Architekturobjekt 5 von 7

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2016: Teilnehmer


Forsthaus am Jagdschloß Kranichstein

64289 Darmstadt, Kranichsteiner Straße 258

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: ramona buxbaum architekten

Scheunen-Stallgebäude Intro - Forsthaus am Jagdschloß Kranichstein

© Ramona Buxbaum

Scheune nachher - Forsthaus am Jagdschloß Kranichstein

© Ramona Buxbaum

Scheune vorher - Forsthaus am Jagdschloß Kranichstein

© Ramona Buxbaum

Scheune nachher - Forsthaus am Jagdschloß Kranichstein

© Ramona Buxbaum

Ansicht Südwest vorher - Forsthaus am Jagdschloß Kranichstein

© Ramona Buxbaum

Ansicht Südwest heute - Forsthaus am Jagdschloß Kranichstein

© Ramona Buxbaum

Scheune vorher - Forsthaus am Jagdschloß Kranichstein

© Ramona Buxbaum

Scheune nachher - Forsthaus am Jagdschloß Kranichstein

© Ramona Buxbaum

Scheune nachher - Forsthaus am Jagdschloß Kranichstein

© Ramona Buxbaum

Scheune nachher - Forsthaus am Jagdschloß Kranichstein

© Ramona Buxbaum

Scheune vorher - Forsthaus am Jagdschloß Kranichstein

© Ramona Buxbaum

Scheune nachher - Forsthaus am Jagdschloß Kranichstein

© Ramona Buxbaum

Werkstatt als Wohnhaus - Forsthaus am Jagdschloß Kranichstein

© Ramona Buxbaum

Werkstatt vorher - Forsthaus am Jagdschloß Kranichstein

© Ramona Buxbaum

Werkstatt vorher - Forsthaus am Jagdschloß Kranichstein

© Ramona Buxbaum

Innenraum Werkstatt - Forsthaus am Jagdschloß Kranichstein

© Ramona Buxbaum

Bad - Detail - Forsthaus am Jagdschloß Kranichstein

© Ramona Buxbaum

Werkstatt - Detail - Forsthaus am Jagdschloß Kranichstein

© Ramona Buxbaum

Schlüssel - Forsthaus am Jagdschloß Kranichstein

© Ramona Buxbaum

Ansicht von Süden - Forsthaus am Jagdschloß Kranichstein

© Ramona Buxbaum

Gouache Ernst August Schnittspahn um 1860 - Forsthaus am Jagdschloß Kranichstein

© Ramona Buxbaum

Ansicht Gebäudeensemble von Nordost - Forsthaus am Jagdschloß Kranichstein

© Ramona Buxbaum

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: ramona buxbaum architekten

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Kranichsteiner Straße 258, 64289 Darmstadt, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Fertigstellungstermin

10.2015

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Bauherr

ramona buxbaum architekten

Kranichsteiner Str. 258

64289 Darmstadt

Deutschland

Tel. +49 6151 28805

info@ramonabuxbaum.de

Architekt/Planer

ramona buxbaum architekten

Kranichsteiner Str. 258

64289 Darmstadt

Deutschland

Tel. +49 6151 28805

info@ramonabuxbaum.de

Fachplanung

Dr. Ing. Klaus Keller GmbH

Am Breitwiesenberg 9

64287 Darmstadt

Deutschland

Tel. 06151-97111914

Keller@trwse.de

Bauleistung: Ausbau

Slwaomir Rychlik

Schlangenäcker 12

64395 Brensbach

Deutschland

Tel. 0160-6728317

slawekrychlik268b@wp.pl

Bauleistung: Tischler

Thomas Wandinger Bau- und Möbelschreinerei

Wilhelm-Lehr-Straße 25

64839 Münster

Deutschland

Tel. 06071-35900

schreinerei-wandinger@gmx.de

Verwendete Produkte

Brillux

Farben

FS Deckfarbe 871 03.06.24

Brillux

Farben

Scala 90.03.18

Brillux

Farben

Scala 93.03.06 RAL 9010

Brillux

Fassadenfarben

Silikat Fassadenfarbe HP 1801 06.09.12

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Ziegelmauerwerk

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

2.178 m³

 

