Architekturobjekte
Ferienhaussiedlung MANOAH
07937 Zeulenroda-Triebes, Bleichenweg 30c
Mit freundlicher Unterstützung von CAPAROL Farben Lacke Bautenschutz
Mit freundlicher Unterstützung von CAPAROL Farben Lacke Bautenschutz
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Bleichenweg 30c, 07937 Zeulenroda-Triebes, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
10.2020
Verwendete Produkte
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Neue Feriensiedlung am See beeindruckt mit nachhaltiger Bauweise
Mitten in Thüringen fand eine besondere Ferienhaussiedlung direkt am Zeulenrodaer Meer ihren Platz. Die Häuser zeichnen sich durch ihre nachhaltige Bauweise aus Holz aus und fügen sich mit ihrer edlen und glänzenden Oberfläche in unterschiedlichen Farben hervorragend in die Umgebung ein. Für Touristen ein Ort der Erholung und der Ruhe.
Für aktive Naturliebhaber
Im Thüringer Vogtland, mitten im grünen Herzen Deutschlands, lassen sich schöne Urlaube verbringen. Vor allem das Zeulenrodaer Meer bietet sich als Ausgangspunkt für Wassersportarten, wie Segeln, Rudern, Kajak fahren oder Stand-Up Paddling an. Und wer gerne wandert oder Fahrradtouren macht, wird oft den Weitblick über Wasser, Felder und Wiesen genießen. Eigentlich ist das Zeulenrodaer Meer ein Stausee, er wurde erst 2012 zur touristischen Nutzung freigegeben und die Kleinstadt Zeulenroda erhielt kürzlich das Prädikat des staatlich anerkannten Erholungsorts. Das Land fördert den Fremdenverkehr in dieser Region. So entstand umgeben von Wald und direkt am Zeulenrodaer Meer eine besondere Ferienhaussiedlung mit dem Namen MANOAH. Dieser Name stammt aus dem Hebräischen und bedeutet soviel wie „Ort der Ruhe“.
Moderne und private Atmosphäre
Auf drei Hektar Land direkt am Ufer des Sees befinden sich insgesamt 21 Ferienhäuser. Ein Architekturbüro aus Thüringen entwarf diese besonderen Häuser, die aus drei Baukörpern bestehen, aus zwei Seitenschiffen mit Spitzdach und einem Mittelschiff mit Flachdach. Das Mittelschiff fungiert als Eingangsbereich und verbindet die beiden anderen Körper miteinander. Der Bauherr entschied sich für den Archetypus eines Hauses, geradlinig und modern mit der Materialkombination Metall und Holz. Der H-förmige Grundriss ist sehr ökonomisch und platzsparend. Zwischen den beiden Seitenteilen befindet sich zum See gewandt die Sonnenterrasse, sodass die Gäste seitlich von den Gebäudeteilen geschützt sind und den Ausblick auf das Zeulenrodaer Meer genießen können. Die Häuser wurden mit reichlich Abstand so platziert, dass Privatsphäre und Blick aufs Wasser garantiert sind. Drei unterschiedlich große Häusertypen bieten mit Flächen von 60 bis 80 Quadratmeter Platz für zwei bis acht Personen, darunter befinden sich auch sechs barrierefreie Varianten.
Mit der Ferienhaussiedlung MANOAH ergänzt der Bauherr, die Bio-Seehotel Zeulenroda GmbH & Co.KG, ihr Portfolio. Etwa ein Kilometer Luftlinie vom Hotel entfernt bieten die Geschäftsführer Prof. Hans B. Bauerfeind und Marco Lange mit dieser Siedlung chaletartige Feriendomizile für eine Zielgruppe, die sich gerne selbst versorgt und dabei die Natur genießen möchte.
