Im Obergeschoss eröffnet eine geschosshohe Vitrine die Möglichkeit einer zukünftigen Öffnung des Kaufhauses zur Stadt. An der Rückseite greift der Entwurf über ein großes Fensterelement die einzige heute schon bestehende wirkliche Öffnung zur Stadt im Restaurantbereich auf.
Die Fassade bekommt über ihre subtile horizontale Grundgliederung und Kleinteiligkeit der eingestellten vertikalen Elemente einen eigenen Rhythmus. Einzelne opake Felder in der großen transluzenten Fläche und kleine gezielt verteilte Rücksprünge zitieren die Vielschichtigkeit und Struktur der historischen Fassaden, ohne sich dabei anzubiedern und den Charakter der Vorhangfassade zu leugnen.
Gemeinsam mit dem Bauherrn ist es den Architekten gelungen, eine sehr hochwertige Lösung zu entwickeln, die zum einen den Interessen des Bauherrn und des Mieters nach einer nachhaltig zeichenhaften Architektur nachkommt, und andererseits die besondere Verantwortung als wichtiger Baustein an zentraler Stelle der Stadt aufgreift und das Umfeld auf zurückhaltende Art bereichert und neu prägt.
Schlagworte
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