Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2025: Teilnehmer
Fassadengestaltung Heizkraftwerk Süd
04279 Leipzig, Bornaische Straße 120
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Atelier ST, Gesellschaft von Architekten mbH
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Atelier ST, Gesellschaft von Architekten mbH
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Bornaische Straße 120, 04279 Leipzig, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
10.2023
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Bauweise
Stahlbetonbau
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
91.100 m³
Bruttogrundfläche
6.400 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Im Grunde genommen setzen sich die die neuen Objekte aus rein technischer Apparatur zusammen. Eine Art überdimensionaler Motorblock. Da sie sich jedoch nicht ohne Weiteres in die Umgebung, die teilweise aus hochwertigen, denkmalgeschützten Backsteinbauten besteht, integrieren ließen, lobten die Stadtwerke Leipzig einen Gestaltungswettbewerb aus, den Atelier ST mit dem Beitrag einer „keramischen Fortsetzung“ gewinnen konnten.
Die Idee bestand darin, das in unterschiedlichen Farben gebrannte Sichtmauerwerk der historischen Kraftwerksbauten, aus gelben, braunen und rötlichen Klinkersteinen, auf die drei Neubauten zu übertragen. Trotz der technischen Funktion sollte die Materialität der Fassaden eine Wertigkeit erzeugen, die mit der Umgebung und den Bestandsbauten korrespondiert. Das Material ist dabei ebenso gebrannter Ton. Jedoch als vorgehangene, glasierte Platten mit feiner, unregelmäßiger Vertikalstruktur.
Nur die Sockelgeschosse sind weiterhin in Klinkermauerwerk ausgebildet. Ihr, zum Teil schräger, Abschluss formt dabei die jeweils gegenüberliegende Häusersilhouette, bzw. Dachlandschaft nach und schafft trotz einer hohen Eigenständigkeit eine weitere Beziehung zum Quartier.
Beschreibung der Besonderheiten
Außerdem sollte das neue Heizkraftwerk Süd auch eine visuelle Strahlkraft entfalten.
Denn es handelt sich um das erste Gasturbinenkraftwerk, das zukünftig Strom und Wärme zu einhundert Prozent aus Wasserstoff erzeugen kann. Es gehört damit zu den emissionsärmsten Kraftwerken weltweit.
Daher wurde, ungewöhnlich für einen Industriebau, von den Stadtwerken Leipzig ein nationaler Gestaltungswettbewerb ausgelobt aus dem der Beitrag einer „keramischen Fortsetzung“ von Atelier ST als Favorit hervorging.
Trotz der rein technischen Funktion der Gebäude sollte die Materialität der Fassaden eine Wertigkeit erzeugen, die mit der Umgebung und den Bestandsbauten korrespondiert. Die unterschiedlichen Farben der historischen Kraftwerksbauten, aus gelb, braun und rötlichen Klinkersteinen wurde dafür kohärent auf die drei Neubauten übertragen. Aufgrund der gewaltigen Volumina der Baukörper, wurde gegenüber den bestehenden Sichtmauerwerksgebäuden jedoch eine feinere Gliederung der Oberflächen gewählt.
Als Material wurde dafür ebenso gebrannter Ton verwendet, jedoch als vorgehangene, glasierte Platten mit feiner, unregelmäßiger Vertikalstruktur. Die keramische Vorhangfassade, eine projektspezifische Sonderanfertigung, setzt die großvolumigen und mehrheitlich geschlossenen Baukörper in Beziehung zu ihrer Umgebung. Die unregelmäßigen Linearstruktur der Kacheln sorgt für ein abwechslungsreiches Licht- und Schattenspiel.
Einzig die Sockelgeschosse übernehmen das traditionelle Klinkermauerwerk des Bestandes. Ihr zum Teil schräger Abschluss formt die jeweils gegenüberliegende Häusersilhouette nach und schafft trotz einer hohen Eigenständigkeit eine weitere Beziehung zum Quartier. Grün glasierte Formsteine, unregelmäßig im Mauerwerk eingestreut brechen mit der sonst so klaren Struktur, welche durch regelmäßig vorspringende Lisenen erzeugt werden.
Die umgreifende, einheitliche Farbgebung setzt sich in den einzelnen Fassadenelementen fort. So sind auch sämtliche technischen Einbauten wie Türen, Tore, Verblechungen farbig aufeinander und auf das jeweilige Gebäude abgestimmt.
Eine über Drahtseile gespannte Fassadenbegrünung im Sockelbereich lässt die abstrakten Volumina des neuen Industriequartiers mit den umgebenden Grünräumen verschmelzen.
Das neue Heizkraftwerk Süd ist nicht nur ein technisches Vorzeigeprojekt, sondern auch ein architektonischer Vermittler, der den industriellen Charme der Umgebung bewahrt und gleichzeitig neue Akzente setzt.
Auszeichnungen
Deutscher Fassadenpreis, Nominierung Kategorie "Das besondere Detail"
Schlagworte
Objektdetails
Das Objekt im Internet
Objekte in der Umgebung
- Kindertageseinrichtung 'Spatzennest am Silbersee'
- Låga Kaminstudio, Leipzig
- HTWK Leipzig, Neubau Instituts- und Laborgebäude Maschinenbau und Energietechnik
- Modernisierungsmaßnahme Mitteldeutsche Rundfunk (MDR Leipzig)
- Leipzig Alte Messe - Neubau Hornbach Bau- und Gartenmarkt im denkmalgeschützten Messegebäude
- "Ihr Platz an der Sonne" -Mehrfamilienwohnhaus in der Leipziger Südvorstadt
- Haus N - Schaufenster in die Natur
Ähnliche Objekte