Nachhaltigkeit im Fokus
Im Bio-Seehotel Zeulenroda wird das Thema Nachhaltigkeit großgeschrieben und schon lange gelebt. So gab der Bauherr auch für die Ferienhaussiedlung MANOAH die Vorgabe, die Häuser unter nachhaltigen Aspekten zu bauen. Die Verantwortlichen entschieden sich für Häuser aus Fichtenholz. Den nachwachsenden Rohstoff lieferte die Firma Thoma aus Österreich. Zur Anwendung kam das sogenannte Holz100-System, dessen Holz frei von Holzschutzmitteln und Leim ist. Marco Lange erläutert dies genauer: „Beim Aufbau der 30 Zentimeter dicken Holz100-Wände werden kreuzweise geschichtete Brettlagen zu einem kompakten Bauelement verbunden. Das Besondere liegt im Befestigungsmaterial: Holz100 verwendet ausschließlich Buchenholzdübel. Die Dübel nehmen an ihrem neuen Ort etwas Restfeuchtigkeit und eine Kasein-Lösung auf und quellen unlösbar in die umgebenden Hölzer hinein. So verbinden sie die Einzelteile zu einem massiven Ganzen und es entsteht ein Haus aus reinem Holz ohne Leim, das ebenfalls eine hohe Brandsicherheit hat.“ Das Holz wurde bei Vollmond geschlagen, denn zu diesem Zeitpunkt gefälltes Holz bietet Schädlingen fast keinen Nährboden, zudem ist es dichter und daher insgesamt auf natürliche Weise dauerhafter als konventionell geerntetes Holz, sodass auch auf giftige Holzschutzmittel verzichtet werden kann.
Der Aufbau eines Hauses geht schnell vonstatten – innerhalb von zwei Tagen ist es fertig errichtet. Häuser aus Massivholz schaffen eine gesundheitsfördernde Gebäudehülle. Auch im Innenbereich sind Wände und Böden mit naturbelassenem Holz gestaltet und Naturmaterialien wie Moos, Schiefer und Natursteine ergänzend verarbeitet. Ziegel decken die Dächer, zudem sind Giebel, Sockel und Fensterbänke mit Blech verkleidet. Gemäß dem architektonischen Konzept nimmt das Material Holz Bezug auf die umgebenden Wälder, die anthrazitfarbenen verblechten Bereiche verweisen auf das Thüringer Schiefergebirge. Auch das Satteldach ist charakteristisch für die Region.
Ihre Energie beziehen die Häuser aus Erdwärme, dafür wurden 90 Meter tiefe Bohrungen vorgenommen, in deren Löcher Erdsonden eingeführt wurden. Mit dieser Technik kühlen wasserführende Rohrleitungen durch Wände, Decken oder Böden die Häuser im Sommer und beheizen sie im Winter. – Zu einem Nachhaltigkeitskonzept gehört ebenfalls die soziale Komponente, sodass der Bauherr Handwerksfirmen aus der Region engagierte.
Glänzend geschützt
Die Holzoberflächen im Außenbereich dieser Häuser sollten hochwertig gestaltet und vor allem vor Wind, Wetter und UV-Strahlung geschützt werden. Diese Anforderungen erfüllt ein Anstrich mit der Effektlasur Capadur SilverStyle von Caparol mit metallischem Glanz für die hochwertige und dezente Gestaltung von Holzoberflächen. Zunächst wurden die Holzbretter einmal mit Capacryl Holz SchutzGrund von Caparol imprägniert, um sie dann einmal auf der Rückseite mit Capadur SilverStyle von Caparol zu beschichten – damit keine Feuchtigkeit aufgenommen werden kann und sich das Holz nicht verzieht – und zweimal auf der Sichtseite. Die Lasur ist diffusionsfähig und bietet dennoch einen hohen Feuchteschutz für maßhaltige und nichtmaßhaltige Holzbauteile innen und außen. Reflektierende Pigmente sorgen für einen sehr guten UV-Schutz. Durch die sägerauhe Oberfläche des Holzes erhöht sich die Schichtstärke der Lasur, die so einen optimalen Wetterschutz bietet. Bei regelmäßiger Überprüfung können Holzschäden zum Beispiel durch UV–Bestrahlung erkannt und durch gezielte, partielle Überarbeitung behoben werden. Insgesamt wurden für die MANOAH Ferienhaussiedlung etwa 4.500 Quadratmeter mit etwa 1.500 Liter Lasur beschichtet. Die Holzlasur Capadur SilverStyle hat einen edlen Effekt durch Aluminiumbronze-Pigmente, gleichzeitig kommt die natürliche Oberfläche des Holzes zur Geltung. Mit ColorExpress ist die Lasur abtönbar. Diese Möglichkeit nutzten die Verantwortlichen, um eine individuelle Farbgestaltung auch jenseits der klassischen Holztöne zu realisieren.
