Architekturobjekt 35 von 53

Architekturobjekte


Frankfurter Städel Museum

60596 Frankfurt am Main, Schaumainkai 63

Mit freundlicher Unterstützung von KEMPER SYSTEM

Die Oberlichter markieren die Ausstellungsfläche: Unter der Erde befindet sich der Neubau des Städel Museums. - Frankfurter Städel Museum

© Wolfgang Hauck Fotodesign / Kemper System

Die Oberlichter markieren die Ausstellungsfläche: Unter der Erde befindet sich der Neubau des Städel Museums. - Frankfurter Städel Museum

© Wolfgang Hauck Fotodesign / Kemper System

Die Oberlichter markieren die Ausstellungsfläche: Unter der Erde befindet sich der Neubau des Städel Museums. - Frankfurter Städel Museum

© Wolfgang Hauck Fotodesign / Kemper System

Die Oberlichter markieren die Ausstellungsfläche: Unter der Erde befindet sich der Neubau des Städel Museums. - Frankfurter Städel Museum

© Wolfgang Hauck Fotodesign / Kemper System

Die Oberlichter markieren die Ausstellungsfläche: Unter der Erde befindet sich der Neubau des Städel Museums. - Frankfurter Städel Museum

© Wolfgang Hauck Fotodesign / Kemper System

Die Oberlichter markieren die Ausstellungsfläche: Unter der Erde befindet sich der Neubau des Städel Museums. - Frankfurter Städel Museum

© Wolfgang Hauck Fotodesign / Kemper System

Außenansicht - Frankfurter Städel Museum

© Wolfgang Hauck Fotodesign / Kemper System

Außenansicht - Frankfurter Städel Museum

© Wolfgang Hauck Fotodesign / Kemper System

Mit freundlicher Unterstützung von KEMPER SYSTEM

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Schaumainkai 63, 60596 Frankfurt am Main, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Erweiterung

Fertigstellungstermin

02.2012

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Bauherr

Städel Museum

Schaumainkai 63

60596 Frankfurt am Main

Deutschland

Architekt/Planer

schneider + schumacher Planungsgesellschaft mbH

Poststraße 20a

60329 Frankfurt/ Main

Deutschland

Tel. +49 69 256262-62

office@schneider-schumacher.de

Bauleistung: Dachdeckung, Dachabdichtung

PB Flachdachbau GmbH

Twete 6

33178 Borchen

Deutschland

Beschreibung

Objektbeschreibung

Unterirdische Gegenwartskunst
 
Die Grundidee war von Anfang an bestechend: Die Architekten schneider + schumacher, 2008 die Gewinner eines international ausgeschriebenen Wettbewerbs, gingen mit dem Erweiterungsbau des Frankfurter Städel Museums unter den Garten des Bestandgebäudes, statt dem bestehenden Gebäudeensemble einen weiteren oberirdischen Flügel aufzuzwingen. Die Eröffnung der rund 3.000 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche, wo das Museum seine Werke der Gegenwartskunst präsentiert, fand Ende Februar 2012 statt. Der spektakuläre Neubau - eine unterirdische Kunsthalle im Garten, nach außen sichtbar durch eine kuppelförmige Wölbung und 195 kreisrunden Oberlichtern -, beschert dem Städel seitdem eine enorme öffentliche und mediale Aufmerksamkeit.
 
Gründach mit „Augen für die Kunst“
 
Im Inneren dominiert die frei geformte Deckenschale die ganz in Weiß gehaltenen Ausstellungsräume. Die Spannbetonkonstruktion, die nur auf zwölf Innenstützen und den umlaufenden Außenwänden ruht, wölbt sich im mittleren Saalbereich bis in eine Höhe von 8,2 m kuppelförmig nach oben. Die Beleuchtung erfolgt über die runden Lichtkuppeln, die flächendeckend über die gesamte Deckenkonstruktion verteilt sind. Die Oberlichter mit einem Durchmesser von 1,5 bis 2,5 m leiten das natürliche Tageslicht ins Innere und lassen nachts einen Lichtteppich nach außen erstrahlen. Nach außen präsentiert sich der unterirdische Raum primär durch die gewölbte Dachfläche mit ihren speziell für das Städel entwickelten „Augen für die Kunst“ (Architekten). Diese charakteristische Bullaugendecke erzeugt selbst die Anmutung eines Kunstwerks. Die Architektur dient der Kunst und manifestiert sich als eigenes Kunstwerk.
 
Das gewölbte Gründach ist zugleich begehbarer Garten. Die Geometrie der 195 kreisrunden Oberlichter, die die Dachfläche durchbrechen, ist schwierig abzudichten, deshalb planten die Architekten von Anfang an mit einer Flüssigabdichtung. Zur Ausführung kam das geruchsneutrale und lösemittelfreie Kemperol 2K-PUR, das auch während der Verarbeitung keine Geruchsemissionen verursacht.
 
