Architekturobjekt 4.604 von 13.849
Nominiert für die Shortlist der Jury 2020 - Nachwuchsarbeiten

Architekturobjekte

Nominiert für die Shortlist der Jury 2020 - Nachwuchsarbeiten


Frankfurter Schule

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Technische Universität Darmstadt, Architektur, mathias Wolf

Außenperspektive - Frankfurter Schule

© Mathias wolf

Klassengeschoss - Frankfurter Schule

© Mathias wolf

Pausenhof - Frankfurter Schule

© Mathias wolf

Sporthalle - Frankfurter Schule

© Mathias wolf

Modellfoto - Frankfurter Schule

© Mathias wolf

Modellfoto - Frankfurter Schule

© Mathias wolf

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Technische Universität Darmstadt, Architektur, mathias Wolf

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Verwendete Produkte

Adobe

Bild

Photoshop

Archicad

Cad

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

11- bis 20-geschossig

Beschreibung

Objektbeschreibung

So wie viele andere Großstädte, erfährt auch Frankfurt momentan, als europäisches Finanzzentrum, ein starkes Einwohner Wachstum. So werden ehemalige Industrieviertel wie das nah am Hauptbahnhof liegende Gallusviertel rapide zum Wohnviertel nachverdichtet. Hier galt es als Entwurfsaufgabe eine ganztags Gesamtschule für den sich neu entwickelnden Stadtteil zu entwerfen. Die Anforderung an den Entwurf war es in diesem stark Nachverdichtetem Kontext, die Qualitäten der europäischen Stadt, zu wahren und gleichzeitig genug Platz zur Nachverdichtung zu gewährleisten. Der Entwurf kann auch aus dem Kontext genommen als prototypische Lösung für solche Situationen betrachtet werden. 

Ziel war es ein flächiges Gebäudekonzept neu zu denken, zu ordnen und zu stapeln. Der Stadtraum sollte in das Gebäude integriert werden, sich so dem Quartier öffnen und als Schule eine öffentliche vertikale Mitte in der Stadt ausbilden. 

 

Beschreibung der Besonderheiten

Unterzubringen waren eine Sporthalle, Mensa, Bibliothek, 36 Klassenräume, 24 Fachräume, eine Aula und die Pausenräume. Die Grundfläche des Volumens definiert sich durch die oben liegende dreifach Sporthalle. Grundgedanke war es, Bibliothek und Mensa als Mitte auszubilden und den Schülern möglichst kurze Wege zu ermöglichen, sodass der Gebrauch von Aufzügen während der Schulzeit überflüssig wird und die Treppen als Orte der Kommunikation aktiviert werden. Die Struktur beginnt im Erdgeschoss mit der Aula, darüber die Fachklassen für die darauf folgende Unter- und Mittelstufe. Das 7 bis 10 Obergeschoss bildet Mensa und Bibliothek aus, darüber stapelt sich die Oberstufe mit den dazugehörigen Fachklassen und als Abschluss die Sporthalle. Durch diese Struktur hat jeder Schüler während des ganztags Aufenthalts die gleichen Wege sowohl zu den Fachklassen als auch zu der Mensa und Bibliothek. Jede der einzelnen Funktionen erstreckt sich über zwei Stockwerke und verfügt über eine eigene Doppelgeschossige Freifläche. Pro Funktion spiegelt sich der Grundriss, sodass die Freiräume über die außenliegende Treppe verbunden werden und eine kommunikative vertikale Erschießung ermöglichen. 

Genau wie die Grundrisse spiegeln sich die zwei statisch und brandschutzbedingten Kerne. Die Aufzüge sind in den Kernen so positioniert, dass zwar jedes Geschoss angefahren wird aber durch die Spiegelung der Kerne die Hauptaufzüge nur jedes vierte Geschoss anfahren und so eine sehr effiziente Erschließung gewährleistet wird, einerseits den Schülerstrom zu den Stoßzeiten gewährleisten kann und andererseits zu einer Schultypischen Erschließung zwischen den Funktionen zur Schulzeit führt. 

Die stark skulpturale Physiognomie der Schule resultierte aus einer inneren Logik: so wie alle Fensterbänder bodentief ausgebildet sind haben auch die Pausenhöfe keine Brüstung sondern ein über die 4 Stockwerke gespanntes Stahlnetz. Die Geschossdecke wird zum Gestaltungselement und differenziert sich durch Breite und Abstand, dessen Varianz die verschiedenen Funktionen deutlich macht.

Auszeichnungen

Jakob Wilhelm Mengler Preis

Schlagworte

Hochhaus, Schule, Gesammtschule, Vertikal, Inklusion, utopie

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