Architekturobjekt 417 von 417

Architekturobjekte


Fildorado Filderstadt

70794 Filderstadt-Bonlanden, Mahlestraße 50

Mit freundlicher Unterstützung von Sopro Bauchemie

Mit freundlicher Unterstützung von Sopro Bauchemie

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Mahlestraße 50, 70794 Filderstadt-Bonlanden, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Fertigstellungstermin

05.2006

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Kauffmann, Theilig & Partner Freie Architekten BDA

Zeppelinstr. 10

73760 Ostfildern

Deutschland

Tel. +49 711 451220

info@ktp-architekten.de

Bauleistung: Fliesen, Platten

von Au - Gehrung Fliesen GmbH

Metzinger Str. 47

72622 Nürtingen

Deutschland

Tel. +49 7022 933933

info@meinefliese.de

Architektur: Landschaftsarchitekt

Stadtwerke Filderstadt

Gebäudedaten

Raummaße und Flächen

Nutzfläche

13.000 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Fildorado, Filderstadt:
Wasser, Fun und Action pur

Zuverlässige bauchemische Systemlösungen in hoch beanspruchten Bereichen realisiert


Es gilt als der Spaßbad-Klassiker im süddeutschen Raum: Das Fildorado in Filderstadt-Bonlanden, wenige Kilometer vor den Toren Stuttgarts. Jetzt wurde das in den 70er Jahren errichtete Bad saniert und umfangreich erweitert. Entstanden ist eine Badelandschaft der Superlative, bei dem Wasser in all seinen Aggregatzuständen - vom Dampf über Regen bis zum Eis - erlebt werden kann. Für die notwendige Sicherheit im Bereich der Abdichtung und der Verlegung der keramischen Beläge sorgten Produkte aus dem Profi-Sortiment der Sopro Bauchemie.

Ende März war es soweit: Nach über zweijähriger Bauzeit öffnete das neue Fildorado seine Pforten. Bereits bei seiner Eröffnung im Jahre 1978 galt das Fildorado als Non-Plus-Ultra modernen Schwimmbadbaus. Inzwischen hat sich viel auf dem Sektor der Freizeitbäder getan. Komplette Wellness-Tempel mit immer neuen Attraktionen schossen überall aus dem Boden. So konnte es nicht ausbleiben, dass auch das in die Jahre gekommene Fildorado - trotz seiner über zwölf Millionen Gäste, die es in den 25 Jahren seit Eröffnung besucht hatten - in die roten Zahlen kam. Für seine Betreiber der Zeitpunkt, um über eine Neuorientierung nachzudenken. Schon schnell war klar, dass etwas Sanierung und ein klein wenig Facelifting nicht die Lösung sein konnte. Man entschied sich daher für ein umfassendes Neukonzept, d.h. sowohl Umbau als auch Neubau und Erweiterung um zusätzliche Funktionen wie Wellness und Fitness.

Innovative Architektur

Nach einem im Jahre 2001 durchgeführten Wettbewerb wurde das Büro Kauffmann Theilig & Partner, Freie Architekten BDA, aus Ostfildern mit dem Projekt beauftragt. Entstanden ist eine großzügige, zusammenhängende Badelandschaft unter Einbeziehung des Bestandes. Ergänzt wird das neue Erlebnisbad um die Bereiche Wellness und Fitness. Diese Dreigliedrigkeit findet sich auch in der innovativen Architektur wieder, die jedoch versucht, "das vielfältige Haus in den Kontext der Landschaft einzufügen", so der Architekt Andreas Theilig von Kauffmann, Theilig und Partner, die das Projekt der Stadtwerke Filderstadt betreut haben. Das Haus spricht eine eigene Formensprache, in der rechte Winkel weitgehend vermieden werden, und in der viele Farben die Wände schwerelos machen. Ziel der Planer waren, so Projektleiter Ralf Pfeiffer, spannungsvolle Räume und Raumfolgen. Das Fildorado überzeugt daher durch räumliche Qualität statt durch austauschbare Dekorationen.

Ins Auge des Besuchers fällt zunächst das langgestreckte Eingangsbauwerk mit einer markanten Fassade aus anthrazitfarbenen Sichtbeton-Elementen. Im seinem Innern befinden sich das neue gemeinsame Foyer von Sport- und Schwimmbereich. Von hier hat der Gast Zugang zu den Bereichen Fitness, Freibad und Umkleiden des Erlebnisbades. Dieser Umkleidebereich ist zudem ein weiteres architektonisches Highlight, denn die riegelförmige, 80 Meter lange Betonkonstruktion schwebt einer Brücke gleich über der darunter liegenden Badelandschaft des Erlebnisbades und durchstößt zugleich im Norden die Hallenfassade.

