Forum Gold und Silber
73525 Schwäbisch Gmünd, Ledergasse 54
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Isin Architekten Generalplaner GmbH
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Ledergasse 54, 73525 Schwäbisch Gmünd, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
04.2014
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahl
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttogrundfläche
334 m²
Nutzfläche
1.403 m²
Grundstücksgröße
383 m²
Kosten
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
2.830.000 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Während der Landesgartenschau wurd es für verschiedene Präsentationen genutzt. So bespielte der Ostalbkreis unter dem Motto „Raum der Talente und Patente“ das Erdgeschoss. In der ersten und zweiten Etage versammelten sich zahlreiche bekannte Wirtschaftsunternehmen zu einer Leistungsschau, während in der darüberliegenden Künstler der Region temporäre Ateliers bezogen hatten und Workshops anboten. Von ganz oben kann man den Blick über die Stadt und das Landesgartenschaugelände gleiten lassen. Nach der Landesgartenschau wird der Edelmetallverband e.V. hier seine neue Geschäftsstelle einrichten und diese dann 2015 beziehen. Außerdem entstehen Ladenflächen für den Einzelhandel sowie Büro- und Praxisräume.
Durch diese erstgenannte Hauptnutzung erschließt sich auch die mattierte, goldfarbene Fassade, in die das Gebäude gehüllt ist. Insgesamt 787 einzelne Bleche verbinden sich zu dreieckigen Flächen, die Assoziationen an den bekannten Facettenschliff bei Edelsteinen hervorrufen. Damit werden Erinnerungen an die Gold- und Silberstadt Schwäbisch Gmünd und die lange Tradition, die dieses Kunsthandwerk dort hat, geweckt. Denn bereits 1372 wurde der erste Goldschmied urkundlich erwähnt, 1739 zählte die Stadt gar schon 250 Meister dieses Metiers. Die Verbundenheit der Stadt mit der Kunst, aber auch dem Design und der Architektur hat sich bis heute erhalten. Man denke nur an die Hochschule für Gestaltung, deren Wurzeln ebenfalls weit zurückreichen, nämlich bis 1776. „Genau diese drei Elemente verbinden sich nun auch im neuen Forum Gold und Silber wieder miteinander“, so Cemal Isin, Geschäftsführer des Architekturbüros ISIN +CO.
Der Neubau ist aufgrund seiner prominenten Lage in der Stadt von verschiedenen Richtungen aus deutlich sichtbar und zieht mit seiner außergewöhnlichen Fassade die Blicke auf sich. Zusätzlich dazu achtete das Team von ISIN +CO auch darauf, wie das Gebäude auf dem Grundstück steht und auf die Topographie reagiert. Zu den umliegenden Straßen und Gassen hin weisen kleinere Fassadenöffnungen den Weg ins Gebäude, während es sich nach Westen zum Ufer der Rems und der neu geschaffenen Grünfläche großzügig öffnet. In diesem Bereich lädt ein Café zum Verweilen und Entspannen ein.
Die wenigen Überreste der Zwingermauer, die zu einer spätmittelalterlichen Wehranlage gehören und mitten auf dem 380 m² großen Grundstück stehen, wurden in das Gebäude integriert. Dadurch rücken sie in den Fokus der Besucher und regen zum Nachdenken über die Stadtgeschichte an.
Unter der Metallfassade, die dank einer Kupfer-Aluminium-Legierung auch in vielen Jahren noch hochwertig aussehen wird, verbirgt sich ein schlichter Kubus in Stahlbetonskelettbauweise. Die massiven Decken nützen die Architekten dazu, um das Gebäude im Sommer zu kühlen und im Winter zu wärmen. Außerdem können dank dieser Konstruktion, die auf tragende Innenwände nahezu verzichtet, die Grundrisse nach den Wünschen der neuen Nutzer realisiert werden.
Bei der Gestaltung des Innenraums entschieden sich die Architekten für zurückhaltende Materialien und bildeten damit auch einen Kontrast zur Fassade. Alle Betonelemente wurden sichtbar belassen und deshalb bereits in entsprechender Qualität ausgeführt. Die Böden sind mit Epoxidharz beschichtet. Im Bereich des Cafés wurden die ursprünglichen historischen Zwingermauerreste aufgebaut und restauriert.
Auszeichnungen
Iconic Award 2014
Schlagworte
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