Architektur inszeniert Kunst
 
Das Städel, prominent am Museumsufer in Frankfurt gelegen, ist eine feste Größe in der deutschen Museumslandschaft und macht immer wieder durch große Kunst, große Ausstellungen und große Namen auf sich aufmerksam. 1815 legte Johann Friedrich Städel, Bankier, Gewürzhändler und Kunstmäzen, den Grundstock für das heutige Museum, als er seine Kunstsammlung und sein Vermögen den Bürgern der Stadt Frankfurt vermachte. Das historisch gewachsene bürgerliche Engagement trägt das Haus bis in die heutige Zeit. Der 34 Mio. teure Neubau, der in der öffentlichen Wahrnehmung fast uneingeschränkten Zuspruch findet, finanzierte sich zur Hälfte durch Privatspenden. schumacher + schneider ist eine erstaunliche Leistung gelungen. Ihr architektonisches Werk verneigt sich vor der Kunst und verschafft ihr einen einzigartigen Wirkungs-Raum.
 
Abdichtung bei Minusgraden
 
Mit PB Flachdachbau übernahm ein langjähriger und erfahrener Kemperol Partner die Abdichtungsarbeiten, die insgesamt von September 2010 bis September 2011 dauerten. Unternehmensinhaber Jürgen Bartmuß ließ sich auch durch unvorhergesehene Ereignisse nicht beirren. Aufgrund zeitlicher Verzögerungen erfolgte die Abdichtung der runden Lichtkuppeln erst von Mitte Dezember 2010 bis Anfang April 2011. Dies betrachtete Dipl.-Ing. Jürgen Bartmuß als logistische Herausforderung und erinnerte sich an das Motto aller Outdoor-Fans: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung. Und so ließ er die Städel Baustelle witterungsgerecht ‚einkleiden‘ und beheizte Zelte installieren. Während draußen vor der Tür winterliche Temperaturen mit teilweise strengem Frost bis -15 °C herrschten, arbeitete sich das Verlegeteam im warmen Inneren abschnittweise voran.
 
Im ersten Schritt wurden die Flächen zwischen den quadratischen Lichtkuppelkränzen je nach Beschaffenheit geschliffen oder gestrahlt. Anschließend trugen die Verarbeiter auf dem Betonuntergrund  flächendeckend die lösemittelfreie Kempertec EP5-Grundierung auf. Das Produkt auf Basis von Epoxidharz kann bei Umgebungstemperaturen von bis zu 5 °C verarbeitet. Wie für alle Kempertec Grundierungen gilt, dass die Restfeuchte im Betonuntergrund max. 5 % in den oberen 2 cm betragen darf. Um zu vermeiden, dass sich auf der Oberfläche ein trennender Film bildet, ist darauf zu achten, den Taupunkt nicht zu unterschreiten. Bei der Ausführung muss die Oberflächentemperatur 3K über dem Taupunkt liegen.

W3 Klassifizierung nach ETAG 005
 
Die nachfolgende Kemperol 2K-PUR Abdichtung ist eine geruchsneutrale und lösemittelfreie Flüssigabdichtung, die auf Reaktionsharzen basiert und für schwierigste Abdichtungsaufgaben entwickelt wurde. Das Produkt kann selbst in sensiblen Einsatzfeldern mit Publikumsverkehr problemlos verarbeitet werden, da keine ‚chemischen Geruchsemissionen‘ entstehen. Die Abdichtung ist nach ETAG 005 geprüft und besitzt die W3 Klassifizierung mit einer Nutzungsdauer von 25 Jahren. Kemperol 2K-PUR ist nach FLL-Richtlinien durchwurzelungsfest. 

Das kalt zu verarbeitende Material wird vor Ort flüssig auf die Dachfläche aufgebracht und mit einem Vlies armiert. Kemperol 2K-PUR härtet nach dem Abbinden zu einer dauerelastischen, fugenlosen Abdichtung aus, die sich wie maßgeschneidert allen baulichen Gegebenheiten anpasst. Selbst schwierige Details und komplizierte Untergrundgeometrien können so mühelos abdichtet werden. Da Kemperol Bauwerksbewegungen aufnimmt, lassen sich unterschiedliche Materialien und Untergründe problemlos in die Abdichtung einbinden. Der Flüssigkunststoff verbindet sich während der Aushärtungsphase vollflächig mit dem Untergrund, deshalb entfällt eine mechanische Befestigung und Unter- bzw. Hinterläufigkeit ist ausgeschlossen.
 Parallel zur Errichtung des Neubaus wurden umfangreiche Sanierungsarbeiten am Altbau vorgenommen. Um hier die Sicherheit im Detail zu gewährleisten, erfolgte die Abdichtung aller Anschlüsse und Details ebenfalls mit Kemperol

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