Architekturobjekt 15 von 33

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2019: Teilnehmer


Forschungsgebäude BIN/DZNE Universitätsmedizin Göttingen

37075 Göttingen, Von-Siebolt-Straße 3 A

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: pbr Planungsbüro Rohling AG Architekten Ingenieure

BIN DZNE Göttingen - Forschungsgebäude BIN/DZNE Universitätsmedizin Göttingen

© Christian Bierwagen

Gebäudefront - Forschungsgebäude BIN/DZNE Universitätsmedizin Göttingen

© Christian Bierwagen

Eingangssituation - Forschungsgebäude BIN/DZNE Universitätsmedizin Göttingen

© Christian Bierwagen

Fassadendetail - Forschungsgebäude BIN/DZNE Universitätsmedizin Göttingen

© Christian Bierwagen

Fassadendetail - Forschungsgebäude BIN/DZNE Universitätsmedizin Göttingen

© Christian Bierwagen

Eingangsbereich - Forschungsgebäude BIN/DZNE Universitätsmedizin Göttingen

© Christian Bierwagen

Treppenhaus - Forschungsgebäude BIN/DZNE Universitätsmedizin Göttingen

© Christian Bierwagen

Eingangsbereich - Forschungsgebäude BIN/DZNE Universitätsmedizin Göttingen

© Christian Bierwagen

Labor - Forschungsgebäude BIN/DZNE Universitätsmedizin Göttingen

© Christian Bierwagen

Konferenzbereich - Forschungsgebäude BIN/DZNE Universitätsmedizin Göttingen

© Christian Bierwagen

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: pbr Planungsbüro Rohling AG Architekten Ingenieure

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Von-Siebolt-Straße 3 A, 37075 Göttingen, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

06.2019

Zeichnungen und Unterlagen

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Generalplanung

pbr Planungsbüro Rohling AG Architekten Ingenieure

Friedrich-Ebert-Straße 62

39114 Magdeburg

Deutschland

Tel. +49 391 81805-0

magdeburg@pbr.de

Bauleistung: Rohbau

Ernst & Herwig GmbH u. Co.KG

Abbestraße 11

37327 Leinefelde-Worbis

Deutschland

Tel. +49 0605 5393-0

info@ernstundherwig.de

Bauleistung: Trockenbau

Wilfried Lorenz GmbH & Co. KG

Schlachthofstraße 82

99085 Erfurt

Deutschland

info@ausbau-lorenz.de

Bauleistung: Sanitär

Büürma GmbH & Co. KG Heizung-Sanitär-Klima

Kleines Feld 1

37130 Gleichen

Deutschland

Tel. +49 5508 97550

hks@bueuerma.de

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

30.976 m³

 

Bruttogrundfläche

7.549 m²

 

Nutzfläche

3.443 m²

 

Verkehrsfläche

1.570 m²

Kosten

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

27.500.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Vernetzte Forschung auf hohem Niveau
In Göttingen entstand auf dem Gelände der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) – Georg-August-Universität, die auch Bauherrin ist, ein neues Forschungsgebäude, das modernste Voraussetzungen bietet, um auf diesem Gebiet neurodegenerative Erkrankungen zu forschen und zu entwickeln. Hier arbeiten das Center for Biostructural Imaging of Neurodegeneration (BIN) der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) und das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), Standort Göttingen, eng zusammen. Die Unterbringung beider Einrichtungen in einem Gebäudekomplex unterstützt eine vernetzte Forschung auf sehr hohem Niveau.

