Architekturobjekt 3 von 13.929

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2025: Teilnehmer


Fassadengestaltung Heizkraftwerk Süd

04279 Leipzig, Bornaische Straße 120

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Atelier ST, Gesellschaft von Architekten mbH

Das neue Heizkraftwerk Süd gehört zu den emissionsärmsten Kraftwerken weltweit. - Fassadengestaltung Heizkraftwerk Süd

© Atelier ST, Viet Duc Nguyen

Das neue Kraftwerk fügt sich sensibel in die denkmalgeschützten Strukturen ein - Fassadengestaltung Heizkraftwerk Süd

© Atelier ST, Viet Duc Nguyen

Die Neubauten stehen im ständigen Dialog zwischen alt und neu - Fassadengestaltung Heizkraftwerk Süd

© Atelier ST, Viet Duc Nguyen

Die Farbgestaltung der Fassade setzt sich in Türen, Toren udn technischen Einbauten fort. - Fassadengestaltung Heizkraftwerk Süd

© Atelier ST, Viet Duc Nguyen

Die keramische Vorhangfassade, eine projektspezifische Sonderanfertigung, setzt die großvolumigen und mehrheitlich geschlossenen Baukörper in Beziehung zu ihrer Umgebung. - Fassadengestaltung Heizkraftwerk Süd

© Atelier ST, Viet Duc Nguyen

Grün glasierte Formsteine, unregelmäßig im Mauerwerk eingestreut brechen mit der sonst so klaren Struktur, welche durch regelmäßig vorspringende Lisenen erzeugt werden. - Fassadengestaltung Heizkraftwerk Süd

© Atelier ST, Viet Duc Nguyen

Die Farbigkeit der Neubauten orientiert sich an den Bestandsbauten - Fassadengestaltung Heizkraftwerk Süd

© Atelier ST, Viet Duc Nguyen

Ein Architekturensemble zwischen alt und neu - Fassadengestaltung Heizkraftwerk Süd

© Atelier ST, Viet Duc Nguyen

Grün glasierte Formsteine, unregelmäßig im Mauerwerk eingestreut brechen mit der sonst so klaren Struktur, welche durch regelmäßig vorspringende Lisenen erzeugt werden. - Fassadengestaltung Heizkraftwerk Süd

© Atelier ST, Viet Duc Nguyen

Der zum Teil schräge Abschluss des Sockelgeschosses formt die jeweils gegenüberliegende Häusersilhouette nach und schafft trotz einer hohen Eigenständigkeit eine weitere Beziehung zum Quartier. - Fassadengestaltung Heizkraftwerk Süd

© Atelier ST, Viet Duc Nguyen

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Atelier ST, Gesellschaft von Architekten mbH

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Bornaische Straße 120, 04279 Leipzig, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

10.2023

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Atelier ST, Gesellschaft von Architekten mbH

Kochstr. 28

04275 Leipzig

Deutschland

Tel. +49 341 3061650

info@atelier-st.de

Generalplanung

Fichtner GmbH

Sarweystraße 3

70191 Stuttgart

Deutschland

Fachplanung: Tragwerksplanung

Fichner GmbH

Sarweystraße 3

70191 Stuttgart

Deutschland

Fachplanung: Brandschutz

Müller-BBM GmbH Zweigbüro Berlin

Körnerstr. 48c

12157 Berlin

Deutschland

Tel. +49 30 217975-0

info.mbbm-gmbh@mbbm.com

Fachplanung: Bauphysik

Müller-BBM GmbH Zweigbüro Berlin

Körnerstr. 48c

12157 Berlin

Deutschland

Tel. +49 30 217975-0

info.mbbm-gmbh@mbbm.com

Verwendete Produkte

GIMA

Backstein

Klosterformat, Farbe Umbra

GIMA

Backstein

Klosterformat, Farbton Econi

GIMA

Backstein

Klosterformat, Farbton Lamone

Moeding Keramikfassaden

Fassadenkeramik

Keramik Sonderform

Gebäudedaten

Bauweise

Stahlbetonbau

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

91.100 m³

 