Transparente Badelandschaft

Die Badelandschaft selbst wurde aus dem nördlichen Bestandsgebäude, das ebenfalls saniert und als Sport- und Thermalbad erhalten wurde, wiederum nach Norden hin erweitert.
Damit wurde für den Neubau eine maximale Belichtungs- und Besonnungsfläche nach Osten und nach Westen hin erreicht. Entstanden ist in der neu gebauten Badehalle eine 2.500 Quadratmeter große, transparente Badelandschaft mit einem Wellenbecken, das Meer- und Strandfeeling vermittelt (einschließlich eines "Regens" während der Wellenpausen) sowie einem Strömungskanal mit Strudeln und Wirbeln. Dazu kommt ein separater Kinderbereich. Einen besonderen Blickfang bildet der imposante "Powertower" mit seinen großen Rutschen, zu denen neben zwei Röhrenrutschen - einer Black-Hole-Rutsche und einer Reifenrutsche - auch eine völlig neuartige, acht Meter hohe Schanzenrutsche gehört, die erste ihrer Art in Deutschland. Nur etwas für ganz Mutige; denn hier werden Rutschgeschwindigkeiten von bis zu 60 Kilometer pro Stunde erreicht und Sprünge bis zu acht Meter möglich. Als kleiner Gag am Rande recken sich neben den Schwimmbecken und den Schanzen bizarre Säulen aus Eis in die Höhe.

Über das Erlebnisbad erschlossen wird auch der neue Saunabereich. Auf zwei Ebenen sind hier in verschiedenen kubischen Monolithen Saunen, Ruhezonen (unter anderem mit einem beeindruckenden Meerwasseraquarium) sowie eine Saunabar angeordnet. Hinzu kommt im Außenbereich ein großzügiger "Saunagarten" mit zusätzlichen Saunakörpern und Freibecken angeordnet ist. Das Fildorado bietet somit unter einem Dach ein Spektrum an unterschiedlichen Freizeitmöglichkeiten und Attraktionen rund um das Element Wasser, das alle Altersgruppen anspricht.

Material und Farbe

Nach den Vorstellungen der Planer sollten neben der Form auch die Faktoren Material und Farbe den Charakter des Erlebnisbades unterstützen und die oben beschriebene Dramaturgie der Raumfolgen verstärken. Aus diesem Grund wechseln sich zurückhaltende, materialbezogene Farben an mit sogenannten "Hotspots", also markanten Farbpunkten, die gleichzeitig auch die speziellen Bereiche in der Gebäudestruktur kennzeichnen sollen. So ist beispielsweise der Kinderbereich ganz in einem "ruhigen" Grün gehalten ("Die grüne Lagune"), der Powertower dagegen in einem energievollen Rot.

Hohe Anforderungen an Abdichtungen und Belagskonstruktionen

Den hohen technischen Anforderungen entsprechend, sowohl an die Abdichtungen als auch an die Belagskonstruktionen, wurden in allen Bereichen in Abstimmung auf die jeweiligen Belastungen dauerhaft zuverlässige bauchemische Systemlösungen der Sopro Bauchemie realisiert. In solch hochbeanspruchten Bereichen wie es ein Schwimmbad darstellt, haben bauchemische Produkte eine Vielzahl an Aufgaben zu erfüllen. So sollen sie verbinden, ausgleichen, Spannungen aufnehmen, abdichten, unter Last und Nutzung stabil bleiben, zu keinen Verschleiß- oder Abriebserscheinungen führen und nicht verrottbar sein.

Auch im Fall des Fildorado begann der Einsatz bauchemischer Produkte bereits beim Rohbau, d.h. den konstruktiven Elementen des Bauwerks wie Bodenplatten, Wände, Säulen, Stützen u.ä. Hier galt es, zunächst alle Maßungenauigkeiten auszugleichen; denn die Oberflächen sollen bereits den fertigen Bekleidungsflächen entsprechen. Diese Verkleidung des Rohbaus erfolgte mit einem Estrichmörtel (Sopro Rapidur® B5) mit Haftbrücken bzw. einem Spachtelputz (Sopro AusgleichsMörtel Trass) mit Haftbrücke (Sopro's No.1 Flexkleber). Außerdem galt es, einen kapillardichten Verguss herzustellen, speziell im Bereich von Unterwasserscheinwerfern. Dazu kamen Sopro Dünnbett Epoxi sowie Sopro Epoxi-Grundierung bzw. Sopro FugenEpoxi zum Einsatz.

