Fassadensanierung Uni-Bibliothek Göttingen
37073 Göttingen, Platz der Göttinger Sieben 1
Mit freundlicher Unterstützung von MHZ
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Platz der Göttinger Sieben 1, 37073 Göttingen, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Sanierung / Modernisierung
Fertigstellungstermin
06.2011
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Raummaße und Flächen
Nutzfläche
950 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
1993 wurde der zentrale Neubau der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek auf dem Campus der Universität Göttingen fertig gestellt. Mit ihren mehr als 6 Millionen Medieneinheiten ist sie die größte deutsche Universitätsbibliothek. Nach knapp zwanzig Jahren war jedoch der Sonnenschutz des Gebäudes nicht mehr funktionsfähig. Bei einem Teil der Ausstell-Markisen waren der Stoffbehang irreparabel ausgerissen oder die Gestänge verbogen. Vor diesem Hintergrund suchte das Gebäudemanagement der Georg-August-Universität Göttingen eine stabile, dauerhafte Alternative. Gemeinsam mit dem örtlichen Architekturbüro bmp architekten wurde man fündig. Heute sorgt der Edelstahlbehang „s_enn“ der Firma Clauss Markisen für blendfreie Arbeitsbedingungen in der Bibliothek.
Die Architektur der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen – bei den Studierenden kurz SUB genannt – ist außergewöhnlich. Wie Finger weisen die fünf Gebäudeteile nach Süden, jeweils das folgende ein Stück länger als das vorherige. Während im Erdgeschoss eine durchgehende Fläche zur Verfügung steht, bleiben im ersten und zweiten Stock Lufträume zwischen den Segmenten. Für den Sonnenschutz bedeutet dies: große Fensterflächen mit teilweise erheblicher Windlast. Gleichzeitig müssen im Gebäude helle, aber blendfreie Bedingungen geschaffen werden, damit die Studierenden optimal lesen und lernen können.
Im Zuge der Fassadensanierung suchte Jochen Görres von bmp architekten daher nach einer windstabilen und wartungsfreien Lösung: „Wir haben recherchiert und sind dann schnell auf den ‚s_enn‘ der Firma Clauss Markisen gekommen. Der Behang hat sich schon an einigen Hochhäusern bewährt und hält deutlich mehr Windlast aus als beispielsweise Jalousien.“ Dass der Lamellenbehang im Windkanal Windgeschwindigkeiten von bis zu 125 km/h standhielt, überzeugte auch Sascha Liebetrau, verantwortlicher Projektleiter an der Uni Göttingen: „Mit dieser Lösung können wir nahezu ganzjährig einen Sonnenschutz bieten, auch bei kritischen Wetterlagen.“
Filigrane Optik mit geringem Wartungsaufwand
Neben der Funktionalität war der geringe Wartungsaufwand der zweite ausschlaggebende Faktor. Hinzu kam die Optik des „s_enn“: Die Lamellen sind mit einer Höhe von nur fünf Millimeter äußerst filigran. Dies vermittelt von außen den Eindruck einer geschlossenen, fein strukturierten Stahlfläche. Von innen hingegen lenkt die spezielle Form der Lamellen das Tageslicht blendfrei in den Raum. Eine direkte Sonneneinstrahlung – und damit ein hoher Wärmeeintrag – ist beim „s_enn“ nur bei einem Sonnenstandswinkel von unter 20 Grad möglich. Eine hohe Transparenz von innen nach außen ist dabei gewährleistet.
Insgesamt wird heute eine Gesamtfläche von ungefähr 950 Quadratmeter durch die Anlage beschattet. Im Mai und Juni 2011 montierte Clauss hierfür 172 „s_enn“-Anlagen im Vorbau-Verfahren an der komplexen Fassade. Dabei sind die Behänge schienengeführt. Werden sie nicht gebraucht, bleiben sie in einer unauffälligen Kassette gut geschützt. Auch bei den Studierenden stieß der neue Sonnenschutz auf positive Resonanz. Eine der Stimmen: „Der Sonnenschutz ist klar, schlicht und schön.“ Und aufgrund des nahezu unverwüstlichen Materials wird er dies auch auf Dauer bleiben.
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