Nominiert für die Shortlist der Jury 2019

Architekturobjekte

Nominiert für die Shortlist der Jury 2019


Frankfurt Pavilion

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: schneider+schumacher Planungsgesellschaft mbH

Außenansicht - Frankfurt Pavilion

©Norbert Miguletz

Innenansicht - Frankfurt Pavilion

©Norbert Miguletz

Außenansicht - Frankfurt Pavilion

©Kirsten Bucher

Innenansicht - Frankfurt Pavilion

©Kirsten Bucher

Detail - Frankfurt Pavilion

©Norbert Miguletz

Blick auf Messeturm - Frankfurt Pavilion

©Kirsten Bucher

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: schneider+schumacher Planungsgesellschaft mbH

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

09.2018

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

schneider+schumacher Planungsgesellschaft mbH

Poststr. 20a

60329 Frankfurt/ Main

Deutschland

Tel. +49 69 256262-62

office@schneider-schumacher.de

Bauherr

Frankfurter Buchmesse GmbH

Braubachstraße 16

60311 Frankfurt am Main

Deutschland

Fachplanung: Tragwerksplanung

Bollinger + Grohmann International GmbH

Westhafenplatz 1

60327 Frankfurt am Main

Deutschland

Tel. +49 69 240007 - 0

office@bollinger-grohmann.de

Fachplanung: Brandschutz

hilla wichert brandschutzsachverständige ingenieur und architekt PartG mbB

Bönnerstraße 11

60313 Frankfurt am Main

Deutschland

Tel. +49 69 9055697 - 0

info@hilla-wichert.de

Fachplanung

Holzbau Amann GmbH

Albtalstr. 1

79809 Weilheim

Deutschland

Tel. +49 7755 9201-0

info@holzbau-amann.de

Fachplanung

Taiyo Europe GmbH

Mühlweg 2

82054 Sauerlach

Deutschland

Tel. +49 81 0462898 - 0

info@taiyo-europe.com

Verwendete Produkte

Knapp

Holz-Verbinder

Duo

Low & Bonar

Textile Membrane

fasergebundenes PVC

Metsä Wood

Funierschichtholz

Kerto-Q

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Holz

Anzahl der Vollgeschosse

1-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttogrundfläche

480 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

500 Quadratmeter Grundfläche, 6,5 Meter Höhe und eine selbsttragende Holzkonstruktion mit lichtdurchlässiger Membran – das ist der Frankfurt Pavilion, das neue Wahrzeichen der Frankfurter Buchmesse. Geplant und umgesetzt von schneider+schumacher, entsteht auf der 70. Frankfurter Buchmesse ein ikonischer Bau für Veranstaltungen mit Autorinnen und Autoren sowie Branchenexperten aus aller Welt.

„Bücher zeigen immer erst bei genauer Betrachtung ihr Inneres. Dann aber ziehen sie dich im besten Fall direkt in ihren Bann … genau dieses Bild hatten wir vor Augen, als wir den Pavillon entworfen haben. Ein Kokon, der sich im Inneren zu einem atmosphärischen und multimedial bespielbaren Raum öffnet. Im Zentrum der Messe entsteht ein signifikanter und einladender Ort für das Miteinander rund um Bücher“, sagen Kai Otto und Till Schneider von schneider+schumacher.
 