Farbig durchdacht
„Die drei Ferienhaustypen differenzieren sich über unterschiedliche Farbtöne an den Längsseiten der Gebäude. Alle Häuser haben eine im Farbton „Star Dust“ beschichtete Giebelseite und eine anthrazitfarbene Verblechung“, fasst Eva Helterhoff vom Caparol FarbDesignStudio, die den Bauherrn bei der Farbplanung unterstützt hat, zusammen. „Wir haben innerhalb des Produkts Capadur SilverStyle Farbkombinationen ausgewählt und zugeordnet, vorgeschlagen, Änderungswünsche angepasst und diese sowohl in klassischer Ansichtszeichnung, als auch als einfache 3D-Visualisierung dargestellt, um die Gesamtwirkung vermitteln zu können“, erläutert die erfahrene Farbdesignerin ihr Vorgehen. „Die kühltonigeren Farben wie grün und blau bekleiden die größeren Objekte, während die kleineren Haustypen in wärmeren Tönen wie dunkelrot und grau gestaltet sind.“ Damit nehmen die Farben Bezug zur Umgebung: Die blaue und grüne Farbigkeit steht für Wald und Wasser, die übrigen Töne für naturverbundene Erdnuancen. Entstanden sind edle und hochwertige Oberflächen, die wie Silberpigmente leicht changieren und ihrer besonderen Lage am Zeulenrodaer Meer gerecht werden.
Überzeugt in die Zukunft
Mitte September 2019 wurde der Spatenstich für die Häuser am See gesetzt und bereits ein Jahr später waren 21 nachhaltig gebaute und edle Feriendomizile fertig gestellt. „Wir sind sehr zufrieden“, resümiert Marco Lange „denn es ist ein in sich stimmiges Ergebnis entstanden und die größte Herausforderung für uns, unsere Ideen mit denen der Planer und Architekten zu verbinden, ist gut gelungen.“ Die Ferienhäuser aus Holz sollen nun als Prototyp für eine Reihe von ähnlichen Siedlungen fungieren, die in den kommenden Jahren in Thüringen nachhaltig geplant entstehen könnten.
Auch die Resonanz der Urlauber auf die Feriensiedlung ist bisher äußerst positiv: Seit der Eröffnung sind die Häuser gut gebucht und viele Erholungssuchende konnten bereits in ihrem „Ort der Ruhe“, in der Ferienhaussiedlung MANOAH, entspannen.
Dr. Alexandra Nyseth
Beschreibung der Besonderheiten
Bauherr: Bio-Seehotel Zeulenroda GmbH & Co.KG, Zeulenroda-Triebes
Geschäftsführer Prof. Hans B. Bauerfeind und Marco Lange
Handwerker: Lignum finish GmbH, Aitrach
Farbkonzept: Dipl.-Ing. Innenarchitektin Eva Helterhoff, Caparol FarbDesignStudio
verwendete Produkte:
Capacryl Holz SchutzGrund,
Capadur SilverStyle in den Abtönungen StarDust, DB702, Malachit 75, Verona 105, Rose 65
Objekte in der Umgebung
Ähnliche Objekte