Architekturobjekt 17 von 21

Architekturobjekte


Feuerwehr Bergen op Zoom

4611 GN Bergen op Zoom, Havenplein 1, Niederlande

Mit freundlicher Unterstützung von Gira

Die Feuerwache im niederländischen Bergen op Zoom ist ausgerüstet mit modernster Gebäudetechnik für ein schnelles Ausrücken beim Einsatz. - Feuerwehr Bergen op Zoom

© Ronald Tilleman/Gira

Der Entwurf der Architekten Schaap en Sturm symbolisiert die Kraft des Wassers – das Dach ist in Form von drei großen Wellen gestaltet. - Feuerwehr Bergen op Zoom

© Ronald Tilleman/Gira

Der Entwurf der Architekten Schaap en Sturm symbolisiert die Kraft des Wassers – das Dach ist in Form von drei großen Wellen gestaltet. - Feuerwehr Bergen op Zoom

© Ronald Tilleman/Gira

Ein KNX/EIB System vernetzt die Funktionen der Gebäudetechnik: Bei Alarm schaltet sich die Beleuchtung automatisch ein, die Schranken und Rolltore öffnen und die Blinkleuchten an der benachbarten Kreuzung signalisieren das Ausrücken der Feuerwehr. - Feuerwehr Bergen op Zoom

© Ronald Tilleman/Gira

Ein KNX/EIB System vernetzt die Funktionen der Gebäudetechnik: Bei Alarm schaltet sich die Beleuchtung automatisch ein, die Schranken und Rolltore öffnen und die Blinkleuchten an der benachbarten Kreuzung signalisieren das Ausrücken der Feuerwehr. - Feuerwehr Bergen op Zoom

© Ronald Tilleman/Gira

Installiert wurde die intelligente Gebäudetechnik von BAM Techniek, die leistungsstarke Steuerzentrale hinter dem KNX/EIB System ist ein Gira HomeServer. - Feuerwehr Bergen op Zoom

© Ronald Tilleman/Gira

Bedient wird die Technik u.a. an dem Gira Control 9 Client. Die Nutzerführung auf dem Touchscreen ist einfach und intuitiv. - Feuerwehr Bergen op Zoom

© Ronald Tilleman/Gira

Die Räumlichkeiten sind funktional und mit orangefarbenen Akzenten gestaltet. - Feuerwehr Bergen op Zoom

© Ronald Tilleman/Gira

Die Räumlichkeiten sind funktional und mit orangefarbenen Akzenten gestaltet. - Feuerwehr Bergen op Zoom

© Ronald Tilleman/Gira

Feurige Rot- und Orangetöne ziehen sich durch das gesamte Gebäude. - Feuerwehr Bergen op Zoom

© Ronald Tilleman/Gira

Mit freundlicher Unterstützung von Gira

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Havenplein 1, 4611 GN Bergen op Zoom, Niederlande

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Schaap en Sturm Architecten

Bergrand 232

4707 AT Roosendaal

Niederlande

Bauleistung: Elektroinstallation

BAM Techniek – Regio West

Oude Middenweg 75

2491 AC Den Haag

Niederlande

Verwendete Produkte

Gira

BUS-Elektroinstallationen

Gira KNX/EIB System, Produktbeispiele

Beschreibung

Objektbeschreibung

Jede Sekunde zählt

Mit dem Ertönen des Ausrück-Signals werden auf der Feuerwache im niederländischen Bergen op Zoom wichtige Funktionen vollautomatisch aktiviert: Das Licht geht an, die Garagentore und Schranken öffnen sich, die Verkehrsregelung schaltet auf Einsatz. Dafür, dass die „Räder binnen einer Minute rollen“, sorgt die ausgeklügelte Gebäudeautomatisierung. Denn wenn es brennt, zählt jede Sekunde.