Die Architekten standen bei den Planungen des Frankfurt Pavilion vor der Herausforderung, eine temporäre solide Konstruktion umzusetzen, die unkompliziert zwischengelagert und wieder aufgebaut werden kann. Um eine nachhaltige Nutzung des Gebäudes innerhalb des Messegeschehens über die nächsten Jahre hinweg zu garantieren, wurden bei der räumlichen Positionierung des Frankfurt Pavilion auch die übrigen baulichen, szenischen und gewerblichen Elemente auf der Agora berücksichtigt.
Gefunden werden musste hierfür eine Geometrie, die einen ikonischen Raum und ein besonderes Raumgefühl entstehen lässt, der die Begegnungen zwischen Autoren und Lesern zu einem Erlebnis macht. Die Tragstruktur sollte stabil und materialsparend sein und auch die Herstellungskosten mussten im Blick behalten werden. Entstanden sind drei ineinandergeschobene muschelförmige Rippenkonstruktionen aus Holz, die von einer Membran umspannt werden. Ähnlich wie bei einem Zelt, ist die Membran nur mit Schnüren am Hauptspanten der Rippenstruktur und am Boden befestigt und bildet zusammen mit der Holzkonstruktion die Tragstruktur.
Wirkt das Gebilde von außen wie eine verschlossene Muschel, überrascht es im Inneren mit seiner beeindruckenden lichten Holzkonstruktion, die nicht nur den Raum aufspannt, sondern gleichzeitig als ein überdimensionales Bücherregal genutzt werden kann.
„Das Gebäude kann auch interpretiert werden als die parametrische Transformation eines Buchregals in eine raumbildende Konstruktion“, so Klaus Bollinger von Bollinger + Grohmann.
 
Parametrische Planung
Geplant wurde der Pavillon in einem integrativen Entwurfsprozess. Dieser Ansatz erlaubte es, zeitgleich den Einfluss von Änderungen in der Architektur auf die Tragelemente und die damit verbundene Membran sowie die Stabilität und den Materialverbrauch zu untersuchen. Aus diesem Prozess entwickelte sich ein parametrisches System, ein zusammenhängendes Ganzes, in dem sich jeder Parameter direkt auf die anderen auswirkt. Auf diese Weise war es möglich in kurzer Zeit viele Varianten des Pavillons zu generieren und miteinander zu vergleichen und anhand der Faktoren Architektur, Tragwerk, Materialität und Wirtschaftlichkeit gegeneinander abzuwägen.
Im Vergleich zu einem traditionellen Designansatz, der mehr oder weniger konsekutiv arbeitet und bei Veränderungen eines Faktors zu Schleifen führt, ist der Vorteil dieses Prozesses, dass die sich beeinflussenden Elemente parallel betrachtet werden. Dies beschleunigt den Entwurfs- und Analyseprozess und ist eine effiziente Methode zur Ermittlung der endgültigen Produktionskosten. Im Fall des Pavillons war es so möglich mit verschiedenen Entwürfen zu experimentieren, ohne die Kosten zu vernachlässigen. Überraschend war beispielsweise, dass durch die Optimierung des integrierten Rippen- und Membransystems die Abmessungen der Tragelemente deutlich geringer ausfielen als ursprünglich geplant. All dies beeinflusst den Produktionsplan, den Materialfluss und letztendlich die Endkosten des Pavillons.
Auf Grundlage dieser exakten Planung kann nun der gesamten Frankfurt Pavilion aus ca. 75m3 Funierschichtholz (Kerto-Q) und 1000m² fasergebundenem PVC als Membran realisiert werden.
 
Ein Ort, in dem Geschichten erzählt werden
In enger Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen der Frankfurter Buchmesse, den Tragwerksplanern von Bollinger + Grohmann und den Herstellern der Materialien ist ein  architektonisches Juwel, eine pragmatische Poesie, entstanden. Ein Ort für Literatur und Literaten jenseits des Messetrubels. Die Holzkonstruktion gleicht einem transluzentem Bücherregal und greift somit den Geist des Ortes auf. Die Membran schirmt den Pavillon vom Lärm der Messe ab. Was bleib ist nur das sanfte Licht und die Geschichten, die in ihm erzählt werden.
 

Auszeichnungen

IDA International Design Awards18, Gold

Gute Gestaltung 19, Bronze

Geplant+Ausgeführt 2019, 2. Preis

Schlagworte

Pavilion, Pavillon, Frankfurt, Frankfurt am Main, Buchmesse, 2018, Messe, Messebau, Temporäre Bauten, Holz, Holzbau

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