Architekturobjekt 366 von 486
Nominiert für die Shortlist der Jury 2015 - Nachwuchsarbeiten

Architekturobjekte

Nominiert für die Shortlist der Jury 2015 - Nachwuchsarbeiten


Felsenstrandbad: Catania

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: RWTH Aachen, Architektur, Jonas Többen

Layout 1 - Felsenstrandbad: Catania

© J. Többen

Layout 2 - Felsenstrandbad: Catania

© J. Többen

Liberos 1 - 6 - Felsenstrandbad: Catania

© J. Többen

Liberos 6 - 12 - Felsenstrandbad: Catania

© J. Többen

Modellfotos 1 - 3 - Felsenstrandbad: Catania

© J. Többen

Modellfotos 4 - 6 - Felsenstrandbad: Catania

© J. Többen

Detail vertikal M 1:20 - Felsenstrandbad: Catania

© J. Többen

Detail horizontal M 1:20 - Felsenstrandbad: Catania

© J. Többen

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: RWTH Aachen, Architektur, Jonas Többen

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Italien

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Ziegelmauerwerk

Anzahl der Vollgeschosse

6- bis 10-geschossig

Beschreibung

Objektbeschreibung

Ausgangspunkt des Projekts ist eine Analyse des Topos, das heißt der Räumlichkeit der Stadt Catania. Von der Viale Ruggero di Lauria aus bei der Kreuzung mit der Via del Rotolo erreicht man den Platz, der auf die Weite des Meeres verweist,von wo aus man das Felsenstrandbad sehen kann. Hier findet man einen Ort, an dem das Lokale schon so sehr vortheilhaft war.
Nicht nur das Strandbad selber, sondern schon die Lage desselben ist das, was fesselt. Vor einem der Prospekt des ruhigen Meers, übersieht man einen Teil der rauhen verwikelten Felsen, auf denen die Stadt erbaut ist, die schönen Felder und Fruchtbäume, und mit majestätischem Ernst schaut in blauer Ferne der Etna über sie her, der eine von den Sonnenstralen vergoldete Dampfsäule trägt.
Badende Menschen planschen im Meer umher, Kinder spielen miteinander, und die Musik der Straßenmusiker vereinigt sich mit dem Getöse der ans Ufer schlagenden Wellen aus der Tiefe. Man fühlt das Leben in dem Strandbad. Mit diesem Lärm vereinigt sich ein Geräusch, das aus der Stadt herüber tönt und ein seltsames Gemisch von Harmonie und Disharmonie entsteht.
An der Felsenkante, von der aus man die Weite des Meeres betrachtet, hangelt sich eine Treppe am Felsenstrandbad hinab. Ein starrer Fels ist der Boden auf dem man steht, und der das Felsenstrandbad trägt, das sich in selbigen Felsen einfügt. Drei Ränge kann man von hier aus erschließen, die zum Aufenthalt gedacht sind. Ist man unten angekommen und richtet seinen Blick nach oben, dann ändert sich der Anblick.
Die Kolonnade, die sich in Richtung der Ränge öffnet, verdeckt die Aussicht zum Etna, aber dafür zeigen sich andere Schönheiten. Eine Kolonnade, welche eben die Räume erschließt, in denen die unabdingbaren Abläufe stattfinden: Umkleiden und Duschen.
Steigt man hingegen auf den Turm hinauf, so ergeben sich einem neue Blickwinkel: Zum einen kann man auf das Felsenstrandbad hinabsehen, zum anderen kann man aber auch in die Stadt gucken oder, wenn man den ganzen Turm erklommen hat, die gefährliche Nähe des Etnas genießen.
Diese Idee der Gleichheit spiegelt auch die Gleichheit der Besucher wieder. Man sieht und wird gesehen – es gibt überhaupt keinen Grund, warum wir uns Brüder nennen, wenn nicht auf des Faktes, dass wir alle gleich sind. Jeder wird gleich behandelt – von der Umkleide über die Dusche bis hin zum Erleben des Badens.
Es gibt kleine Balkone, die unterschiedliche Funktionen beherbergen. So kann man hier in kleiner oder größerer Gruppe kontakte knüpfen, seinen Liebsten finden oder eine Erfrischung erwerben. Das Sehen und Gesehen werden spielt eine große Rolle: man möchte sich zeigen, man wird immer gesehen - sieht aber immer auch.
Die Stärkung des Gegensatzes von Stadt und Land durch Verzahnung ist eines der Hauptthemen. Die Topographie der Landschaft und die Topographie der Architektur gelten als komplementäre Elemente: das Strandbad als bauliche Struktur gibt den Blick und den Weg frei in die Landschaft und das Meer; die Felsenküste ist von der Architektur überformt, es gibt Kontrast einen zwischen natürlichen und geometrischen Formen: die Architektur greift in das Massiv ein und fügt bauliche Element hinzu. Aus diesem Grund wurde auch ein geschliffener Naturstein aus Basalt gewählt. Er steht für eine gewisse Maßstäblichkeit - aber auch für die Statik des Menschen.
Als zweite Materialität wurde das Holz der Castanea sativa ausgewählt, da man die Edelkastanie ohne weitere Schutzmaßnahmen im Außenbereich anwenden kann und die Bäume auch lokal weit vertreten sind. So ist einer der ältesten Bäume auf Sizilien, der Castagno dei cento Cavalli, geschätzt zwischen 2000 bis 4000 Jahre alt. Er befindet sich auf dem Osthang vom Etna.

Beschreibung der Besonderheiten

Das Felsenstrandbad passt sich, ähnlich wie ein griechisches Theater in einen Hang, in die Bucht ein. Die Anzahl und die Größe der Terrassen schmiegen sich genau an die Bucht - ebenso wie die Kolonnade.
Die Balkone kragen in Richtung des Rasters und somit des Kreismittelpunktes aus. Sie dienen also zur Begrenzung unterschiedlicher Räume. Im Raster des Theater bekrönt ein Turm das Felsenstrandbad, welcher zur auch zur Orientierung und zum Blickfang für die Besucher des Strandbades von der Stadt aus.

Schlagworte

Felsenstrandbad, Felsen, Strand, Bad, RWTH, Aachen, Jonas Többen, Catania, Vulkan, Theater, Italien, Sizilien, Többen, Strandbad, Ziegelfassaden

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