Bruttogrundfläche

715 m²

 

Nutzfläche

460 m²

 

Verkehrsfläche

25 m²

 

Wohnfläche

116 m²

 

Grundstücksgröße

6.526 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks

150.000 Euro

 

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

250.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Das Kranichsteiner Falltorhaus ist als Kulturdenkmal in Verbindung mit dem Jagdschloß Kranichstein von überregionaler Bedeutung und trägt in erheblichen Maße zur kulturellen Bedeutung der Stadt bei.
Der historische Zustand ist durch eine Gouasche des Darmstädter Hofmalers Ernst August Schnittspahn (1795-1882), durch Ansichten von Darmstadt zur Biedermeierzeit bekannt.
Es wurde um 1830 als jüngstes Falltorhaus in Form eines Gebäudeensembles gegenüber des Jagdschlosses erbaut. Um 1870 wurde es zu einer Revierförsterei umgewandelt, im Zuge der Forstreform wurde es aufgegeben und 2013 verkauft.
Das ehemalige Forstdienstgehöft steht auf einem großen Grundstück. Direkt an der Straße liegt das Wohn- und Dienstgebäude des Försters, ein adretter Bau, verputzt, 2-geschossig.
Dahinter folgt der Hof, der von einem Scheunen- / Stallgebäude aus unverputztem Bruchstein abgeschlossen wird. Der bauliche und Materialaufwand wiederspiegeln die Wertigkeit der Gebäude. Im Garten befindet sich ein hölzerner Schuppen.
Die Bauherrin und Architektin Ramona Buxbaum, hat im Jahr 2014 das Kranichsteiner Falltorhaus trotz des schlechten Gebäudezustands gekauft. Der enorme Aufwand an den notwendigen Instandsetzungen und Wiederherstellungen waren ihr durchaus bekannt.
Mit großer Beharrlichkeit, mit weit über das gebotene hinausgehende Engagement und mit viel Feingefühl für den historischen Zeugniswert hat Frau Buxbaum das ursprüngliche Erscheinungsbild des Falltorhauses nach der Gouasche von Schnittspahn wieder hergestellt.
Anders als bei einem Neubau erfordert ein Umbau besonderes Fingerspitzengefühl im Umgang mit der vorgefundenen Bausubstanz. Das gilt in besonderem Maß bei einem denkmalgeschützten Objekt. Wenn nun der glückliche und seltene Fall eintritt, dass Architekt und Bauherr ein und dieselbe Person sind, dann sind die Voraussetzungen gegeben auch ungewöhnliche Lösungen zu realisieren.
Im ehemaligen Falltor- bzw. Forsthaus befindet sich heute das Architekturbüro "ramona buxbaum architekten". Die Außenfassade wurde nach historischem Vorbild saniert. Historische Elemente, wie Holzböden und Holzoberflächen wurden freigelegt und aufgearbeitet. Mit viel Liebe zum Detail wurde die Einzigartigkeit des Forsthauses wieder zur Geltung gebracht. ( Dammschauflerköpfe )
Im Scheunen- / Stallgebäude befindet sich das Wohnhaus der Architektin. Das Bruchsteinmauerwerk wurde von Putz befreit und aufgearbeitet. Der Holzdachstuhl wurde freigelegt. Ehemalige Futtertröge haben ihren Platz im Bad als Waschbecken gefunden. Der Vorplatz zur Kontrolle des Waldzugangs wurde durch veränderte Nutzungsanforderungen dem Garten zugeschlagen. Der Vorplatz wurde behutsam nach dem ursprünglichen Erscheinungsbild wieder hergestellt, eine Baumreihe entlang der Kranichsteiner Straße und die ursprünglich vorhandene Streuobstwiese wurden wieder hergestellt.