Wasser und Feuer, ein größerer Kontrast ist kaum vorstellbar. Bei der Feuerwehr treffen sie aufeinander. Die neue Feuerwache in Bergen op Zoom von Schaap en Sturm Architekten vereint die beiden Elemente in einem besonderen architektonischen Entwurf. Genau an der Stelle, an der früher die Wallanlage der Stadt ans Wasser grenzte, steht das neue Gebäude. Das Dach symbolisiert das Wasser und mutet an wie drei starke Wellen. Die metallischen Wellen sind versetzt zueinander angeordnet – das Niederschlagswasser wird in einem unterirdischen Tank gesammelt. Dieses Niederschlagswasser setzt die Feuerwehr zum Testen von und Üben mit Brandbekämpfungs-Pumpen ein.

Clevere Installationstechnik

Nicht nur die Wiederverwendung von Wasser ist auf der Feuerwache intelligent geregelt. Auch die elektrotechnische Anlage ist clever ausgeführt, sodass sich die Feuerwehrleute im Einsatzfall auf ihre Kernaufgabe konzentrieren können – die Technik übernimmt die übrigen Aufgaben automatisch. Für das Gebäude wie auch für die Installationstechnik ist BAM Techniek verantwortlich. Das Unternehmen hat dazu mit dem Auftraggeber – der Stadt Bergen op Zoom – einen DBM-Vertrag (Design, Build & Maintain) geschlossen. Danach verpflichtet sich BAM Techniek zur Planung und Realisierung des Bauprojekts und ist in den kommenden zwanzig Jahren für die Instandhaltung des Gebäudes und der technischen Anlagen verantwortlich. „Das bietet mehr Möglichkeiten bei der Ausführung, man hat aber auch mehr Verantwortung“, erläutert Projektleiter Arjan van Meeuwen von BAM Techniek.

Störungen ausschließen

Gerade wegen dieser zusätzlichen Verantwortung hat sich BAM bei der Gebäudeautomatisierung für den internationalen Standard KNX/EIB entschieden. Die Funktionen, die von der Feuerwehr verlangt wurden, würden bei einer herkömmlichen Anlage zahlreiche Doppelanschlüsse, Hilfsrelais und einzelne Schaltschränke notwendig machen. So bestünde auch ein hohes Störungspotenzial. „Wenn man die Instandhaltung 20 Jahre lang selbst ausführt, will man Störungen möglichst ausschließen. Deshalb die Entscheidung, die Gebäudeautomatisierung mit diesem internationalen Busprotokoll zu realisieren. In Verbindung mit qualitativ hochwertigen Komponenten können wir die Anlage zentral steuern und die Störungsanfälligkeit deutlich verringern. Zudem ist sie günstiger als eine herkömmliche Anlage.“

Alarm mit Nebenfunktionen gekoppelt

Das Bussystem sorgt bei einem Einsatzalarm dafür, dass die verschiedensten Nebenfunktionen aktiviert werden. So wird in den Schlaf- und Umkleideräumen der Feuerwehrleute automatisch die Beleuchtung eingeschaltet, die Rolltore der Garagen öffnen sich und die Absauganlage für Abgase wird in Gang gesetzt. Außerdem werden selbsttätig die Schranken des Parkplatzes an der Feuerwache geöffnet, sodass die eintreffenden freiwilligen Feuerwehrleute ungehindert auf das Gelände gelangen. Die Blinkleuchten an der benachbarten Kreuzung signalisieren dem übrigen Verkehr, dass die Feuerwehr freie Fahrt braucht. Friteusen, Kochplatten, Bohrmaschinen und andere Geräte, die noch aktiv sind, schalten sich eigenständig aus. Bei einem Einsatzalarm werden über das KNX/EIB System sämtliche andere Regelsysteme außer Kraft gesetzt.