Architektonisches Sinnbild für experimentelle Zusammenarbeit
Auf insgesamt 3.440 m2 Nutzfläche stehen den Forscherinnen und Forscher des BIN und des DZNE am Standort Göttingen und zukünftig die Funktionsbereiche experimentelle Forschung, theoretisches Arbeiten, Service- und Kommunikationsflächen zur Verfügung. Mit dem U-förmigen Grundriss des Gebäudes konnten die Architekten von pbr nicht nur die städtebauliche Prägung des Umfeldes stärken, sondern auch ein architektonisches Sinnbild für das Konzept der beiden Forschungseinrichtungen schaffen: So werden das BIN und das DZNE als eigenständige und für sich sichtbare Einrichtungen jeweils in einem der beiden Gebäudeflügel forschen, aber durch Kooperationsflächen verbunden sein. Die Kooperationsflächen im Mittelflügel mit Laboren, Spezial- und Seminarräumen stehen beiden Einrichtungen zur Verfügung. So muss keine Technik doppelt vorgehalten werden.

Schlichte Großform, feine Detailarbeit
Die prägnante U-Form des viergeschossigen Forschungsneubaus umfasst einen begrünten Vorplatz, der Mitarbeiter und Besucher zum Eingang leitet. Nähert man sich dem Gebäude, bemerkt man, wie sich die schlichte Großform in feine Detailarbeit auflöst:
Als Fassadenmaterial wurde beigefarbener Klinker verwendet. Dieser greift die bauliche Tradition der Umgebung auf und schafft in seiner zeitgemäßen Anwendung eine Verbindung zwischen Bestehendem und neu Gebautem. Gleichzeitig sorgen Robustheit und Langlebigkeit des natursteinhaft anmutenden Klinkers für geringe Unterhaltskosten bei nahezu gleichbleibendem Aussehen. Anthrazitfarbene Fensterbänder ordnen und rhythmisieren die Fassade über die vier Geschosse. Dabei erzeugen die Fensterbänder einen leichten wie auch lagernden Charakter. Teilweise über Eck laufend, verschmelzen sie die Fassadenseiten miteinander und erhöhen so die Plastizität und Spannung des Baukörpers. Fassadenprofilierungen im Klinkermauerwerk führen die Linien der Fensterbänder fort. Die aus der Fassade zurückspringenden Klinkerschichten wurden im Bereich des BIN im Farbton Grün, für den Bereich des DZNE im Farbton Blau glasiert. Auf diese Weise erfolgt nicht nur die klare Kennzeichnung der Forschungsbereiche, sondern es entsteht auch ein vielschichtiges und abwechslungsreiches Fassadenbild

Beschreibung der Besonderheiten

Enge räumliche Verflechtung bei größtmöglicher Flexibilität
Der Eingangsbereich des Forschungsgebäudes wird durch eine aus der Gebäudeflucht zurückspringende, geschosshohe Glasfassade markiert. Ein großzügiges Foyer, in dem Information und Wartebereich angeordnet sind, empfängt die Besucher. Angegliedert an das Foyer wurden die Kooperationsflächen der beiden Einrichtungen: Werkstatt, Kühllager und Service-Flächen der Ver- und Entsorgung.
Alle Geschosse erhielten prinzipiell eine gleiche Aufteilung. Vom Foyer ausgehend, befinden sich die Räume des BIN im linken Gebäudeflügel, rechtsseitig wurden die Räumlichkeiten des DZNE angeordnet. Die Raumaufteilung innerhalb der Gebäudeseiten ist einheitlich. Die Labore sind entsprechend der Nutzeranforderungen dimensioniert und ausgestattet.
Beide Nutzer organisieren ihre Forschungstätigkeiten in mehreren Forschergruppen mit wechselnder Zusammensetzung und Größe. Die Mitarbeiter wechseln den Arbeitsplatz häufig zwischen Labor und Büro. Daher ergab sich die Forderung seitens des Bauherrn nach einer hohen Nutzungsflexibilität einerseits, einer engen räumlichen Verflechtung der Arbeitsbereiche andererseits.
In den Zweibünden sind südseitig Labore, nordseitig die Büros und Diensträume angeordnet. Dabei verfügt der Forschungsneubau über biologische Labore, Chemiesynthese- und Zellkulturlabore. Im vierten Geschoss und somit vom internen Geschehen vollständig separierbar, liegen die Tagungs- und Konferenzräume. Mit mobilen Trennwänden ausgestattet, können sie flexibel genutzt werden.

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