Architekturobjekte
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Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Foksal 1/4, 00-950 Warschau, Polen
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Sanierung / Modernisierung
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Durch die Neufassung sollte die Galerie Foksal, die alle drei Obergeschosse insbesondere für Ausstellungen nutzt, mehr Wandfläche erhalten, die der ursprüngliche Stahl-Glas-Bau nicht bieten konnte. Von aussen gut sichtbar, liegen die Treppe und die in ein Kontinuum verwandelten Galerieräume hinter einer Folge von Fenstern und Reliefs, die sich auf der Längsseite neben dem Treppenhaus über zwei, auf der Schmalseite über ein Stützenfeld erstreckt. Die Fassade, welche die Struktur des Inneren abbildet, verdeutlicht die neue Bespielbarkeit der Obergeschosse, während das Erdgeschoss, in dem ein Friseur seinen Laden betreibt, unangetastet geblieben ist. Den Besucher, der die Galerie durch die Glastür von der Gorskiego aus betritt, führt die zuoberst um einen Lauf ergänzte Treppe aus Kunststein an den inneren Galerieräumen vorbei bis nach aussen aufs Dach, wo die Terrasse hinter einer neuen Attika ebenfalls als Ausstellungsort erschlossen ist.
Die Lochfassade aus Beton mit ihren grossen liegenden rechteckigen Verglasungen ruft die plastischen Eigenschaften der umgebenden Häuser wach, ohne sie zu kopieren, und verschiebt das Gewicht des Baukörpers. Sie rückt das Gebäude in eine Abwicklung mit den historischen Nachbargebäuden. Die Betonung der Ecksituation, die durch die Skelettbauweise antagonistisch in den Strassenraum eingeschrieben ist, wird mit einem neuen Spannungsverhältnis zwischen extraweissem Glas ("extra białe szkło"), das Blicke anzieht, und Gussbeton, der sie abwendet, überlagert.
Wesentlicher Aspekt der Neufassung ist die Wahrung der Offenheit und Scharfkantigkeit, die dem Originalbau mit seinen in Stahl gerahmten Fenstergläsern und dem Skelett schablonenhaft eingeschrieben war. Die gut erhaltene Skelettstruktur bleibt dadurch nach aussen wirksam und deutet auf den Ursprung dieser Architektur in einer Bautechnik, wie sie während der Postmoderne im sozialistischen Polen entwickelt wurde.
Die vorfabrizierten, aus einem Stück in Beton gegossenen Fassadenelemente sind wie Felder einer Kassettierung aneinandergefügt. In der Ecklösung der geschossweise versetzten und verschränkt angeordneten Elemente wird aus jedem Blickwinkel deren jeweilige Stärke erkennbar. Der Rahmen eines Elements umgreift entweder zwei in der Mitte gestossene Glasflügel oder bildet den Abschluss eines homogenen Reliefs, das wiederum aus einer nach innen eingezogenen oder nach aussen gedrückten Betonfläche besteht. Die Proportionen der massgefertigten Elemente, die Rahmen und Gläser, Nischen und Vorsprünge sind einander angeglichen, ohne gleich zu sein, und nehmen die Unregelmässigkeiten der gegebenen Struktur und der Parzelle auf. Über die durchsichtigen wie die blinden Elemente erhält die Fassade ihren Rhythmus.
Die Gusselemente mit Glas sind die Lichtquellen der nach Norden und Westen gerichteten Innenräume und bestimmen die Ausblicke. Die alten Fensterbrüstungen mit Heizkörpern wurden durch niedrigere ersetzt und die Heizung in den Boden verlegt. Die Fenster lassen sich öffnen, um die Arbeits- und Ausstellungsräume natürlich zu belüften. Das Kunstlicht aus linear angeordneten Fluoreszenzröhren wurde prinzipiell beibehalten. Wie in den Galerien der 1960er Jahre, die ihre Räumlichkeiten in bewussten Kontrast zu noblen Kunstboutiquen an die Produktionsstätten der Kunst anglichen und an den oft minimalistischen und entmaterialisierten Charakter der ausgestellten Objekte anknüpften, schafft es einen weiteren historischen Bezug zum Ursprungsbau, ohne die Lichttechnik zu hinterfragen.
Die Lochfassade aus Beton mit ihren grossen liegenden rechteckigen Verglasungen ruft die plastischen Eigenschaften der umgebenden Häuser wach, ohne sie zu kopieren, und verschiebt das Gewicht des Baukörpers. Sie rückt das Gebäude in eine Abwicklung mit den historischen Nachbargebäuden. Die Betonung der Ecksituation, die durch die Skelettbauweise antagonistisch in den Strassenraum eingeschrieben ist, wird mit einem neuen Spannungsverhältnis zwischen extraweissem Glas ("extra białe szkło"), das Blicke anzieht, und Gussbeton, der sie abwendet, überlagert.
Wesentlicher Aspekt der Neufassung ist die Wahrung der Offenheit und Scharfkantigkeit, die dem Originalbau mit seinen in Stahl gerahmten Fenstergläsern und dem Skelett schablonenhaft eingeschrieben war. Die gut erhaltene Skelettstruktur bleibt dadurch nach aussen wirksam und deutet auf den Ursprung dieser Architektur in einer Bautechnik, wie sie während der Postmoderne im sozialistischen Polen entwickelt wurde.
Die vorfabrizierten, aus einem Stück in Beton gegossenen Fassadenelemente sind wie Felder einer Kassettierung aneinandergefügt. In der Ecklösung der geschossweise versetzten und verschränkt angeordneten Elemente wird aus jedem Blickwinkel deren jeweilige Stärke erkennbar. Der Rahmen eines Elements umgreift entweder zwei in der Mitte gestossene Glasflügel oder bildet den Abschluss eines homogenen Reliefs, das wiederum aus einer nach innen eingezogenen oder nach aussen gedrückten Betonfläche besteht. Die Proportionen der massgefertigten Elemente, die Rahmen und Gläser, Nischen und Vorsprünge sind einander angeglichen, ohne gleich zu sein, und nehmen die Unregelmässigkeiten der gegebenen Struktur und der Parzelle auf. Über die durchsichtigen wie die blinden Elemente erhält die Fassade ihren Rhythmus.
Die Gusselemente mit Glas sind die Lichtquellen der nach Norden und Westen gerichteten Innenräume und bestimmen die Ausblicke. Die alten Fensterbrüstungen mit Heizkörpern wurden durch niedrigere ersetzt und die Heizung in den Boden verlegt. Die Fenster lassen sich öffnen, um die Arbeits- und Ausstellungsräume natürlich zu belüften. Das Kunstlicht aus linear angeordneten Fluoreszenzröhren wurde prinzipiell beibehalten. Wie in den Galerien der 1960er Jahre, die ihre Räumlichkeiten in bewussten Kontrast zu noblen Kunstboutiquen an die Produktionsstätten der Kunst anglichen und an den oft minimalistischen und entmaterialisierten Charakter der ausgestellten Objekte anknüpften, schafft es einen weiteren historischen Bezug zum Ursprungsbau, ohne die Lichttechnik zu hinterfragen.
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