Architekturobjekte


FH Bielefeld

33619 Bielefeld, Interaktion 1

Mit freundlicher Unterstützung von Knauf Ceiling Solutions

Außenansicht - FH Bielefeld

© Aldo Amoretti

Lernen und Begegnen - FH Bielefeld

© Aldo Amoretti

Hörsaal - FH Bielefeld

© Aldo Amoretti

Flur - FH Bielefeld

© Aldo Amoretti

Mit freundlicher Unterstützung von Knauf Ceiling Solutions

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Interaktion 1, 33619 Bielefeld, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

07.2015

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Auer Weber Assoziierte GmbH

Haußmannstr. 103a

70188 Stuttgart

Deutschland

Tel. +49 711 268404-0

stuttgart@auer-weber.de

Verwendete Produkte

Knauf Ceiling Solutions

Akustikdecken

Holzwolle-Deckenlösungen HERADESIGN®

Gebäudedaten

Raummaße und Flächen

Nutzfläche

60.400 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Holzwolle-Akustikplatten von Knauf AMF optimieren Akustik im Neubau der FH Bielefeld

Gleichzeitig lernen. Ganz konzentriert und ungestört. Und das trotz offener Studienlandschaften. Im 180 Millionen Euro teuren Neubau der Fachhochschule Bielefeld machen 36.000 Quadratmeter Holzwolle-Akustikplatten des Deckenspezialisten Knauf AMF die nötige ruhige Lernatmosphäre erst möglich. Denn sie verkürzen die Hallzeiten, punkten mit Naturlook und sind dabei auch noch ausgesprochen wirtschaftlich.

Die Fachhochschule Bielefeld ist mit knapp 9.700 Studenten die größte staatliche Fachhochschule in Ostwestfalen-Lippe. Bislang waren ihre Fachbereiche über mehrere Standorte verteilt. Das hat sich im Wintersemester 2015/16 mit der Eröffnung des Neubaus auf dem Campus Nord geändert.

Auf einer Nutzfläche von 31.500 Quadratmetern sind 16 Hörsäle, 220 Seminarräume, eine Bibliothek, Labore, ein Rechenzentrum, zwei Café-Bars und eine Cafeteria mit Außengastronomie untergebracht. „Auf dem Campus Bielefeld bekommt die Fachhochschule Bielefeld eine eindeutige Adresse und ein neues Gesicht“, sagt Beate Rennen-Allhoff, Präsidentin der FH Bielefeld. „Erstmals lernen, lehren und forschen hier die verschiedenen Disziplinen der FH unter einem Dach – in einer hervorragenden Infrastruktur und mit modernster Ausstattung.“ Die Studenten gehören den Fachbereichen Ingenieurswissenschaften, Mathematik, Sozialwesen und Wirtschaft an.

Große offene Lernlandschaften waren akustische Herausforderung

Hinter dem Neubau stecken Kreativköpfe des Münchener Architekturbüros Auer Weber. Sie haben das Gebäude nach Kriterien der Offenheit gestaltet, um Kommunikation und interdisziplinäre Zusammenarbeit zu fördern. Es gibt große Begegnungslandschaften für den gemeinsamen Gedankenaustausch, lichtdurchflutete Innenhöfe und breite Flure, die zum inspirierenden Spazierengehen einladen.

Diese Offenheit stellte die Baukünstler allerdings vor die akustische Herausforderung, die Hallzeiten zu begrenzen. „Wir entschlossen uns frühzeitig, im gesamten Gebäude ein Abhangdeckensystem zu installieren, das auch dazu dienen sollte, den Studenten ein ruhiges und angenehmes akustisches Umfeld zu schaffen“, erinnert sich Architekt Thomas Schonder von Auer Weber. So begann die Suche nach der passenden Deckenlösung.

36.000 Quadratmeter Holzwolle-Akustikplatten optimieren die Akustik

Fündig wurde das Planungsteam von Auer Weber bei Knauf AMF. Der Deckenspezialist aus Grafenau produziert Heradesign superfine – 35 Millimeter dicke Holzwolle-Akustikplatten, die aus Holz, dem Bindemittel Magnesit und Wasser bestehen. Insgesamt 36.000 Quadratmeter dieser 15 Kilogramm pro Quadratmeter schweren Platten (Sonderformat: 550x2200 Millimeter) haben die Architekten über eine CD-Unterkonstruktion aus Metall von der Decke abhängen lassen. Um dabei für jeden Raumtyp die optimale Dämpfung zu realisieren, hat er die Abhanghöhe variiert und zusätzlich unterschiedlich dicke Mineralwolle-Auflagen verwendet, die zwischen Rohdecke und Akustikplatten liegen.