Vorteile eines integralen Systems

„In der Leistungsbeschreibung waren die entsprechenden Anforderungen an die Funktionsausstattung der neu zu errichtenden Feuerwache enthalten. Eine der wichtigsten Anforderungen bestand darin, dass das Ausrücken bei einem Alarm innerhalb von einer Minute möglich ist, denn bei einem Brand zählt jede Sekunde. Das hat zu einer räumlichen Aufteilung mit kurzen Laufwegen geführt, aber auch zu dem von BAM gewählten System, das dafür sorgt, dass die Räder innerhalb einer Minute rollen“, erklärt der Projektleiter der Stadt Bergen op Zoom. Im Vorfeld der Ausschreibung des Neubaus haben Stadt und Feuerwehr verschiedene Feuerwachen besucht, um Erfahrungen zu sammeln und Möglichkeiten auszuloten. Im Anschluss wurde eine Wunschliste für die funktionale Ausstattung zusammengestellt. „Diese Wünsche konnten mit der von BAM gewählten Gebäudeautomation vollständig erfüllt werden. Derselbe Funktionsumfang hätte sich auch mit herkömmlichen Mitteln realisieren lassen, aber durch das integrale System können künftig weitere Funktionen eingebunden werden. Was wir hier gemacht haben, ist nicht einmalig, aber wir haben die Optionen, die uns die Technik bietet, optimal genutzt. Wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden.“

Klimaanlage eigenständig, aber dennoch gekoppelt

Bei einem Einsatzalarm steuert das Bussystem sämtliche Funktionen an, die für ein schnelles Ausrücken notwendig sind. Unter normalen Bedingungen wird die gesamte Innen- und Außenbeleuchtung anhand von Anwesenheit, natürlicher Lichtmenge bzw. Zeit geschaltet, zum Teil mit Bewegungsmeldern, zum Teil über die Wetterstation. Zudem übernimmt das System die Alarmmeldung aus der Behindertentoilette und gibt sämtliche Steuerungen und Störungen aus den einzelnen Anlagen aus, darunter auch die Meldungen der Klimaanlage. Diese Anlage besteht aus einer Niedrigsttemperatur-Fußbodenheizung, ergänzt durch eine Kühlanlage zur Unterstützung im Sommer sowie durch Fernwärme für Heizung im Winterbetrieb. Eine CO2-gesteuerte Lüftung sorgt für frische Luft. „In diesem Fall haben wir die Klimaanlage nicht vollständig in KNX integriert – vor allem, weil wir die entsprechenden Steuerungen wegen des Zeitdrucks nicht mehr selbst übernehmen konnten. Die Klimaanlage funktioniert jetzt eigenständig, schickt aber sämtliche Meldungen an die zentrale Steuerung“, erklärt Remco Hoveling, KNX-Spezialist und ITK-Ingenieur bei BAM.

Besonders kompetente Hotline

Hoveling hat viel Erfahrung mit komplexen KNX/EIB Systemen gesammelt. So war er mitverantwortlich für das Bürohochhaus Monarch I in Den Haag, das größte KNX-Projekt der Niederlande. Er hat dafür gesorgt, dass mit dem Bussystem sowohl die Elektro-, als auch die anderen technischen Anlagen angesteuert werden. „Auch bei der Feuerwache haben wir uns weitestgehend für Gira-Komponenten entschieden. Mit diesem Anbieter haben wir einfach sehr gute Erfahrungen gemacht. Vor allem über die Hotline, die man bei komplexen Projekten hin und wieder benötigt, kann ich nur Positives sagen“, meint der Ingenieur. So finden sich in der Feuerwache Stromversorgungs- und Kupplungselemente, Schaltaktoren, Druckschalter sowie binäre Ein- und Ausgänge von Gira in verschiedenen Ausführungen. Leistungsstarke Steuerzentrale dahinter ist der Gira HomeServer, bedient wird u.a. über einen Touchscreen, den Gira Control 9 Client. Auch die nagelneuen Gira Bewegungsmelder hat BAM Techniek eingesetzt.

Das Ergebnis ist eine äußerst effiziente Anlage, die energiesparende Regelungen für Beleuchtung und Heizung verknüpft. In Verbindung mit einer hochwertigen Dämmung ergibt sich für dieses Gebäude ein Energiekoeffizient, der die gesetzlichen Vorgaben für Neubauten in den Niederlanden um 27 % unterschreitet. Auch damit übernimmt die Feuerwache eine Vorbildfunktion. Unter dem Strich ist ein solides und nachhaltiges Gebäude entstanden, dessen technische Anlagen für ein schnelleres Ausrücken im Brandfall sorgen, für Sicherheit und Wirtschaftlichkeit.

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