Bruttogrundfläche

6.400 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Hinter den Bahngleisen, im Süden von Leipzig, erhebt sich das neuen Heizkraftwerk Süd, mit seinen markanten, farbigen Kuben. Es ist Deutschlands erstes Heizkraftwerk, welches ausschließlich mit Wasserstoff betrieben werden kann.
Im Grunde genommen setzen sich die die neuen Objekte aus rein technischer Apparatur zusammen. Eine Art überdimensionaler Motorblock. Da sie sich jedoch nicht ohne Weiteres in die Umgebung, die teilweise aus hochwertigen, denkmalgeschützten Backsteinbauten besteht, integrieren ließen, lobten die Stadtwerke Leipzig einen Gestaltungswettbewerb aus, den Atelier ST mit dem Beitrag einer „keramischen Fortsetzung“ gewinnen konnten.
Die Idee bestand darin, das in unterschiedlichen Farben gebrannte Sichtmauerwerk der historischen Kraftwerksbauten, aus gelben, braunen und rötlichen Klinkersteinen, auf die drei Neubauten zu übertragen. Trotz der technischen Funktion sollte die Materialität der Fassaden eine Wertigkeit erzeugen, die mit der Umgebung und den Bestandsbauten korrespondiert. Das Material ist dabei ebenso gebrannter Ton. Jedoch als vorgehangene, glasierte Platten mit feiner, unregelmäßiger Vertikalstruktur.
Nur die Sockelgeschosse sind weiterhin in Klinkermauerwerk ausgebildet. Ihr, zum Teil schräger, Abschluss formt dabei die jeweils gegenüberliegende Häusersilhouette, bzw. Dachlandschaft nach und schafft trotz einer hohen Eigenständigkeit eine weitere Beziehung zum Quartier.

Beschreibung der Besonderheiten

Es galt primär die Hülle der Gebäude und ihr äußeres Erscheinungsbild zu gestalten. Denn die Lage inmitten der ehemaligen, denkmalgeschützten Kraftwerksanlage mit hochwertigen Backsteinbauten und die Nähe zu dem gegenüberliegenden Wohnquartier erforderte ein hohes Maß an Sensibilität und stadträumlichen Einfühlungsvermögen.
Außerdem sollte das neue Heizkraftwerk Süd auch eine visuelle Strahlkraft entfalten.
Denn es handelt sich um das erste Gasturbinenkraftwerk, das zukünftig Strom und Wärme zu einhundert Prozent aus Wasserstoff erzeugen kann. Es gehört damit zu den emissionsärmsten Kraftwerken weltweit.
Daher wurde, ungewöhnlich für einen Industriebau, von den Stadtwerken Leipzig ein nationaler Gestaltungswettbewerb ausgelobt aus dem der Beitrag einer „keramischen Fortsetzung“ von Atelier ST als Favorit hervorging.
Trotz der rein technischen Funktion der Gebäude sollte die Materialität der Fassaden eine Wertigkeit erzeugen, die mit der Umgebung und den Bestandsbauten korrespondiert. Die unterschiedlichen Farben der historischen Kraftwerksbauten, aus gelb, braun und rötlichen Klinkersteinen wurde dafür kohärent auf die drei Neubauten übertragen. Aufgrund der gewaltigen Volumina der Baukörper, wurde gegenüber den bestehenden Sichtmauerwerksgebäuden jedoch eine feinere Gliederung der Oberflächen gewählt.
Als Material wurde dafür ebenso gebrannter Ton verwendet, jedoch als vorgehangene, glasierte Platten mit feiner, unregelmäßiger Vertikalstruktur. Die keramische Vorhangfassade, eine projektspezifische Sonderanfertigung, setzt die großvolumigen und mehrheitlich geschlossenen Baukörper in Beziehung zu ihrer Umgebung.  Die unregelmäßigen Linearstruktur der Kacheln sorgt für ein abwechslungsreiches Licht- und Schattenspiel.
Einzig die Sockelgeschosse übernehmen das traditionelle Klinkermauerwerk des Bestandes. Ihr zum Teil schräger Abschluss formt die jeweils gegenüberliegende Häusersilhouette nach und schafft trotz einer hohen Eigenständigkeit eine weitere Beziehung zum Quartier. Grün glasierte Formsteine, unregelmäßig im Mauerwerk eingestreut brechen mit der sonst so klaren Struktur, welche durch regelmäßig vorspringende Lisenen erzeugt werden.
Die umgreifende, einheitliche Farbgebung setzt sich in den einzelnen Fassadenelementen fort. So sind auch sämtliche technischen Einbauten wie Türen, Tore, Verblechungen farbig aufeinander und auf das jeweilige Gebäude abgestimmt.
Eine über Drahtseile gespannte Fassadenbegrünung im Sockelbereich lässt die abstrakten Volumina des neuen Industriequartiers mit den umgebenden Grünräumen verschmelzen.
Das neue Heizkraftwerk Süd ist nicht nur ein technisches Vorzeigeprojekt, sondern auch ein architektonischer Vermittler, der den industriellen Charme der Umgebung bewahrt und gleichzeitig neue Akzente setzt.

Auszeichnungen

Deutscher Fassadenpreis, Nominierung Kategorie "Das besondere Detail"

Schlagworte

Heizkraftwerk, Gima, Moeding, Atelier ST, Fassade, Keramik, Backstein, Architektur, Infrastruktur

Objektdetails

Bitte melden Sie sich an

Um diese Funktion nutzen zu können, müssen Sie bei heinze.de registriert und angemeldet sein.

Hier anmelden

Diese Seite weiterempfehlen

1167167404