Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2020: Teilnehmer
Forum Fragmentum
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: HTWK Leipzig, Fakultät Architektur und Sozialwissenschaften, Christoph Bachmann
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: HTWK Leipzig, Fakultät Architektur und Sozialwissenschaften, Christoph Bachmann
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Entwurfskonzept
Zeichnungen und Unterlagen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
6- bis 10-geschossig
Raummaße und Flächen
Nutzfläche
6.800 m²
Beschreibung
Objektbeschreibung
Ziel der Aufgabenstellung war der Entwurf eines bereits von der Stadt geplanten "Forum für Freiheit und Bürgerrechte".
Bedeutsam als geschichtlich ambivalenter Ort, sowie Keimzelle von Leipzig am nordwestlichen Innenstadtring mit den ersten Siedlungen, der Burg Urbs Libzi. Später mit der Matthäikirche, welche im Krieg zerstört worden ist, abgelöst durch zwei Riegel für die damalige StaSi Zentrale in der DDR, sowie der Volkspolizei.
"Wie also gehen wir nun mit dem Ort um?"
Erhalt oder Abriss wurde uns entwurfsbedingt freigestellt. Wir sind der Meinung, dass ein kompletter Abriss bei einem so geschichtlichen Ort fatal wäre. Das Areal ist ein Zeitzeuge und so auch die Architektur ein Überbleibsel der Vergangenheit und der Erinnerung. Basierend darauf entschieden wir uns für das Motiv des Fragmentes.
Die Riegel der DDR haben den ursprünglichen Burgcharakter wieder hergestellt und schirmen ab, trotz der prominenten Innenstadtlage. Damit das Forum öffentlichkeitswirksam wird, muss das Areal geöffnet werden und der Innen belebt werden. Wir müssen das verborgene sichtbar machen. Wir müssen die Burg für die Stadt zurückerobern.
"Das Forum ist bereits vorhanden, wir müssen es lediglich noch durch fragmentarische Eingriffe aktivieren."
Beschreibung der Besonderheiten
Diese Öffnung zieht sich weiter durch den dahinterliegenden Flachbau und erzeugt eine für Leipzig typische Passagensituation. Der Innenhof als zentrales Element der Begegnung und des Austauschs erfährt eine Umgestaltung und fächert sich fragmentarisch auf, sodass ein Amphitheater entsteht, welches Platz für verschiedenste Veranstaltungen z.B. das Leipziger Lichterfest bietet. Über den Hof, der als Verteiler wirksam wird, kann in andere Gebäudebereiche erschlossen werden.
Im Flachbau waren früher Essenräume sowie Küchen untergebracht, wodurch es keine natürlichen Lichtquellen gab. Diese sehen wir in Form von fragmentarischen Rissen in der Decke vor und laufen bis in die rückwärtigen Hochbauten vertikal aus. Diese Öffnungen projizieren sich in den Grundriss runter und bilden Gänge für die Durchwegung der Gebäude.
Wir möchten mit unserem Entwurf grundsätzlich die Historie des Ortes wahren.
Die fragmentarischen Eingriffe sind daher so prägnant, dass überall eine Difenrenzierung zwischen alt und neu sichtbar ist und Geschichte, Gegenwart sowie Zukunft in Dialog treten.
Schlagworte