Text Dr. Ludwig Völker

Beschreibung der Besonderheiten

Als naturverbundener Mensch und als Jägerin bin ich auf der Suche nach einem geeigneten Standort für mein Büro- und Wohnhaus auf das Forsthaus am Jagdschloß Kranichstein gestossen.
Auf Anhieb habe ich mich in dieses Gebäudeensemble verliebt. Es war mir durchaus bewusst, dass Sanierung und Modernisierung einen großen Aufwand erfordern würden.
Durch meine berufliche Praxis bringe ich als Architektin die Vorstellungskraft mit, die notwendig ist, um dieses architektonische Juwel wieder zu neuem Glanz zu führen.
Die Erhaltung von historischen Gebäuden liegt mir sehr am Herzen, da nur genutzte Denkmäler dauerhaft Aussicht auf Bestand haben. Es war mir ein großes Anliegen die Modernisierung nach dem historischen Vorbild, der Gouasche von Ernst August Schnittspahn, durchzuführen.

Bei der Sanierung des Forsthauses ( Vorderhaus ), in dem sich mein Architekturbüro befindet, wurde streng darauf geachtet, das äußere Erscheinungsbild nach dem historischem Vorbild wieder herzustellen. Dammschauflerköpfe, die ursprünglich an der Straßenfassade waren, wurden nachgebildet und krönen wieder die Straßenansicht. Im Innenbereich wurden alte Holzelemente, wie Holzboden und die -treppe von Lackschichten befreit und aufgearbeitet, der vorhandene Kachelofen wurde behutsam wieder Instand gesetzt.

Bei der Umgestaltung des Scheunen- / Stallgebäudes zum Wohnhaus wurde die äußere historische Hülle erhalten, während das "Innenleben" sehr frei interpretiert und einer neuen Nutzung ( Wohnen ) zugeführt wurde.
Das Scheunen- / Stallgebäude war weiß geputzt und wurde in ihren ursprünglichen Zustand aus unverputztem Bruchsteinmauerwerk, wieder zurückgeführt.
Im Innenraum blieb das Bruchsteinmauerwerk erhalten und prägt den großen Innenraum, der von Zwischendecken, Trennwänden und Einbauten, die nachträglich zugefügt wurden, befreit wurde. Das Holzwerk der Dachkonstruktion wurde ebenfalls freigelegt und herausgestellt sowie um neue Einbauten, wie Treppe und Galerieerweiterung ergänzt.
Das Abbruchmaterial ( Bruchstein und Sandstein ) wurde an anderer Stelle wieder eingebaut. Die Dachziegel wurden abgedeckt, zwischengelagert und wieder verwendet.
Die Fenstergesimse aus rotem Sandstein wurden von Farbschichten befreit. Ein Dielenboden aus Roteiche harmoniert mit der historischen Raumhülle aus Bruchstein. Ehemalige Futtertröge haben ihren Platz im Bad als Waschbecken gefunden.

Der Erhalt und Aufarbeitung der Grundsubstanz wurden unter besonderer Berücksichtigung des Denkmalschutzes durchgeführt. Ziel der Sanierung war es den ursprünglichen Zustand hinsichtlich der denkmalgeschützten Gebäude als auch der Freiflächen als erstes Haus, am Laubmischwald gelegen, von Streuobstwiesen umgeben, wieder herzustellen, sowie Erhalt und Aufarbeitung der Grundsubstanz.

Im Gartenbereich habe ich nach der Gouasche von Schnittspahn eine Baumreihe aus Spitzahorn, wieder angelegt, sowie eine Streuobstwiese nach historischen Vorbild angelegt.

Auszeichnungen

Deutscher Holzbaupreis 2019

Joseph-Maria-Olbrich-Plakette 2018

DAM Preis 2018

Häuser des Jahres 2017

KfW Award Bauen 2021

Schlagworte

Forsthaus, Denkmalgerechte Sanierung, Scheunen-/Stallgebäude, Denkmalgeschützt, Denkmal

Energetische Kennwerte

Energiestandard

Sonstiges

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Gas

 

Sekundärenergie

Holz

Weitere Dokumente zum Objekt

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Wohneinheiten

1

 

Anzahl Stellplätze

9

Das Objekt im Internet

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