Die vollflächige Akustikbekleidung verwandelt im gesamten Gebäude bis zu 90 Prozent der Schallenergie über das gesamte Frequenzspektrum durch Reibung in Wärme und reflektiert den Rest. Besonders effektiv arbeitet sie dabei im sprachrelevanten Frequenzbereich von 250 bis 4000 Hz. Die Folge: In den Hörsälen, Fluren, Verbindungsgängen, Seminarräumen und offenen Lern- und Begegnungslandschaften wird es spürbar ruhiger und Studenten können sich entspannt in Zimmerlautstärke unterhalten. Schonder: „Mit diesem angenehmen akustischen Raumklima beugen wir unnötigen Ermüdungserscheinungen vor und erfüllen außerdem die DIN 18041 ‚Hörsamkeit in kleinen bis mittelgroßen Räumen‘.“

Wirtschaftliche Alternative zu klassischen Lochplatten

Die Holzwolle-Akustikplatten erwiesen sich als wirtschaftliche Alternative zu klassischen Lochplatten. „Lochplatten absorbieren Schallenergie in einem engeren Frequenzbereich, sodass Architekten für eine effektive Akustikoptimierung zusätzlich teure Tiefen- und Bandabsorber einplanen müssen“, sagt Thomas Wölfer, Objektmanager Süd bei Knauf AMF. „Die Heradesign Holzwolle-Akustikplatten hingegen vereinen diese Funktionen und sind damit die viel wirtschaftlichere Lösung, die zudem über mehrere Jahrzehnte Bestand hat.“

Holzwolle-Akustikplatten punkten mit charakteristischer Optik

Die Deckenplatten haben die Architekten allerdings nicht nur durch ihren guten Absorptionswerten überzeugt, sondern auch durch die aus der Holzwolle-Struktur mit einer Faserbreite von einem Millimeter entstehenden charakteristischen Optik. „Wir haben die produktspezifische Oberflächenstruktur von Heradesign bewusst eingesetzt. Durch individuelle Farbgebung konnte eine optimale Abstimmung auf andere Materialien erfolgen“, sagt Schonder. So harmonieren beispielsweise in den breiten Fluren die grau eingefärbten Deckenplatten mit dem ebenfalls grauen Linoleumboden. „Dieser gestalterische Aspekt war ein wesentliches Kriterium zur Wahl des Deckensystems.“

Für die Trockenbauer erwies es sich übrigens als leichtes, die Deckenplatten vor der Montage teilweise zurechtzuschneiden, um Elemente der Haustechnik zu integrieren. „Das Abhangdeckensystem sollte technische Installationen wie beispielsweise Leuchten, Lüftungselemente, Sprinkler, Brandmelder und Lautsprecher aufnehmen können“, sagt Schonder. So ließen sich in einigen Räumen Lichtgräben mit Anbauleuchten realisieren, in großflächigen Bereichen hingegen Läuferverbände mit Einbauleuchten. „Als weiterer Produktvorteil hat sich während der Bauphase herausgestellt, dass man für nachträgliche Installationsarbeiten einzelne Deckenfelder mit geringem Aufwand temporär öffnen kann.“ Dank dieser sogenannten Revisionierbarkeit können Haustechniker im Alltag schneller arbeiten.

Akustikplatten sind nachhaltig und gesundheitlich unbedenklich

Der Neubau der Fachhochschule Bielefeld ist ein Paradebeispiel für nachhaltiges Bauen. Die Planer haben beispielsweise eine der größten Geothermieanlagen Deutschlands realisiert, die Wärme aus dem Erdreich nutzt und eine Leistung von 700 Kilowatt hat – das entspricht der Heizleistung von 115 Einfamilienhäusern. Die Akustikplatten fügen sich in dieses Konzept der Nachhaltigkeit ein. So bestätigt beispielsweise das Siegel der gemeinnützigen Nichtregierungsorganisation Forest Stewardship Council (FSC), dass die verwendeten Rohstoffe nichts mit illegalem Holzschlag und zerstörerischer Waldnutzung zu tun haben. Die Akustikplatten sind zudem Träger des Blauen Engels – das ist die älteste (1978) umweltschutzbezogene Kennzeichnung der Welt.

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