Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2011: Teilnehmer
Finanzamt Zwickau
08058 Zwickau, Lessingstrasse 15
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Knoche Architekten
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Knoche Architekten
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Lessingstrasse 15, 08058 Zwickau, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Erweiterung
Fertigstellungstermin
12.2010
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
41.431 m³
Bruttogrundfläche
9.248 m²
Nutzfläche
5.647 m²
Kosten
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
18.850.000 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Zwickau wird als bürgerfreundliche Behörde mit einer großzügigen Informations- und Annahmestelle konzipiert. Für die Bediensteten werden modernste Arbeitsbedingungen innerhalb der vorhandenen Raumstrukturen geschaffen.
Beschreibung der Besonderheiten
Die geplante gemeinsame Unterbringung der Finanzämter Zwickau- Stadt und Zwickau- Land erforderte einen neuen Standort. Das landeseigene Areal der ehemaligen Ingenieurschule im Norden der Stadt, dass bis 2004 die Westsächsische Hochschule Zwickau nutzte, war hierfür geeignet.
Der historische Teil des Gebäudekomplexes, 1902/1903 errichtet, steht unter Denkmalschutz. Im Laufe der Jahre erfolgten mehrere Umbauten und Erweiterungen. Mit Beginn der Sanierungsarbeiten (2006) wurden in einem ersten Schritt umfangreiche Abrissarbeiten durchgeführt. So konnte die Bausubstanz auf den jeweiligen Originalzustand der Entstehungszeit zurückgeführt werden. Zur Deckung des Flächenbedarfes musste die vorhandene Bausubstanz um einen Anbau erweitert werden. Der historische Hauptbau erhielt ein neues, modernes Dachgeschoss. Durch den Einbau von Rampen und eines Aufzugs konnten die Gebäudeteile aus den unterschiedlichsten Bauepochen barrierefrei miteinander verbunden werden.
Der Hauptbau ist geprägt durch die Kuppel, die über dem Haupteingang thront. Die Konstruktion und die Verglasung wurden freigelegt und komplett saniert. Durch den Einbau einer Wendeltreppe wird der einzigartige Raum erstmals erlebbar. Die zur Entstehungszeit kühne Stahlbetonkonstruktion des Tonnendaches über der ehemaligen Aula musste ebenfalls saniert und verstärkt werden. Um auch hier die authentische Gestaltung in ihren Proportionen erhalten zu können, erfolgte in Zusammenarbeit mit der TU Dresden der Einsatz eines neuartigen Verfahrens, bei dem die bestehende Konstruktion mit einer Armierung aus Glasfasertextil stabilisiert wird.
Besonderes Augenmerk galt der Nachhaltigkeit der Baumaßnahmen sowie die Senkung der Betriebskosten. So erhielt das neue Dachgeschoss ein Gründach. In allen öffentlichen Bereichen besteht die Tragschicht aus Gussasphalt, dessen Oberfläche geschliffen wurde. Dadurch entstand ein optisch ansprechender Belag, der äußerst langlebig und strapazierfähig ist. Mit dieser Technologie konnte auf den Einbau eines herkömmlichen Bodenbelages gänzlich verzichtet werden. Zur Senkung der Energiekosten trägt ein Beleuchtungssystem bei, welches genau auf die Bedürfnisse der Nutzung und die vorhandenen Raumstrukturen abgestimmt ist. Die Leuchten in den Büros sind tageslicht- und bewegungsgesteuert. Damit ist gesichert, dass zu jeder Tageszeit nur die wirklich notwendigen Beleuchtungskörper in Betrieb sind.
Farbkonzept
In Anlehnung an die restauratorischen Befunde über historische Details der Farbgestaltung wurde in Abstimmung mit der Unteren Denkmalschutzbehörde für alle Erschließungsbereiche ein Farbkonzept entwickelt. Die intensiven Gelb- Grün- und Grautöne der Wandfarben, aber auch die violetten Akzente sowie das Blau in der Kantine sind als Abstraktion der ursprünglichen Farbstimmung zu lesen. Sie geben den Gebäudeteilen eine bereichsweise unterschiedliche Farbidentität, die in ihrer jeweiligen Betonung auch die Arbeitsgebiete bereichert.
Auszeichnungen
Architekturpreis der Stadt Zwickau 2011
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Fernwärme
Energiebedarf (Prozentuale Verteilung)
Heizung
50 %
Warmwasser
10 %
Beleuchtung
20 %
Lüftung
10 %
Kühlung inkl. Befeuchtung
10 %
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