Architekturobjekt 846 von 2.311

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2020: Teilnehmer


Forum Fragmentum

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: HTWK Leipzig, Fakultät Architektur und Sozialwissenschaften, Christoph Bachmann

Titelbild Forum Fragmentum - Forum Fragmentum

© Christoph Bachmann & Peter Fuhrig

Raumvision & Herleitung - Forum Fragmentum

© Christoph Bachmann & Peter Fuhrig

Ankommen - Forum Fragmentum

© Christoph Bachmann & Peter Fuhrig

Lageplan & Grundriss - Forum Fragmentum

© Christoph Bachmann & Peter Fuhrig

Schnitt & Innenraum - Forum Fragmentum

© Christoph Bachmann & Peter Fuhrig

Schnitt & Innenhof - Forum Fragmentum

© Christoph Bachmann & Peter Fuhrig

Modellfotos - Forum Fragmentum

© Christoph Bachmann & Peter Fuhrig

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: HTWK Leipzig, Fakultät Architektur und Sozialwissenschaften, Christoph Bachmann

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Zeichnungen und Unterlagen

Verwendete Produkte

Paul Bauder

Dach-Abdichtungsbahnen

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

6- bis 10-geschossig

Raummaße und Flächen

Nutzfläche

6.800 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Dabei ergibt sich die Problematik unterschiedliche Akteure der friedlichen Revolution, sowie das Leipziger Schulmuseum sowohl räumlich, als auch institutionell unter der übergreifenden Idee einer überregionalen und transnationalen Bildungsstätte zu vereinen. Die Bedeutung der authentischen Raum- und Gebäudesituation ist dabei grundsätzlich neu zu bestimmen, wie auch die Rollen und Aufgaben der fünf bislang definierten Akteursgruppen.

Ziel der Aufgabenstellung war der Entwurf eines bereits von der Stadt geplanten "Forum für Freiheit und Bürgerrechte". 

Bedeutsam als geschichtlich ambivalenter Ort, sowie Keimzelle von Leipzig am nordwestlichen Innenstadtring mit den ersten Siedlungen, der Burg Urbs Libzi. Später mit der Matthäikirche, welche im Krieg zerstört worden ist, abgelöst durch zwei Riegel für die damalige StaSi Zentrale in der DDR, sowie der Volkspolizei. 

"Wie also gehen wir nun mit dem Ort um?"

Erhalt oder Abriss wurde uns entwurfsbedingt freigestellt. Wir sind der Meinung, dass ein kompletter Abriss bei einem so geschichtlichen Ort fatal wäre. Das Areal ist ein Zeitzeuge und so auch die Architektur ein Überbleibsel der Vergangenheit und der Erinnerung. Basierend darauf entschieden wir uns für das Motiv des Fragmentes.
Die Riegel der DDR haben den ursprünglichen Burgcharakter wieder hergestellt und schirmen ab, trotz der prominenten Innenstadtlage. Damit das Forum öffentlichkeitswirksam wird, muss das Areal geöffnet werden und der Innen belebt werden. Wir müssen das verborgene sichtbar machen. Wir müssen die Burg für die Stadt zurückerobern.

"Das Forum ist bereits vorhanden, wir müssen es lediglich noch durch fragmentarische Eingriffe aktivieren."

Beschreibung der Besonderheiten

Zunächst greifen wir an der Schnittstelle der Gebäude der ehemaligen StaSi Zentrale und der Volkspolizei ein und schaffen einen großformatigen neuen Zugang in den Innenhof, welcher sich formal am Motiv des Fragmentes orientiert. Die alten Sturkturen werden aufgebrochen. Wir öffnen den Hof mit Fernwirkung Richtung Norden zur Hainspitze, einem Ort mit hoher Fußgängerfrequentierung. Die Schnittfläche des Fragmentes wird verglast, sodass Einblick in die verschlossenen und verborgenen Gebäude, sowie in den Keller in dem sich ein Bunker befindet, ermöglicht wird. Der Zugang erfolgt über eine Stahlbrücke, die wie ein Fremdkörper wirkt, um die Zurückgewinnung deutlich zu machen.

Diese Öffnung zieht sich weiter durch den dahinterliegenden Flachbau und erzeugt eine für Leipzig typische Passagensituation. Der Innenhof als zentrales Element der Begegnung und des Austauschs erfährt eine Umgestaltung und fächert sich fragmentarisch auf, sodass ein Amphitheater entsteht, welches Platz für verschiedenste Veranstaltungen z.B. das Leipziger Lichterfest bietet. Über den Hof, der als Verteiler wirksam wird, kann in andere Gebäudebereiche erschlossen werden.

Im Flachbau waren früher Essenräume sowie Küchen untergebracht, wodurch es keine natürlichen Lichtquellen gab. Diese sehen wir in Form von fragmentarischen Rissen in der Decke vor und laufen bis in die rückwärtigen Hochbauten vertikal aus. Diese Öffnungen projizieren sich in den Grundriss runter und bilden Gänge für die Durchwegung der Gebäude.

Wir möchten mit unserem Entwurf grundsätzlich die Historie des Ortes wahren.
Die fragmentarischen Eingriffe sind daher so prägnant, dass überall eine Difenrenzierung zwischen alt und neu sichtbar ist und Geschichte, Gegenwart sowie Zukunft in Dialog treten.

Schlagworte

StaSi, Leipzig, Runde Ecke, Matthäikirchhof, Forum, Fragmentum, Fragment, Bürgerrechte, Demokratie, Freiheit, DDR, Geschichte, Museum, Hostel, Ausstellung, Veranstaltung, fragmentarisch, Innenstadt, Bestand, Erhalt, friedliche Revolution, 1989, Lichterfest, Bildungsstätte, GDR, Aktenarchiv, BStU, Dresden, Chemnitz, HTWK, Innenhof, Öffnung, Risse, Entwurf, Städtebau, Flachbau, Passage, Schaufenster, Bunker, Einsicht, Bauen im Bestand, Umnutzung, Transformation, Gesellschaft, Begegnung, Deutsche Geschichte, Historie, Eroberung, Zurückerobern, Denkmal, Denkmalpflege, Zugang, Aneignung, Nutzbarmachung, Nikolaikirche

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