Im nächsten Schritt wurde auf die vorbereiteten Flächen eine Verbundabdichtung aufgebracht. Ein Verfahren, das seit nunmehr rund 20 Jahren erfolgreich angewendet wird und das mittlerweile auch bauaufsichtlich geregelt ist (Bauregelliste A Teil 2, Nr. 1.10). So können heute Schwimmbäder, Großküchen, Werkstätten und ander hoch belastete Bereiche nur noch mit bauaufsichtlich geprüften Produkten abgedichtet werden, wie sie sich beispielsweise im Profi-Sortiment der Sopro Bauchemie finden. Wichtig bei dieser Form der Abdichtung ist, dass auch für alle Details wie Durchdringungen, Anschlüsse oder Bodenabläufe zur Schadensvermeidung die richtige Lösung (Anflanschmöglichkeiten bzw. kapillarbrechende Maßnahmen wie Vergießen oder Verspachteln) zur Anwendung kommt. Im vorliegenden Fall erfolgte die Verbundabdichtung mit Hilfe der Sopro Dichtschlämme Flex 1-K/2-K. Die Applikation des Materials erfolgte auf Grund der großen Flächen im Spritzverfahren. Bei den Sopro Dichtschlämmen handelt sich um bewährte ein- bzw. zweikomponentige, flexible, zementäre Dichtungsschlämmen zum Erstellen von wasserundurchlässigen und gleichzeitig rissüberbrückenden Abdichtungen. Sie zeichnen sich unter anderem durch einen einfachen Auftrag auch bei kompliziert geformten Untergründen sowie eine sehr gute Verbundhaftung aus. Sie verfügen sowohl über allgemeine bauaufsichtliche Prüfzeugnisse, als auch über ein Prüfzeugnis gemäß ZDB-Merkblatt.

Eine Besonderheit stellten die Schwallwasserbehälter dar. Hier erfolgte die Abdichtung mit Hilfe des Sopro PU-Flächendicht-Systems. Dabei wurden zunächst alle Lunkerstellen mit Sopro's No.1 Flexkleber zugespachtelt. Danach brachte man auf die gesamte Fläche Sopro Epoxi-Grundierung mit Quarzsand auf. Anschließend dichtete man die Wände mit Sopro PU-FlächenDicht Wand, einem standfesten zweikomponentigen Polyurethan Flüssigharz ab und die Böden mit Sopro PU-FlächenDicht Boden, einem selbstverlaufenden zweikomponentigen Polyurethan Flüssigharz. In beiden Fällen erhält man eine elastische Beschichtung, die auch höchsten Belastungen standhält.
Zur anschließenden Verlegung der keramischen Beläge im Buttering-Floating-Verfahren kamen moderner Flexmörtel nach DIN EN 12002 zum Einsatz, wie Sopro's No.1 Flexkleber und Sopro VarioFlex®. Hochflexible Mörtel, die sich durch ein optimales Verformungsverhalten und hohe Haftfestigkeiten auszeichnen. Sie eignen sich daher besonders für hochbelastete Bereiche wie beispielsweise Schwimmbäder. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass gemäß ZDB-Merkblatt die genormten Dünnbettmörtel oder Klebstoffe auf den eingesetzten Abdichtungsstoff gemäß ABP abgestimmt sein müssen (ein gültiges Prüfzeugnis ist auf Verlangen vorzulegen).

Die Verfugung der Beläge erfolgte im Falle starrer Fugen mit Sopro TitecFuge® einem hochfesten, trasshaltigen Fugenmörtel, der sich durch hohe Abriebfestigkeit und geringe Wasseraufnahme auszeichnet und im Schwimmbadbau eine Alternative zu Reaktionsharzmörteln darstellt. Dort, wo eine elastische Verfugung gefordert war, kam Sopro SanitärSilicon zum Einsatz, ein elastischer, oximfreier Silicondichtstoff zum Abdichten und Füllen von Anschluss- und Bewegungsfugen in Sanitärbereichen.

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